Maerchen ARD22 TV1Zwei neue Märchen im Rahmen der ARD Serie am 1. und 2. Weihnachtstag 2022

Margarete Ohly-Wüst

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Jedes Jahr an Weihnachten und zum Jahreswechsel zeigt das erste Programm nachmittags alte und neue Märchenfilme. In diesem Jahr werden zwei neue Filme dazu kommen. Seit 2008 werden die Märchen unter dem Titel "Sechs auf einen Streich" zusammengefasst, da im ersten Jahr wirklich 6 neue eigen-produzierte Märchenfilme von jeweils ca. 60 Minuten Länge gezeigt wurden. Das Erste begann am 20.12.2008 mit den Adaptionen der Brüder Grimm Märchen ″
Tischlein deck dich″ und ″Brüderchen und Schwesterchen″.



Seither wurden in jedem Jahr zwischen zwei und sechs neue Märchenfilme von den einzelnen Sendeanstalten der ARD hergestellt.
Die ARD Reihe, die bisher 52 Filme umfasst, wird mit der Produktion zweier neuer Märchenfilme in diesem Jahr erweitert: "Zitterinchen" nach Motiven von Ludwig Bechstein (MDR / hr / Radio Bremen / ARD) und ″Die Gänseprinzessin″ nach Motiven des Märchens ″Die Gänsehirtin am Brunnen″ der Brüder Grimm (SWR / ARD).

1. Zitterinchen
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Die künstlerisch begabte aber schüchterne Alma (Annika Krüger) schafft es, eine Anstellung als Hofmalerin bei dem in die Botanik vernarrten, weltbürgerlichen Prinzen Philip (Aram Arami) zu ergattern. Bisher lebte sie zusammen mit ihrer Schwester Christine (Flora Li Thiemann) und dem Findelhund Zitterinchen in einer kleinen, bescheidenen Hütte im Wald.

Als der Prinz eine Zeichnung von Almas wunderschöner Schwester Christine sieht, verliebt er sich sofort in diese. Doch sein Plan, sie zu heiraten, wird von der Baronin (Justine Hauer) und ihrer trägen Tochter Irm (Julia Windischbauer) torpediert, da beide vor dem finanziellen Ruin stehen und hoffen, Irm mit dem Prinzen verheiraten zu können.

Mit der Unterstützung einer geheimnisvollen Nymphe (Mai Duong Kieu), dank Christines Mut und dem Spürsinn Zitterinchens könnte am Ende alles gut werden…

Das Märchen Zitterinchen frei nach Ludwig Bechstein wurde vom 27. April bis zum 18. Mai 2021 an verschiedenen Orten in Thüringen gedreht. Das Drehbuch stammt von Thomas Brinx und Anja Kömmerling. Regie führt Luise Brinkmann. Als das prächtige Pflanzen-Refugium des Prinzen diente die Orangerie des Belvedere in Weimar. Der Botanische Garten Jena, der zweitälteste seiner Art in Deutschland, mit seiner unglaublichen Artenvielfalt bildet das Hauptmotiv des Märchenfilms. Weitere Drehorte waren die Dornburger Schlösser und das Schloss Crossen.

2. Die Gänseprinzessin
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Die fröhliche Prinzessin Polly (Mina Christ) hat es nicht leicht. Im Königreich ihrer Eltern herrscht Trauer seit Pollys Bruder vor Jahren verschwand. Der König (Johann von Bülow) erträgt kein Lachen, die Königin (Regula Grauwiller) bemüht sich, ist aber zunehmend überfordert von der Situation am Hof. Doch ausgerechnet Prinzessin Polly fällt das besonders schwer, denn sie liebt es, Witze zu machen und andere Menschen aufzumuntern.

Deshalb ist es für alle am Hof gar nicht so leicht, Haltung zu wahren. Als Polly bei der Trauerfeier zum Gedenken an den Prinzen ihre beiden Zofen (Julia Buchmann, Isabella Victoria Ginoccio) zum Lachen bringt, breitet sich dieses Lachen wie eine Lawine unter den Umstehenden aus. Der König kann dies nicht dulden - es kommt zum Streit. Polly verlässt daraufhin das Schloss.

Zur gleichen Zeit überquert der Abenteurer Leif (Jascha Baum) die Landesgrenze. Er will möglichst schnell durch das trauernde Land reiten, doch dann sieht er wie der Widerstandskämpfer Hagen (Zoran Pingel) vor seinen Augen abgeführt werden soll und befreit ihn. Den Wachen des Königs können die beiden nur mithilfe einer magischen Alten (Leslie Malton) entkommen. Leif muss jetzt anfangen, selbst Verantwortung zu übernehmen – zunächst einmal, indem er im Haus der Alten mit anpackt. Als Gegenleistung bewahrt sie die beiden Flüchtenden mit ihrer Magie vor den Wachen des Königs.

Leif, Hagen und die magische Alte gelangen an eine verzauberte Lichtung des Waldes - hier lebt sie, zusammen mit vielen Gänsen und Polly, die hier ebenfalls Unterschlupf finden konnte. Die magische Alte beginnt, die jungen Menschen heraus zu fordern und öffnet ihnen dadurch neue Horizonte. Werden sie es schaffen, gemeinsam die Zukunft des Landes umzugestalten und es von der Last der Trauer zu befreien?

″Die Gänseprinzessin″ wurde nach Motiven des Märchens Die Gänsehirtin am Brunnen der Brüder Grimm als 54. Märchen der ARD-Märchenreihe ″Sechs auf einen Streich″ unter Federführung des Südwestrundfunk verfilmt. Das Drehbuch stammt von Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann, Regie führte Frank Stoye. In den Hauptrollen sind u. a. Regula Grauwiller, Johann von Bülow, Leslie Malton, Mina Christ und Jascha Baum zu sehen. Gedreht wurde seit 9. Juni 2022 u.a im Schloss Wernigerode im Harz.

Themen des Märchens sind die Kraft des Lachens in schwierigen Zeiten, aber auch Widerstand, Trauer, das Heranwachsen und der Austausch zwischen den Generationen.


Außer den zwei neuen Märchenverfilmungen zeigt das Erste Programm zwischen Weihnachten und Neujahr noch weitere ältere Märchenverfilmungen aus ihrer Serie "Sechs auf einen Streich". Auch wenn die Märchenverfilmungen nachmittags gezeigt werden, sind sie nicht nur für Kinder sehenswert. Sie werden ganz sicher auch den Erwachsenen Spaß machen, die schon als Kinder gerne Märchen gelesen oder gesehen haben.

Foto 1: Titelbild ″Sechs auf einen Streich″ © ARD
Foto 2: Hündchen Zitterinchen überbringt Prinz Philip (Aram Arami) Nachrichten von Almas Schwester Christine (Flora Li Thiemann) © MDR / HR / RB / Kinderfilm GmbH / Anke Neugebauer
Foto 3: Mina Christ als Prinzessin Polly an der Seite von Leslie Malton als magische Alte © SWR / kurhaus productions / Alina Hartwig

Info:
1. Zitterinchen (Deutschland 2021)
Genre: Märchenverfilmung
Filmlänge: 59 Minuten
Regie: Luise Brinkmann
Drehbuch: Anja Kömmerling, Thomas Brinx
Darsteller: Annika Krüger, Flora Li Thiemann, Aram Arami, Justine Hauer, Julia Windischbauer, Heiko Pinkowski u.a.
FSK: ab 0 Jahren
TV-Premiere am 25.12.22 um 14:40 Uhr im Ersten.

2. Die Gänseprinzessin (Deutschland 2022)
Genre: Märchenverfilmung
Filmlänge: 59 Minuten
Regie: Frank Stoye.
Drehbuch: Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann
Darsteller: Regula Grauwiller, Johann von Bülow, Leslie Malton, Mina Christ, Jascha Baum u.a.
FSK: ab 0 Jahren
TV-Premiere am 26.12.22 um 14:40 Uhr im Ersten.

Die beiden neuen Märchenfilme kann man bereits sieben Tage vor der Ausstrahlung in der ARD-Mediathek ansehen. Alle Filme der Reihe "Sechs auf einen Streich“ sind dort zwei Jahre verfügbar. Alle Märchenfilme sind für Hörgeschädigte und Gehörlose untertitelt. Viele der Filme sind aber auch bei den verschiedenen ARD-Sendern zu sehen.