VersoSud MonicaVittiDas Festival des italienischen Films vom 25. November bis 7. Dezember im Kino des DFF in Frankfurt

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Verso Sud, Ritchtung Süden nennt sich das Festival des italienischen Films, das nun zum 28sten Mal vom 25. November bis 7. Dezember eine Auswahl an aktuellen Produktionen im Kino des Deutschen Filminstitus und Filmmuseum (DFF) bietet, darunter drei neue Filme von Regisseuren, die in den vergangenen Jahren mit Hommagen beim Festival gewürdigt wurden: Giuseppe Tornatore mit ENNIO, Daniele Luchetti mit LACCI und Roberto Andò mit IL BAMBINO NASCOSTO.

Gäste bei Verso Sud 28

Zum Auftakt stellt Drehbuchautor Marco Pettenello am Freitag, 25. November, den von ihm zusammen mit Regisseur Andrea Segre geschriebenen WELCOME VENICE vor. Die Drehbuchautorin Valia Santella präsentiert am Samstag, 26. November, den Film ARIAFERMA von Leonardo Di Costanzo, der die großen italienischen Stars Toni Servillo und Silvio Orlando als Wärter und einsitzender Mafioso in einem alten Gefängnis aufeinandertreffen lässt.


Höhepunkte

Ein weiterer Höhepunkt des Programms ist Mario Martones neuer Film NOSTALGIA, Italiens Einreichung für den Oscar® als bester fremdsprachiger Film für die Verleihung 2023. In FREAKS OUT von Gabriele Mainetti versucht eine Zirkus-Truppe 1943 im besetzten Rom trickreich den Nazis zu entwischen – einer der aufwändigsten und originellsten italienischen Filme der vergangenen Jahre. COME UN GATTO IN TANGENZIALE – RITORNO A COCCIA DI MORTO ist die gelungene Fortsetzung der Erfolgskomödie von 2017, die daher nochmals zu sehen ist.


Hommage an Monica Vitti

Die traditionelle Hommage des Festivals ist diesmal der Anfang 2022 gestorbenen Monica Vitti gewidmet und läuft noch bis Ende Dezember mit Wiederholungsvorstellungen weiter. Durch die unvergesslichen Rollen in den Filmen von Michelangelo Antonioni, der bis Mitte der 1960er Jahre auch ihr Lebenspartner war, wurde sie mit stiller Eleganz zu einem prägenden Gesicht und einer Ikone der italienischen Filmgeschichte. In der zweiten Hälfte der 1960er wechselte sie ihr Image radikal und wandte sich der Commedia all’italiana zu: Mit witzigen, temperamentvollen und lebenslustigen Auftritten wurde sie zu einem weiblichen Star der sonst von Männern dominierten italienischen Komödie. Eine Auswahl von acht ihrer besten Filme der 1960er und 70er Jahre zeigt einen Querschnitt durch ihr Schaffen.


Disco-Special

Die exklusive Festival-Version des mitreißenden Dokumentarfilms ITALO DISCO erzählt die Geschichte eines Musikstils, der ein Jahrzehnt lang die Welt beherrschte: Die in Italien entstandene und in Deutschland vorangetriebene Italo Disco brachte in den 1980ern eine ganze Generation zum Tanzen. Mit Eckhart Schmidt ist einer der Mitwirkenden für eine kurze Einführung zu Gast und präsentiert am 3. Dezember außerdem seinen 80er-Kultfilm ALPHA CITY. Am 2. Dezember ist mit WHITE POP JESUS ein wunderbar schräges Disco-Musical aus den 1980ern zu sehen, bei dem ein Hippie-Jesus zu fetziger Musik für die Liebe und gegen Drogen und die Mafia antritt.

Foto:
L’ECLISSE (Liebe 1962, IT/FR 1962, R: Michelangelo Antonioni)
©dff.de

Info:
Filme im Filmforum Höchst: Im Filmforum Höchst sind vom 1. bis 7. Dezember ebenfalls sechs aktuelle Filme aus dem Programm zu sehen.
Reservierte Tickets: Reservierte Tickets müssen zwei Tage im Voraus an der Kasse abgeholt werden. Nicht abgeholte Tickets sind am Vortag der Vorstellung ab 10 Uhr wieder im freien Verkauf. Es gibt Restkarten an der Abendkasse.

Zur 28. Festivalausgabe
Das 28. Verso Sud im Podcast des DFF
Im DFF-Podcast "Alles ist Film" gibt Andreas Beilharz (Kino-Team, DFF) Einblick in das Festivalprogramm. Er stellt ausgewählte Filme und die Monica Vitti gewidmete Hommage vor. Außerdem spricht er über eine besondere Veranstaltung der diesjährigen Ausgabe: das Disco-Special.