Workshops für die erste bis sechste Klasse und Fortbildung für Lehrkräfte ab Ende Juni
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das Projekt Film Macht Mut verbindet in Workshops für erste bis sechste Klassen und Fortbildungen für Lehrkräfte auf bisher einmalige Weise altersgerechte Rassismus- und Antisemitismuskritik mit Filmbildung. Die ersten Workshops starten Ende Juni.
In Hessen arbeitet VISION KINO dazu mit dem DFF-Projektteam der SchulKinoWochen und dem FILMmobil-Team des DFF sowie weiteren lokalen Partner:innen zusammen. Vier der Workshop-Module für die erste und zweite Klasse werden in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung durchgeführt.
Die Verbindung von Filmbildung mit altersgerechter rassismus- und antisemitismuskritischer Bildung für sechs- bis zwölfjährige Kinder ist bisher einmalig. In den mehrtägigen, kostenlosen Workshops sehen die Schüler:innen Kurz- und Langfilme und machen kreative und aktivierende Übungen. Zwei Pädagog:innen führen behutsam und bestärkend durch das Programm. Sie achten auf die Bedürfnisse und Grenzen aller Kinder und sind sensibilisiert für den Umgang mit verschiedenen Diskriminierungserfahrungen. Die Methoden und Materialien sind auf der Projektwebsite www.filmmachtmut.de veröffentlicht.
„In den Workshops werden die Kinder gestärkt, gesellschaftliche Vielfalt wahrzunehmen und wertzuschätzen. Gleichzeitig nehmen sie Film als Kunstform und Medium mit ästhetischen Kategorien wie Erzählperspektive oder Tongestaltung unter die Lupe. Sie lernen die Komplexität der Welt und Menschen kennen und hinterfragen stereotype und dämonisierende Bilder“, so Leopold Grün, Geschäftsführer von VISION KINO.
Schüler:innen arbeiten in einem Workshop mit Filmstills
Workshops an vier hessischen Schulen
In Hessen startet das Projekt in der Woche vor den Sommerferien mit sechs Workshoptagen an der Kasinoschule in Frankfurt-Höchst und vier Einführungstagen am Lessing-Gymnasium im Frankfurter Nordend. Nach den Sommerferien finden weitere Workshoptage am Lessing-Gymnasium, an der Frankfurter Willemerschule und der Lotteschule in Wetzlar statt.
Fortbildungen für Lehrer:innen
Die Fortbildungen für Lehrkräfte sind kostenfrei und finden digital oder in Präsenz in Frankfurt statt. Die praxisorientierte Arbeit mit Filmen bietet den Lehrer:innen Raum für Reflexion und gibt Anregungen, wie sie mit Kindern über Rassismus und Antisemitismus sprechen können. Zu den Fortbildungen zählen „Jüdisches Leben in Film und Unterricht“, „Zwischen Schulhof und Kino: Antisemitische Bilder und Motive im Film erkennen“ (in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) und „Vom Stummfilm zu Jim Knopf – Mit Filmen Rassismus sehen lernen“ (in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung).
Das Projekt
Film Macht Mut - Rassismus- und antisemitismuskritische Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse ist ein Projekt der VISION KINO und wird bundesweit in Kooperation mit den Projektbüros der SchulKinoWochen und lokalen Partner:innen umgesetzt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Projekt bis August 2024. Weitere Workshops und Fortbildungen werden in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten.
Foto:
Schüler:innen arbeiten mit Filmstills
Quelle: DFF