saw3Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. September 2021, Teil 9

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Chris Rock ist als Stand-Up- und Film-Comedian längst eine Legende, bestens bekannt für seine urkomischen, grenzüberschreitend bissigen Kommentare zu allen Lebenslagen, mit denen er die Comedy-Welt für immer geprägt hat. Verborgen geblieben ist Kinogängern bislang aber vermutlich, dass die Comedy-Ikone ein (in seinen Worten) „wahnsinniger Horror-Fan“ ganz allgemein und speziell von der „Saw“-Reihe ist – weil es dem Franchise immer wieder gelingt, verschiedene Genres miteinander zu mischen und dadurch etwas völlig Neues zu schaffen.

„Ich liebe den Horror und das blutige Grauen der Reihe, aber die Filme waren darüber hinaus auch großartige Thriller“, sagt Rock. Sein enzyklopädisches „Saw“-Wissen konnte er als Star und Executive Producer des neuen Kapitels SAW: SPIRAL gewinnbringend einsetzen: Ihm gelingt eine Hommage an die früheren Filme, die das Franchise gleichzeitig in eine neue Richtung lenkt. „Meine Idee war, die Schrauben kräftig anzuziehen und einen neuen Weg einzuschlagen. Wir behalten alles bei, was ’Saw’ ausmacht, gehen aber viel mehr als sonst in die Tiefe, betonen die psychologischen Thriller-Aspekte, die unter der Oberfläche lauern – neben den Fallen und dem blutigen Grauen werden auch die Story und die Figuren den Zuschauern einiges Kopfzerbrechen bereiten und sie mitfiebern lassen. Deshalb sehe ich SAW: SPIRAL auch weniger als den nächsten ’Saw’-Film, sondern eher als Neustart, der eine andere Richtung einschlägt.“

Kurioserweise nahm die Idee zu SAW: SPIRAL ausgerechnet bei einem der fröhlichsten Ereignisse, die man sich vorstellen kann, Formen an: auf einer Hochzeit. Michael Burns, Vice Chairman von Lionsgate, war auf der Hochzeit eines Freundes in Brasilien eingeladen und wurde neben Chris Rock platziert. Während der Zeremonie lehnte sich der Comedian zu Burns und erzählte ihm, wie sehr ihm die „Saw“-Reihe gefalle und dass er liebend gern in einem weiteren Teil mitspielen würde, er habe da schon ein paar gewagte Ideen.

Nach der Hochzeit riet Burns den beiden langjährigen „Saw“-Produzenten Mark Burg und Oren Koules, sich mit Rock zu treffen. „Ein paar Wochen später saßen Oren und ich mit Chris zusammen, um uns seine Ideen anzuhören“, sagt Burg, „rund ein Jahr später drehten wir SAW: SPIRAL bereits.“

Chris Rock spielt einen Cop, der die Serienkiller-Vergangenheit seiner Stadt zwar kennt, für den sie aber längst der Vergangenheit angehört – bis er eine bizarre Mordreihe aufklären soll, die auf unheimliche Weise an Jigsaws berüchtigtes Werk erinnert. „Mein erster Gedanke war: Was wäre, wenn ich einen Cop spielen würde, der in einer Falle aufwacht, mit einer Hand an ein Rohr gekettet, in der anderen eine Säge?“, erinnert sich Rock. „Davon ausgehend verselbständigten sich unsere Diskussionen und unsere Begeisterung, was sich daraus für ein Film machen ließe, wuchs.“

Obwohl Rock ganz erpicht darauf war, seine eigenen Story-Ideen einzubringen, überließ er die Gestaltung der fiesen Fallen, die ja ein elementarer Bestandteil der Reihe sind, ganz dem erfahrenen Filmteam. „Ich sagte Mark Burg, dass ich mit den Fallen nichts zu tun haben will“, erinnert sich Rock. „Ich wollte sie noch nicht einmal sehen, bevor ich ans Set komme. Mark und sein Team wissen genau, wie man jemanden in einem Film kunstvoll um die Ecke bringt, deshalb habe ich ihnen gesagt, ’ich kümmere mich um meine Detective-Story und ihr erledigt den blutigen Teil, das könnt ihr sowieso besser als jeder andere’.“

Kein Problem für Burg und Koules, die die komplette Reihe produziert haben. „Es macht riesigen Spaß, sich neue grausame Fallen und neue gruselige Handlungsstränge auszudenken, und sie dann mit dem bereits bestehenden Universum bestmöglich zu verbinden“, sagt Burg. „Gut war, dass Chris einige tolle Ideen und eine genaue Vorstellung von SAW: SPIRAL hatte.“

Koules gibt zu, dass er und Burg, als sie 2003 mit „Saw“ begannen, nicht ahnen konnten, dass sie mehr als 17 Jahre später immer noch mit der Reihe beschäftigt sein würden. „Wir waren damals doch froh, überhaupt diesen einen Film machen zu dürfen, der so viele Fans auf der ganzen Welt gefunden hat“, so Koules weiter.

Jetzt konnte es das Filmteam gar nicht abwarten, endlich wieder ein neues Kapitel der „Saw“-Reihe aufzuschlagen. „Unser loyales Publikum erwartet immer eine Steigerung: größer, besser, furchterregender“, fügt SAW: SPIRAL Executive Producer Daniel Jason Heffner an, „und das ist uns mit SAW: SPIRAL gelungen.“ Koules sagt, das sei zu einem großen Teil Rock zu verdanken. „Chris ist großartig in dem Film und zeigt eine unglaubliche Bandbreite seines Könnens. Das Publikum bekommt eine Seite von ihm zu sehen, die es bislang noch nicht kannte. Natürlich sorgt er auch sporadisch für Lacher, aber damit kein Missverständnis aufkommt: SAW: SPIRAL ist düster, verstörend und extrem brutal.“

Rock ist sicher, dass Horror-Fans SAW: SPIRAL begeistert aufnehmen werden. „Es ist eine Achterbahnfahrt, die alle Sinne anspricht“, sagt er weiter. „Der Film ist dramatisch, hat Cop-Action, einen Hauch von Komödie und tonnenweise extremen Horror zu bieten. Alles, was man sich nur wünschen kann, inklusive einiger grausamer Fallen. Und diese Fallen sind es ja, die die „Saw“-Reihe von allen anderen Reihen unterscheidet.“


Wie man einen schockierenden Twist erfindet

Das Drehbuchautoren-Duo Josh Stolberg und Peter Goldfinger wurde engagiert, um Rocks Konzept für SAW: SPIRAL auszuarbeiten. Sie sind echte Genre-Experten und haben neben dem Drehbuch zu Saw 8: Jigsaw (Jigsaw, 2017) auch Horror-Hits wie Piranha 3D (2010) und Sorority Row (2009) geschrieben. „Als Mark und Oren anriefen und verkündeten, dass Chris Rock SAW: SPIRAL machen wollte, machten Pete und ich uns sofort Gedanken über die Story und haben dann Chris’ Meinung dazu eingeholt“, sagt Stolberg.

Für einen der witzigsten Männer der Welt zu arbeiten, war für Stolberg die Erfüllung eines Traums, da er mit Rocks preisgekrönten Comedy-Specials aufgewachsen ist. „Chris ist der größte Komiker aller Zeiten, finde ich“, offenbart der Autor. „Außerdem war ich begeistert, weil ich wusste, wie sehr er Horrorfilme liebt. Pete und schreiben seit zwanzig Jahren Horrorfilme, wir teilen also Chris’ Leidenschaft für das Genre.“

Stolberg und seinem Schreibpartner gelingt es mühelos, sich ausgeklügelte Mordmethoden wie in SAW: SPIRAL auszudenken. Sie haben sogar einen perfiden Spaß daran, sich gedanklich gegenseitig kreativ ins Jenseits zu befördern. „Auf einer Kreuzfahrt, die wir gemeinsam mit unseren Familien unternommen haben, saß ich beispielsweise an Deck und plötzlich dachte ich, was würde wohl passieren, wenn ich den Anker des Schiffes an Pete festbinde und über die Reling werfe?“, lacht Stolberg. „Ist doch toll, so seine Freizeit zu verbringen!“

Weiter verrät er, die eigentliche Herausforderung beim Schreiben des SAW: SPIRAL-Drehbuchs sei gewesen, mit dem Tempo Schritt zu halten, mit dem sich das Projekt entwickelte. „Als Chris bei Lionsgate für den Film zusagte, stand ihm nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, an dem er drehen konnte, da er sich schon für ein Folgeprojekt verpflichtet hatte. Wir mussten uns also mächtig ins Zeug legen und uns schnell etwas einfallen lassen. Aber unter solchem Druck fallen einem oft die aufregendsten Konzepte ein, weil man erstmal nichts ausschließt.“


Zusätzlich zu den grausigen Fallen und den makabren Handlungssträngen ist die „Saw“-Reihe auch für ihre schockierenden Abschlusstwists berühmt, und SAW: SPIRAL bleibt dieser Tradition treu. „Der schwierigste Teil des Schreibprozesses war es tatsächlich, den Plot auf diesen großen, unerwarteten Twist am Ende auszurichten“, sagt Stolberg. „Es ist verrückt, das Publikum weiß, dass ein Twist kommt, wodurch das Drehbuchschreiben fast einem Zaubertrick gleicht. Man muss also einen Weg finden, es völlig vergessen zu lassen, dass ein Twist kommt, um das Publikum wirklich überraschen zu können. Der Twist hat beim Schreiben von SAW: SPIRAL definitiv am meisten Schwierigkeiten gemacht.“


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Info:
Besetzung
Detective Zeke Banks    CHRIS ROCKDetective William Schenk.     MAX MINGHELLA
Marcus Banks.               SAMUEL L. JACKSON
Captain Angie Garza.     MARISOL NICHOLS
Detective Marv “Boz” Bozwick    DANIEL PETRONIJEVIC
Detective Fitch          RICHARD ZEPPIERI
Peter Dunleavy          PATRICK MCMANUS
Officer Jeannie Lewis    ALI JOHNSON
Kara Boswick.             ZOIE PALMER
Sergeant Morgey.        DYLAN ROBERTS
Detective Drury            K. C. COLLINS
Detective Kraus           EDIE INKSETTER
Coroner Chada.           NAZNEEN CONTRACTOR
Detective O’Brien        THOMAS MITCHELL

Stab
Regie
DARREN LYNN BOUSMAN

Abdruck aus dem Presseheft