Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom Donnerstag, 25. Mai 2023, Teil 7Redaktion
Hollywood (Weltexpresso) - Nach mehr als einem Jahrhundert der Knechtschaft wünscht sich Renfield nichts sehnlicher, als sich endlich von der Übermacht Draculas zu befreien. Doch der Vampir hat nicht die Absicht, Renfield einfach gehen zu entlassen. Eine Situation, an der Renfield immer mehr verzweifelt. Die Rolle des Renfield spielt Emmy-Kandidat Nicholas Hoult. „Nick Hoult ist ein Schauspieler, den ich schon immer sehr mochte“, sagt Regisseur Chris McKay. „Ich war völlig aus dem Häuschen, als er zusagte, denn ohne ihn gäbe es diesen Film nicht. Niemand arbeitet härter als er. Er stürzt sich nicht nur mit Feuereifer in seine Aufgaben, sondern ist auch noch klug und witzig dabei. Nick ist bescheiden und will einfach nur Spaß haben, macht sich zugleich aber sehr viele Gedanken über das Drehbuch und die Figuren. Er ist der verdammt noch mal beste Partner, den man sich bei einem Film wünschen kann.“
Den emotionalen Kern der Figur Renfield erfasste Hoult sofort. „Renfield ist einfach frustriert von der Vorstellung, weiterhin Draculas Drecksarbeit machen zu müssen“, erklärt der
Schauspieler. „Er ist erschöpft, niedergeschlagen und sucht nach einem Ausweg oder einer Art Hoffnungsschimmer. Einfach etwas, das es ihm erlauben würde, in das normale Leben
zurückzukehren, das er so vermisst. Zwischen Renfield und Dracula herrscht eine toxische Beziehung. Sie sind schon eine Ewigkeit zusammen und wissen ganz genau, wie sie sich
gegenseitig auf die Palme bringen und aneinander abarbeiten können.“ Renfield findet schließlich die Motivation, sich aus der toxischen Beziehung zu Dracula (Nicolas Cage) zu befreien, als er die Polizistin Rebecca (Awkwafina) aus New Orleans trifft.
Rebeccas Furchtlosigkeit und ihr starker moralischer Kompass inspirieren ihn dazu, endlich über seinen Schatten zu springen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und wieder in die
Welt der Lebenden zurückzukehren. Ein schwieriges Unterfangen, bei dem er sich mit einigen unbequemen Wahrheiten auseinandersetzen muss – und dabei eine ganze Menge ekliger
Krabbeltiere verschlingt. Seine Vielseitigkeit und sein Charme machten Hoult für die Filmemacher zum idealen Kandidaten für die Rolle des Renfield. „Es ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, sich in Renfield zu verlieben – immerhin isst er Insekten und bringt Leute um“, sagt Produzent Bryan Furst. „Doch Nick ist so liebenswert und sympathisch, dass das Publikum ihn trotz seines äußerlich abscheulichen Verhaltens ins Herz schließen kann.“
Hoult ist einer der vielseitigsten Schauspieler seiner Generation. Er spielte in großen GenreBlockbustern wie X-Men: Zukunft ist Vergangenheit oder Mad Max: Fury Road, aber auch in
Indie-Perlen wie der schrägen Zombie-Romanze Warm Bodies – Zombies mit Herz oder der aktuellen Horror-Satire The Menu. Seine Wandlungsfähigkeit stellte er bisher wohl am
deutlichsten in The Great unter Beweis: Für seine Darstellung des verwöhnten, narzisstischsoziopathischen (aber seltsamerweise liebenswerten) russischen Kaisers Peter erhielt er eine
Nominierung für den Emmy. Die Ambivalenz, die Hoult in dieser Rolle an den Tag legt, nämlich sowohl liebenswert als auch abstoßend zu sein, beweist sein einzigartiges Talent ebenso wie seinen Mut, neue Wege zu beschreiten. Und das wiederum macht ihn zum idealen Darsteller für Renfield.
Um sich auf seine Rolle vorzubereiten, las Hoult Bram Stokers „Dracula“. Außerdem schaute er sich die Verfilmung von 1931 an, um herauszufinden, welche Elemente er sich von Dwight Fryes fesselnder Darstellung abschauen konnte. „Ich habe geklaut, was ich konnte“, sagt Hoult. „Ich habe versucht, kleine Anspielungen auf die Vorgängerfilme einzubauen, auch wenn der Ton des Films natürlich eher eine Actionkomödie und eine moderne Interpretation der Figur ist. Dadurch hatte ich viel Freiheit, mit der Rolle zu machen, was ich wollte.“
Darüber hinaus absolvierte Hoult ein umfangreiches Kampftraining. Das erleichterte ihm die Umsetzung der zahlreichen Stunts, die für die Rolle nötig waren. Schwieriger war es da schon, sich auf die große Zahl von Insekten vorzubereiten, die er während der Dreharbeiten verzehren musste. Glück für Hoult: Die meisten davon wurden von der Requisitenabteilung
aus Süßigkeiten hergestellt. Verschiedene Sorten von getrockneten Grillen und mindestens ein echtes weiteres Insekt nahm er allerdings dennoch zu sich. „Sie haben Karamellschaben
gemacht, damit ich keine echten essen musste“, berichtet Hoult. „Die Kartoffelkäfer würde ich nicht empfehlen – die hatten einen sehr eigenwilligen Geschmack.“
Foto:
©Verleih
Info:
Renfield (USA 2023)
Originaltitel: Renfield
Genre: Horror, Action, Komödie, Fantasy, Dracula Mythos
Filmlänge: 93 Min.
Regie: Chris McKay
Drehbuch: Ryan Ridley (nach einer Idee von Robert Kirkman)
Darsteller: Nicholas Hoult, Nicolas Cage, Awkwafina, Shohreh Aghdashloo, Ben Schwartz, Adrian Martinez, Brandon Scott Jones u.a.
Verleih: Universal Pictures International Germany
FSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 25.05.2023
Abdruck aus dem Presseheft
