Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Dienstag letzter Woche, 28.September, gab es in der Frankfurter Harmonie die Hessenpremiere von LE PRINCE, der in Frankfurt, hauptsächlich im Bahnhofsgebiet spielt. Am selben Tag hatte es am Vormittag eine Pressevorführung von CONTRA gegeben, einer Nachschöpfung eines erfolgreichen französichen Films auf deutsche Verhältnisse, hier an der Goethe-Universität Frankfurt in einem edlen Hochglanz-Frankfurt. Und dann gab es noch am Freitag, 1. Oktober, eine Pressevorführung von EINE HANDVOLL WASSER, wo es um die beabsichtigte Abschiebung einer jemenitischen Familie aus Frankfurt geht, einem ziemlich schmuddeligen Frankfurt. Dreimal in einer Woche Frankfurt Filme! Die hessische Filmförderung funktioniert!
In einer Pressekonferenz im Frankfurter Kino Cinema konnte man verfolgen, was im 32. Jahr der Hessischen Preise alles anders ist. Doch vordringlich war allen, daß nach dem Ausfall einer persönlichen Preisübergabe wegen Corona im letzten Jahr überhaupt wieder eine Gala geben wird. Daß diese am 22. Oktober im schönen und ehrwürdigen CAPITOL mit rund 350 Gästen stattfindet und nicht wie die letzten Jahre opulent mit über 1000 Personen in der Frankfurter Alten Oper, ist ebenfalls dieser Situation geschuldet.
Zum Anderssein gehört auch die Ausweitung der Preise. Es geht zuvörderst um den Nachwuchs und eine stärkere Berücksichtigung des Dokumentarfilms. Letzteres ist deutlich zu erkennen: der Dokumentarfilm hat eine neue Blüte und wird hoffentlich nicht nur im Fernsehen, sondern im Kino erlebt. Die hessische Ministerin für Kunst und Wissenschaft führte dazu aus, daß die Landesförderung dies auch durch zinslose Darlehen in Gang setze. Schon heute sind die Ziele der gegenwärtigen Regierung erreicht, mehr als zehn Millionen für Filmförderung und Filmarbeit in Hessen zu sichern.
Zum Anderssein gehört auch die Ausweitung der Preise. Es geht zuvörderst um den Nachwuchs und eine stärkere Berücksichtigung des Dokumentarfilms. Letzteres ist deutlich zu erkennen: der Dokumentarfilm hat eine neue Blüte und wird hoffentlich nicht nur im Fernsehen, sondern im Kino erlebt. Die hessische Ministerin für Kunst und Wissenschaft führte dazu aus, daß die Landesförderung dies auch durch zinslose Darlehen in Gang setze. Schon heute sind die Ziele der gegenwärtigen Regierung erreicht, mehr als zehn Millionen für Filmförderung und Filmarbeit in Hessen zu sichern.
Daß es zu den bisherigen Preisen zusätzlich in den Kategorien Drehbuch und Hochschulabschlußfilm auch die Möglichkeit von drei Nominierungen gibt, muß man erklären. Die Besonderheit war bisher, daß fast alle Preise, die am Ende verliehen werden, zuvor durch eine Jury auf je drei Personen/Filme eingeengt wurden, die beiden oberen Preise jedoch ohne von der Öffentlichkeit wahrnehmbare Mitbewerber erteilt wurden.
Anders und sehr zu begrüßen, ist die Absicht des Ministeriums, im Oktober in sieben Kinos die nominierten Filme, damit auch die nominierten Schauspielerpreise und Fachpreise aufzuführen, damit das Publikum überhaupt sehen kann, um was es geht und auch die dann erteilten Preise beurteilen kann. Denn es war bisher immer das große Problem, daß nicht unterschieden wird, zwischen Filmen, die schon längst in den Kinos sind und Filmen, die erst demnächst der Öffentlichkeit bekannt werden können. Und obwohl ich seit Jahrzehnten die Hessischen Film - und Kinopreise verfolge und darüber berichte, hatte ich diesmal zum ersten Mal durch Nachfrage erfahren, aus welchem Zeitraum die Preise, die im Oktober 2021 verteilt werden, erwählt wurden. Tatsächlich gilt für die Filmpreise, daß sie innerhalb der letzten beiden Jahre produziert worden sind.
In den morgigen Folgeartikeln wollen wir detailliert auf die Nominierungen der Filme -und Fernsehpreise eingehen, aus denen dann am 22. Oktober die Gewinner hervorgehen. Für heute kann man die schon bekannten Preise nennen. Wie immer gibt es den undotierten Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten, den er in diesem Jahr dem in Wiesbaden geborenen Regisseur Volker Schlöndorf überreicht. Eine sinnvolle Wahl, auf die wir noch eingehen wollen. Der mit 7 500 Euro dotierte Newcomerpreis, den die Ministerin persönlich entscheidet, erhält Aliaksei Paluyan, der belarussische Regisseur des eindringlichen und auch erfolgreichen Dokumentarfilms COURAGE, der 2012 nach Kassel zum Studium der Regiekunst kam und blieb.
Und dann gibt es noch eine Neuerung, die nur für uns interessant ist, die mit den Abläufen der Veranstaltungen durch die nötige Berichterstattung zu tun haben. Die Agentur, die in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten die Durchführung der Gala und im Vorfeld die Pressekonferenzen u.ä. organisiert hatte, BARBARELLA, ist im Ausschreibeverfahren durch eine andere Agentur ersetzt worden, über die wir demnächst berichten.
ALLES ANDERE MORGEN.
Fotos:
Die Ministerin mit der Visualisierung und Materialisierung des Preises: dem hessischen Löwen
Die schwierige Einspeisung der Jury in die PK mittels Bildschirm
©Redaktion
Info:
Hessischer Film- und Fernsehpreis am 22. Oktober im Capitol in Offenbach
Anders und sehr zu begrüßen, ist die Absicht des Ministeriums, im Oktober in sieben Kinos die nominierten Filme, damit auch die nominierten Schauspielerpreise und Fachpreise aufzuführen, damit das Publikum überhaupt sehen kann, um was es geht und auch die dann erteilten Preise beurteilen kann. Denn es war bisher immer das große Problem, daß nicht unterschieden wird, zwischen Filmen, die schon längst in den Kinos sind und Filmen, die erst demnächst der Öffentlichkeit bekannt werden können. Und obwohl ich seit Jahrzehnten die Hessischen Film - und Kinopreise verfolge und darüber berichte, hatte ich diesmal zum ersten Mal durch Nachfrage erfahren, aus welchem Zeitraum die Preise, die im Oktober 2021 verteilt werden, erwählt wurden. Tatsächlich gilt für die Filmpreise, daß sie innerhalb der letzten beiden Jahre produziert worden sind.
In den morgigen Folgeartikeln wollen wir detailliert auf die Nominierungen der Filme -und Fernsehpreise eingehen, aus denen dann am 22. Oktober die Gewinner hervorgehen. Für heute kann man die schon bekannten Preise nennen. Wie immer gibt es den undotierten Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten, den er in diesem Jahr dem in Wiesbaden geborenen Regisseur Volker Schlöndorf überreicht. Eine sinnvolle Wahl, auf die wir noch eingehen wollen. Der mit 7 500 Euro dotierte Newcomerpreis, den die Ministerin persönlich entscheidet, erhält Aliaksei Paluyan, der belarussische Regisseur des eindringlichen und auch erfolgreichen Dokumentarfilms COURAGE, der 2012 nach Kassel zum Studium der Regiekunst kam und blieb.
Und dann gibt es noch eine Neuerung, die nur für uns interessant ist, die mit den Abläufen der Veranstaltungen durch die nötige Berichterstattung zu tun haben. Die Agentur, die in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten die Durchführung der Gala und im Vorfeld die Pressekonferenzen u.ä. organisiert hatte, BARBARELLA, ist im Ausschreibeverfahren durch eine andere Agentur ersetzt worden, über die wir demnächst berichten.
ALLES ANDERE MORGEN.
Fotos:
Die Ministerin mit der Visualisierung und Materialisierung des Preises: dem hessischen Löwen
Die schwierige Einspeisung der Jury in die PK mittels Bildschirm
©Redaktion
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Hessischer Film- und Fernsehpreis am 22. Oktober im Capitol in Offenbach