Der Dokumentarfilm vom Bleiben und Verschwinden läuft erst am 12. Mai an, wird aber schon heute als preisverdächtig angekündigt
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Sicher werden wir vor dem Anlaufen im Mai noch öfter von diesem Film hören. Nur so festigt sich das auch im Gedächtnis. Auch wenn Corona das ins Kinogehen gebremst hat und noch viele Filme auf uns warten, kann man nur durch wiederholten Hinweis die Aufmerksamkeit des Publikums auf einen Dokumentarfilm richten, denn die haben es im Gegensatz zu Spielfilmen schwerer. Höchste Zeit, darauf hinzuweisen, daß aber Dokumentarfilme im Trend liegen und es viel mehr als früher zu sehen gibt.
So also der Hinweis auf den Kinostart des Dokumentarfilms We are all Detroit - Vom Bleiben und Verschwinden am 12. Mai. Der Film der Regisseure Ulrike Franke und Michael Loeken ist in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis und wurde auf dem Filmfest Lünen 2021 mit dem Publikumspreis LÜDIA ausgezeichnet. We are all Detroit porträtiert die Entwicklung der beiden Städte Bochum und Detroit nach dem Rückzug der Autoindustrie und zeigt die Auswirkungen auf die Stadtplanung und die jeweils dort lebenden Menschen.
WE ARE ALL DETROIT
D 2021 - 118 Min - OmU
Regie: Ulrike Franke & Michael Loeken - Redaktion: Jutta Krug (WDR)
Kamera: Uwe Schäfer, Philip Hallay, Fabrizio Constantini, Michael Loeken, Michael Chauvistré, Jörg Adams
Kinostart: 12. Mai 2022
"We are all Detroit – Vom Bleiben und Verschwinden“ bildet die brisanten Entwicklungen zweier Städte auf verschiedenen Kontinenten und die Auswirkungen auf die jeweils dort lebenden Menschen ab.
Zwischen den beiden so unterschiedlichen Städten – Bochum, der Stadt im Ruhrgebiet, und Detroit, der Stadt im Rust Belt – gibt es eine gewichtige Gemeinsamkeit: Die Autoindustrie hat sowohl Detroit als auch Bochum geprägt. Und sowohl der Beginn als auch das Ende der Autoindustrie in Bochum wurden in Detroit besiegelt. Nach dem Ende des Industriezeitalters sind die Menschen hier wie da auf der Suche nach einer neuen Identität. Im Film lernt der Zuschauer sowohl die Bewohner kennen, die von den Entwicklungen betroffen sind und deren Lebensrealität davon bestimmt wird, als auch die Akteure – Planer, Wissenschaftler und Politiker – des Wandels, die alle große Versprechungen und Visionen für eine mehr als ungewisse Zukunft verkünden. Trotz aller Unterschiede verbindet die Menschen in Bochum wie in Detroit das Verlangen nach einem würdevollen und glücklichen Leben und die filmische Reise durch die beiden Städte wird zu einer Reise in die Herzen ihrer Menschen.
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