mucklas

Seit 31. März als DVD und Blu-ray 

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Ich geb’s ja zu. Ich bin eine Liebhaberin von Petterson und Findus. Schon die Kinderbücher von Sven Nordqvist habe ich geliebt und bei den Filmen fand ich vor allem für Kinder so wichtig, daß man alles mitbekommt, daß sich alles vor unseren Augen entwickelt und, ganz wichtig, ich finde die Animation innerhalb eines richtigen Films hervorragend gemacht, denn Findus bleibt halt eine hinzugefügte Figur, eine Animation, was man aber gar nicht merkt.


Die Mucklas sind ja auch nicht neu, denn schon immer machten sie sich im Haus von Pettersson zu schaffen, kletterten herum und waren sofort verschwunden, wenn die Gefahr bestand, sie würden entdeckt. Natürlich spürte Findus mit den übernatürlichen Fähigkeiten einer richtigen Katze ihre Anwesenheit. In den Filmen ist das lustig anzusehen, wenn sie auf einmal verschwinden und Kinder lachen sich schief, wenn sie etwas zu essen mitgehen lassen, denn Kinder wissen, daß das vielleicht auffallen wird, wenn der angebissene Apfel auf einmal verschwunden ist oder anderes fehlt, weil es sich die Mucklas blitzschnell geholt haben.

In diesem Film, in dieser DVD geht es um die Geschichte davor, wie nämlich überhaupt die Mucklas in das Haus von Pettersson gekommen sind und auch auf Findus trafen. Ha, da ist ja die erste Schwierigkeit. Denn der erste Film hatte ja mit Ulrich Noethen einen anderen Schauspieler als Pettersson als dann und bis heute diesen liebenswerten, aber etwas schusseligen Alten Peter Kurt übernahm, der auch hier den Petterson gibt.

Aber bis man in diesem Film Pettersson und auch Findus zu Gesicht bekommt, dauert es sehr sehr lange. Denn der Titel stimmt schon, daß es um die Mucklas geht. Die sieht man nun in einer Vielzahl von Situationen, die zeigen, wie schlimm sie der Tod des bisherigen Besitzers des Kramladens trifft, in dem sich sie Mucklas bisher total wohlfühlten, weil alles so schön durcheinander herumliegt, einfach herrlich das Durcheinander und wenn wir ehrlich sind, auch mit dem Staub sieht’s hier gut aus, es gibt also viel davon und sogar kleine Tierchen haben wir gesehen, die in einem Laden nichts zu suchen haben.

Daß die Mucklas für den Tod des alten Hansson verantwortlich sein wollen, halten wir für ein Gerücht, obwohl man es ihm Film so wahrnimmt, aber daß so schnell sein Gegenteil auftaucht, ein ganz gemeiner Kammerjäger, der sich Karl (Uwe Ochsenknecht, dessen Freude, daß er hier mitspielen darf, man spürt) nennt und sofort in den Besen in die Hand nimmt, ehe die chemische Keule kommt. Denn er ist auf der Suche nach Ungeziefer, das er vernichten will. Die Mucklas kann er ja nicht sehen, aber riechen, so weit ist es schon. Sie können hier nicht bleiben, auf keinen Fall. Aber wohin? Da werden die drei losgeschickt: es sind Svunja (Roxana Samadi), Tjorben (Marcel Mann) und Smartö (Regisseur Ali Samadi Ahandi) , die bisher im Chaos hier so glücklich waren und nun eine neue Heimat suchen, wo es ähnlich chaotisch ist.

Da erleben sie allerhand unterwegs, denn sie versuchen es unter und über der Erde, in des Wassers Tiefen, sogar in unterirdischen Höhlen und auch oben in der Luft, ein Ballon macht’s möglich. Da wird ein bißchen Abenteuer rund um die Welt gespielt, dabei wollen sie ja nur wo unterkommen.

Aber bevor sie ankommen, müssen wir doch erst davon berichten, was und wen sich der Kammerjäger da angelacht hat. Als er gerade loslegte, ging die Ladentür auf und eine nette Frau, die Köchin Molli (Christine Urspruch) trat ein, schaute sich mit liebem Blick um, grüßte und mußte mit der Enttäuschung umgehen, daß ihr der Kammerjäger auf ihre Rede, sie wolle gerne den Laden übernehmen, sagten muß, daß er es schon getan habe und der neue Besitzer sei. Da muß sie schlucken, aber akzeptiert die Situation. Ach, dieses Hin – und Hergerede, man merkt, die beiden haben sich was zu sagen und Molli ist ja von Karl regelrecht hin. Sie lädt ihn zum Essen ein, denn was anderes fällt ihr nicht ein. Er kommt auch und ist natürlich unsympathisch für uns, aber während man noch darauf wartet, was jetzt passiert, warum sich Molli so fürsorglich um Karl kümmert, hat das gar nichts mit den Mucklas zu tun.

Ein Ding jagt das andere, dabei brauchen die Mucklas doch ihre Ruhe und die Zuschauer auch, die sich freuen, wenn sie endlich bei Pettersson angekommen sind und wir den Findus wiedersehen, der klug ist und wie angenehm, daß auch die Nachbarin (Marianne Sägebrecht) vorbeischaut. Ach ja, sie richten sich ein die Mucklas. Aber das kennen wir ja aus den bisherigen Filmen, die man gerne noch mal anschaut, denn die brauchen nicht so viel Action, da liegt das Angenehme darin, daß man alles so gut nachvollziehen kann.

Foto:
Umschlagabbildung

Info:

Die Mucklas und wie sie zu Pettersson und Findus kamen
DVD und Blu-ray
  • BRD, 2022
  • FSK ab 0 freigegeben
  • Bestellnummer: 11070599
  • Erscheinungstermin: 31.3.2023
  • Serie: Pettersson und Findus