Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Juli wäre der französische Filmemacher und Katzenliebhaber Chris Marker 100 Jahre alt geworden. Marker kam 1921 als Christian-François Bouche-Villeneuve in Paris zur Welt. Ein Großteil seines Werdegangs liegt im Dunkeln: Der Regisseur suchte stets nach einem spielerischen Umgang mit der eigenen Biografie.
Eine Filmreihe zeigt anlässlich des Jubiläums selten gezeigte Werke, darunter zwei Programme zur Serie L’HÉRITAGE DE LA CHOUETTE. Die Arbeit untersucht den Einfluss der griechischen Antike in der Gegenwart, lässt renommierte Wissenschaftler:innen zu Wort kommen und kombiniert dies mit einer Experimentierfreude im Umgang mit TV-Konventionen.
Zwei frühe Filme geben Einblick in Markers essayistische Herangehensweise: LETTRE DE SIBÉRIE verbindet Bilder aus Sibirien mit Found-Footage-Material und einem selbst-reflexiven Off-Kommentar. In dem visuell beeindruckenden DESCRIPTION D’UN COMBAT reist Marker zwölf Jahre nach Staatsgründung nach Israel und blickt auf die Vergangenheit und Gegenwart der israelischen Gesellschaft.
Am 9. und 10. November wird der Kurator und Marker-Kenner Thomas Tode zu Gast im DFF sein, um in das Werk des Regisseurs einzuführen.
Filme & Spielzeiten
Dienstag, 2. November, 18 Uhr
L’HÉRITAGE DE LA CHOUETTE (Teil 1)
Frankreich 1989. R: Chris Marker
78 Min. OmU
Dienstag, 9. November, 20:30 Uhr
DESCRIPTION D’UN COMBAT
Frankreich/Israel 1961. R: Chris Marker
58 Min. 35mm. DF
Einführung: Thomas Tode
Mittwoch, 10. November, 18 Uhr
L’HÉRITAGE DE LA CHOUETTE (Teil 2)
Frankreich 1989. R: Chris Marker
78 Min. OmU
Einführung: Thomas Tode
Mittwoch, 17. November, 20:30 Uhr
LETTRE DE SIBÉRIE
Frankreich 1957/58. R: Chris Marker
OmeU. 62 Min
Foto:
DESCRIPTION D’UN COMBAT (FR/IL 1961, R: Chris Marker)
©dff.de
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Weitere Programminformationen auf www.dff.film/kino
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