Ich denke oft an PiroschkaFilme mit Gesprächen im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF) Frankfurt

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist einer der großen Vorteile, wenn man in Frankfurt oder drumherum lebt, daß man so schnell das Kino des DFF besuchen kann. Die anlaufenden Filme gucken die meisten in den kommerziellen Kinos. Aber die besonderen Film, das heißt nicht nur bestimmte Themenreihen, sondern auch durchaus neue Filme, die aber Gespräche über den Film mit ihren Machern, von Regisseur über Kamera bis zu Schauspielern miteinschließen, die kann man auch hier sehen. Und die Verantwortlichen Im Kino geben sich wirklich große Mühe, interessante Filme mit den zuständigen Gästen anzubieten. 

sschwarzes quadratMittwoch  12.01.2022. 20.15 h
DAS SCHWARZE QUADRAT

Deutschland 2021. R: Peter Meister. D: Bernhard Schütz, Jacob Matschenz, Sandra Hüller. 105 Min. DCP
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Regisseur Peter Meister.
Filmreihe: Specials

Die beiden Kunstdiebe Vincent und Nils haben das Gemälde „Das Schwarze Quadrat“ des russischen Malers Kasimir Malewitsch gestohlen. Auf einem Kreuzfahrtschiff soll die geheime Übergabe des Kunstwerks stattfinden. Doch statt sich verstecken zu können, müssen Vincent und Nils wider Willen als vermeintliche Imitatoren von Elvis Presley und David Bowie ins Rampenlicht treten. Als dann auch noch das Gemälde verschwindet, beginnt im Bauch des Dampfers eine turbulente Kettenreaktion.

Was tut sich – im deutschen Film?
Einmal pro Monat widmet sich die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ in Kooperation mit epd film dem aktuellen deutschen Kinogeschehen.

Gast im Kino: Regisseur Peter Meister über DAS SCHWARZE QUADRAT
(Reihe Was tut sich – im deutschen Film?)

Mittwoch, 12. Januar, 20:30 Uhr

Nach dem Film DAS SCHWARZE QUADRAT spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Regisseur Peter Meister. Die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ in Kooperation mit epd film widmet sich einmal pro Monat dem aktuellen deutschen Kinogeschehen.



paradiseo del cevedaleMittwoch  19.01.2022    20:15 Uhr
PARADISO DEL CEVEDALE

Deutschland/Italien 1993. R: Carmen Tartarotti. Dokumentarfilm. 70 Min. 16mm. OmU
Original version with German subtitles
Zu Gast: Carmen Tartarotti
Filmreihe: Specials

„Das Paradies ist ein Ort im hinteren Martelltal, an dem sich die städtische Zivilisation in den 30er Jahren ein futuristisches Hotel nach einem Plan des berühmten italienischen Architekten Gio Ponti hat bauen lassen. Dieses Hotel steht jetzt schon seit über 20 Jahren als Ruine da. Das Paradies ist eine Metapher für einen landschaftlich zauberhaften, unberührten Ort. Dieser Fleck wurde von reichen, einflussreichen Leuten aus der Stadt ausgeschaut, um ein Hotel mit allem Komfort für ihre modernen Erholungsansprüche zu errichten. Die andere Seite der Paradiesmetapher ist die der Versuchung und der Sünde. Zu dem futuristischen Bau inmitten einer bäuerlichen, alpinen Landschaft hatten die Bauern aus dem Tal nur als Bauarbeiter und später als Lebensmittel-Lieferanten Zutritt. Hotel Paradiso ist indirekt auch ein Film darüber, wie Kapitalismus funktioniert. Dem idealistischen Fortschrittsdenken der 30er Jahre folgt das Profit- und Rentabilitätsdenken der 50er Jahre und das Spekulationsdenken in den 60er und 70er Jahren; eine zunehmende Zweckentfremdung.“ (Carmen Tartarotti, 1993)

PARADISO DEL CEVEDALE läuft im Programm von Remake on Location. Mit der Filmreihe erweitert das Filmfestival Remake – Frankfurter Frauen Film Tage sein Programm um Vorführungen im Rhein-Main-Gebiet vor und nach den Festivaltagen.

Gast im Kino: Regisseurin Carmen Tartarotti über PARADISO DEL CEVEDALE
(als Teil des Festivalprogramms „Remake on Location“)

Mit Remake on Location erweitert das Filmfestival Remake – Frankfurter Frauen Film Tage sein Programm um Vorführungen im Rhein-Main-Gebiet vor und nach den Festivaltagen. Im Kino des DFF ist der Dokumentarfilm PARADISO DEL CEVEDALE zu sehen.
*** Veranstaltung in Kooperation mit: Remake – Frankfurter Frauen Film Tage ***



Das falsche WortMittwoch, 26. Januar, 19 Uhr
Gast im Kino: Carmen Spitta über DAS FALSCHE WORT

Nach dem Dokumentarfilm DAS FALSCHE WORT spricht Isidora Randjelović vom feministischen Rom*nja Archiv RomaniPhen e.V. mit Carmen Spitta, der Tochter von Regisseurin Melanie Spitta. Die Filmvorstellung ist Teil der feministischen Veranstaltungsreihe Aschunen | Dikhen – hört und schaut hin, die sich mit den Themen Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Definitionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen befasst und an verschiedenen Orten in Frankfurt am Main ausgerichtet wird.

*** In Kooperation mit: Frauenreferat der Stadt Frankfurt, Kinothek Asta Nielsen, Bildungsstätte Anne Frank ***




Filmerbe – Digital. Film Preservation Weekend
Filme mit Einführungen

von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Januar

Die Reihe Filmerbe – Digital. Film Preservation Weekend gibt im Januar zum zweiten Mal einen Einblick in die digitalisierten Schätze aus dem Filmarchiv des DFF. Am letzten Januar-Wochenende führen Archiv- und Projektmitarbeiter:innen in ausgewählte Werke ein und liefern Hintergrundinformationen zu den Herausforderungen der Digitalisierungsarbeit. Jedem Programm ist ein kurzer Werbefilm der Firma Insel-Film vorangestellt, die in den 1950er und 60er Jahren in der BRD marktführend war.

*** Die Digitalisierung der Filme wurde ermöglicht durch: Förderprogramm Filmerbe ***

Freitag  28.01.2022.   18:00 Uhr

MISTER RADIO

Deutschland 1924. R: Nunzio Malasomma. D: Luciano Albertini, Evi Eva, Anna Gorilowa. 76 Min. DCP
Mit Vorfilm
Einführung: Thomas Worschech (Leiter DFF-Filmarchiv und Gerätesammlung)
Musikfassung: Neukomposition von Bernd Thewes
Filmreihe: Filmerbe – Digital. Film Preservation Weekend

In Nunzio Malasomma’s ‘Sensationsfilm’ MISTER RADIO spielt Luciano Albertini einen zurückgezogen in den Bergen lebenden Ingenieur, dessen bahnbrechende Forschungen zu Radiowellen ihm zum Spitznamen ‘Mister Radio’ verhalfen, und dessen neueste Erfindung Eisenbahnunfälle sicher verhindern kann. Großstädtische Ausflügler setzen mit einem Kletterunfall seiner Einsamkeit ein Ende: Er verliebt sich in die Tochter des Mörders seines Vaters. Die im Elbsandsteingebirge bei Rathen gedrehten Stunts Albertinis erreichen auch für den heutigen Betrachter immer wieder schwindelerregende Höhepunkte, mit den Worten des Film-Kuriers vom 6. September 1924: „Bei Albertini ist alle Schwere der Materie in spielende Leichtigkeit eingelöst.”

Der digital restaurierte Film wird mit Neukomposition von Bernd Thewes aufgeführt, eingespielt vom MDR Symphonieorchester unter Frank Strobel, abgespielt vom DCP.


Freitag  28.01.2022.   20:30 Uhr

DER RICHTER UND SEIN HENKER

BRD/Italien 1975. R: Maximilian Schell. D: John Voigt, Jacqueline Bisset, Martin Ritt. 92 Min. DCP
Mit Vorfilm
Einführung: Holger Ziegler (DFF-Filmarchiv)
Filmreihe: Filmerbe – Digital. Film Preservation Weekend

Aufgrund einer Wette um den perfekten Mord, der ihre gemeinsame Freundin zum Opfer fiel, werden Polizeikommissar Bärlach und sein Freund Gastmann zu erbitterten Feinden. Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander und es beginnt ein abgründiges Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Bärlach Gastmann endlich zur Strecke bringen möchte. Die Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Friedrich Dürrenmatt, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, zählt wohl zu den bekanntesten Werken von Maximilian Schell.

Für die Digitalisierung stand ein Dup-Negativ zur Verfügung, das durch ein Positiv ergänzt wurde.

22:30 Uhr

DIE MÜCKE

BRD 1954. R: Walter Reisch. D: Hilde Krahl, Margot Hielscher, Gustav Knuth, Bernhard Wicki. 108 Min. DCP
Vorfilm: BASF 68/3 EINE FRAU IN DER GROSSSTADT
Filmreihe: Filmerbe – Digital. Film Preservation Weekend

Nachdem der österreichische Regisseur Walter Reisch ein renommierter Autor in Hollywood mit Erfolgen wie NINOTCHKA wurde, kehrte er nach Deutschland zurück. Der Spionage- und Gangsterfilm DIE MÜCKE war eine von zwei Produktionen, die er drehte, bevor er wieder in die USA ging. Ein Polizist verfolgt eine berüchtigte „Mücke“ mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Frühe Arbeitsbeziehungen und romantische Verhältnisse verkomplizieren die Verfolgung des großen Waffenhändlers Karrari.

Das Samstagprogramm erfolgt extra

Fotos:
Ich denke oft an Piroschka
alle Fotos ©DFF