![African Queen1](/images/2022/12_Dezember/mohly/African_Queen1.jpg)
Margarete Ohly-Wüst
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Während des 1. Weltkrieges wird die Missionsstation von Pastor Samuel Sayer (Robert Morley) in Deutsch-Ostafrika von deutschen Truppen zerstört. Pastor Sayer stirbt dabei und hinterlässt seine mittelalte etwas prüde Schwester Rose (Katharine Hepburn). Da Rose nicht allein in der Missionsstation bleiben will, ist Kapitän Charlie Allnutt (Humphrey Bogart), der die Sayers regelmäßig mit Nachrichten versorgt, gezwungen, Rose auf seinem altersschwachen Schiff namens African Queen weiter den Fluss hinunter mitzunehmen.
Das Zusammenleben der beiden sehr unterschiedlichen Charaktere gestaltet sich doch recht schwierig, doch die Auseinandersetzungen der beiden Streithähne bindet sie stärker aneinander als beide wahr haben wollen. Vor allem da sich zeigt, dass Rose über unvermutete Stärke, Durchhaltevermögen und Mut verfügt.
So fassen Charlie und Rose schließlich den Plan, die deutschen Truppen zu bestrafen, die das Dorf zerstört haben. Denn Rose hat sich in den Kopf gesetzt, nicht nur den Fluss bis zum See trotz aller Gefahren hinunter zu fahren, sondern sie will das im See kreuzende deutsche Schiff Louisa versenken. Gemeinsam machen die deutschen Truppen und die Natur große Probleme, die das Vorhaben fast unmöglich erscheinen lassen...
![African Queen2](/images/2022/12_Dezember/mohly/African_Queen2.jpg)
Dabei wurde bewusst Regisseur John Hustons Literaturverfilmung "African Queen" (1951) mit dem Drehbuch der Autoren James Agee, John Huston und Peter Viertel nach der Vorlage von C.S. Foresters gleichnamigem Roman von 1935 mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn in den Hauptrollen als Abschluss der ersten Filmreihe ausgewählt. Für diesen Klassiker erhielt Humphrey Bogart 1952 den Oscar für die beste männliche Hauptrolle. Weitere Oscar-Nominierungen gab es für die beste Regie (John Huston), die beste weibliche Hauptrolle (Katharine Hepburn) und das beste Drehbuch. Theodore Bikel, der bekannte in Wien geborene Folksänger, Komponist, Schauspieler, politischer und jüdischer Aktivist, hat hier seine erste Filmrolle als Erster Offizier des deutschen Schiffes Louisa.
Es lohnt also, sich John Hustons Meisterwerk noch einmal im Kino auf der großen Leinwand anzusehen, in dem der Regisseur ein genau dosiertes Maß an Tragik, Romanze und Komödie fand, das aber auch von humorvollen und intelligenten Dialogen lebt, dabei aber auch seine Spannung nie verliert. Studiocanal hat sich deshalb eine Besonderheit ausgedacht, denn die gezeigte Fassung ist nicht nur in 4K remastert, sondern es wird zum ersten Mal auch die vollständige Synchronfassung gezeigt, da beim deutschen Kinostart, der erst sieben Jahre nach der Uraufführung erfolgte, viele der deutschfeindlichen Szenen weggelassen oder verändert wurden.
![African Queen3](/images/2022/12_Dezember/mohly/African_Queen3.jpg)
Auf der Best of Cinema Webseite (https://www.bestofcinema.de/african_queen) kann man nachschauen, in welchen Kinos vor Ort und zu welcher Uhrzeit am Dienstag, 6. Dezember 2022 "African Queen" zu sehen sein wird.
Foto 1 - 3: Katharine Hepburn als Rose Sayer und Humphrey Bogart als Charlie Allnutt © Studiocanal GmbH
Info:
African Queen (USA, Großbritannien 1951)
Originaltitel: The African Queen
Genre: Abenteuer, Romanze, 1. Weltkrieg, Literaturverfilmung
Filmlänge: ca. 105 Min.
Regie: John Huston
Drehbuch: James Agee, John Huston, Peter Viertel - nach dem gleichnamigen Roman von C.S. Forester (1935)
Darsteller: Humphrey Bogart, Katharine Hepburn, Robert Morley, Peter Bull, Theodore Bikel, Walter Gotell, Peter Swanwick, Richard Marner u.a.
Verleih: Studiocanal Filmverleih GmbH
FSK: ab 12 Jahren
″African Queen" wird in der ungekürzten remasterten Synchronfassung nur am Dienstag 06.12.2022 im Rahmen der Best of Cinema Reihe in etwa 300 Kinos in Deutschland zu sehen sein.
Darüber hinaus soll ″African Queen″ als ungekürzte 4K remasterte und synchronisierte Originalfassung am 23.02.2023 auf Blu-ray und auf UHD Blu-ray mit Dolby Vision als "Special Edition" in Keep Cases mit zwei Making-ofs als Zusatzausstattung in den Handel kommen.