von 14. Juli 2021 bis 9. Januar 2022 im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt (DFF)
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Katastrophenfilm und seine anhaltende Anziehungskraft stehen im Mittelpunkt der Ausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende? im DFF.
Diese widmet sich der Beziehung zwischen filmischen und realen Katastrophen: Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler: innen andererseits in unterschiedlichen Zeiten die ultimative Vernichtung vor? Welche Rettungsmöglichkeiten sehen sie? Wie wahrscheinlich sind die Filmhandlungen? Wie prägen die filmischen Inszenierungen unser aller Vorstellungen von einer Katastrophe?
Untersucht werden diese Fragen mittels einzelner Objekte in der Ausstellung sowie der wissenschaftlichen Expertise, die der Kooperationspartner Senckenberg Naturmuseum beisteuert.
Filmreihe zur Ausstellung
Programm von Freitag, 10., bis Mittwoch, 29. September
Begleitend zur Sonderausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende? zeigt das Kino des DFF eine Auswahl an Katastrophenfilmen auf der großen Leinwand. Jeden Monat gibt es dabei einen besonderen Schwerpunkt. Im September liegt der Schwerpunkt auf dem Thema der atomaren Bedrohung. Im Herbst folgen Schwerpunkte zum Regisseur Werner Herzog mit Filmen wie LEKTIONEN IN FINSTERNIS oder THE WILD BLUE YONDER sowie zum Tierhorror, bei dem sich die Natur gegen menschliche Eingriffe in Ökosysteme zur Wehr setzt.
Filmprogramm im September
Zur Zeit des Kalten Krieges war die größte vorstellbare Katastrophe ein Atomkrieg mit dem Potenzial, menschliches Leben auf der Erde zu vernichten. Mit der atomaren Bedrohung beschäftigen sich die Filme der Katastrophen-Reihe in diesem Monat. Ein häufiger verwendetes Erzählmuster war es, das Schicksal einer Gruppe von Überlebenden einer atomaren Katastrophe zu schildern. Zu diesem Genre gehören THE WORLD THE FLESH AND THE DEVIL, PANIC IN YEAR ZERO!, MALEVIL und PIS’MA MËRTVOGO ČELOVEKA (Briefe eines Toten). Einen Sonderfall stellt dabei der Anime HOTARU NO HAKA (Die letzten Glühwürmchen) dar, der in der Endphase des Zweiten Weltkriegs spielt. THE WAR GAME führt die Folgen eines (fiktiven) nuklearen Angriffs auf Großbritannien im Cinéma-Vérité-Stil drastisch vor Augen. Zwei Dokumentarfilme warnen vor der drohenden Gefahr eines Atomkriegs: WÄHLE DAS LEBEN und VERBRENNT NICHT UNSERE ERDE, beide unter Bezugnahme auf Hiroshima. THE ATOMIC CAFE ist eine satirische Montage von offiziellen US-Propagandafilmen der 1950er Jahre. PRIPYAT schließlich dokumentiert das Leben in Pripyat, einer Stadt fünf Kilometer von Tschernobyl entfernt, nach dem Super-GAU.
Filme & Spielzeiten
Freitag, 10. September, 18 Uhr
THE WORLD, THE FLESH AND THE DEVIL Die Welt, das Fleisch und der Teufel
USA 1959. R: Ranald MacDougall
D: Harry Belafonte, Inger Stevens, Mel Ferrer. 95 Min. 35mm. OmfU
Samstag, 11. September, 20:30 Uhr
PANIC IN YEAR ZERO! Panik im Jahre Null
USA 1962. R: Ray Milland
D: Ray Milland, Jean Hagen, Frankie Avalon. 93 Min. 35mm. OmfU
Dienstag, 14. September, 18 Uhr
WÄHLE DAS LEBEN
Schweiz 1963. R: Erwin Leiser. Dokumentarfilm. 101 Min. 35mm
Donnerstag, 5. September, 18 Uhr
PRIPYAT
Österreich 1999. R: Nikolaus Geyrhalter. Dokumentarfilm. 100 Min. 35mm
Freitag, 17. September, 20:15 Uhr
VERBRENNT NICHT UNSERE ERDE / THE WAR GAME
VERBRENNT NICHT UNSERE ERDE
DDR 1980. R: Gitta Nickel. 40 Min. 35mm
THE WAR GAME Kriegsspiel
Großbritannien 1966. R: Peter Watkins. 48 Min. 35mm. DF
Sonntag, 19. September, 20:30 Uhr
MALEVIL
Frankreich/BRD 1981. R: Christian de Chalonge
D: Michel Serrault, Jacques Dutronc, Jacques Villeret. 120 Min. 35mm. OmeU
Dienstag, 21. September, 20:30 Uhr
THE ATOMIC CAFÉ
USA 1982. R: Kevin Rafferty, Jayne Loader, Pierce Rafferty. Dokumentarfilm. 88 Min. 16mm. OmU
Mittwoch, 22. September, 18 Uhr
Freitag, 24. September, 20:30 Uhr
PIS'MA MËRTVOGO CELOVEKA Briefe eines Toten
UdSSR 1986. R: Konstantin Lopušanskij
D: Rolan Bykov, Iosif Ryklin, Viktor Mihailov. 87 Min. 35mm. OmU
Sonntag, 26. September, 16 Uhr
Mittwoch, 29. September, 18 Uhr
HOTARU NO HAKA Die letzten Glühwürmchen
Japan 1988. R: Takahata Isao. Animationsfilm. 89 Min. 35mm. OmU
Foto:
©
Info:
Weitere Informationen auf www.dff.film/ausstellung/katastrophe
Weitere Programminformationen auf
www.dff.film/kino/katastrophe-september-2021
*** Die Ausstellung und das begleitende Bildungsprogramm entstehen in Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. ***
Bildungsprogramm zur Ausstellung
Weitere Informationen auf
www.dff.film/bildungsprogramm-katastrophe
Öffentliche Führungen
Immer samstags um 15 Uhr, jeden ersten Samstag im Monat als Tandemführung
Digitale öffentliche Abend-Führung
Jeden dritten Mittwoch im Monat
Nächster Termin: 15. September, 19:15 Uhr, aus dem Senckenberg Naturmuseum
Satourday für Familien: Katastrophendias
Vorführung mit der Laterna Magica
am Samstag, 25. September, 14–15 Uhr und 16–17 Uhr
Fotoworkshop Drehort Frankfurt: Stadtfotografie in und nach der Katastrophe
Dreitägiger Workshop mit Fotograf Ragnar Knittel
von Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Oktober &
von Freitag, 12. bis Sonntag, 14. November
sowie weitere buchbare Führungen und Workshops und kostenlose digitale Angebote