Filmprogramm zur Ausstellung WEIMAR WEIBLICH im DFF Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Noch bis 12. November präsentiert das DFF mit WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918-1933) eine Ausstellung zu den Frauen, die während der Weimarer Republik vor und hinter der Kamera aktiv waren. Im September zeigt das Kino des DFF dazu den Stummfilmklassiker GROSSSTADTSCHMETTERLING. BALLADE EINER LIEBE (DE/GB 1928/29. R: Richard Eichberg) mit Musikbegleitung und einer Einführung von Oliver Hanley, Filmrestaurator am DFF.
GROSSSTADTSCHMETTERLING (DE/GB 1928/29. R: Richard Eichberg)
Stummfilm mit Einführung und Musikbegleitung
am Samstag, 9. September, um 18 Uhr
Die Hauptrolle in dieser deutsch-britischen Koproduktion spielt der erste große Hollywood-Filmstar chinesischer Herkunft, Anna May Wong. Ende der 1920er Jahre wirkte sie in einer Reihe europäischer Produktionen mit, in denen sie sich als Schauspielerin deutlich besser entfalten konnte, als dies in ihren US-amerikanischen Filmen möglich war. Denn auch wenn ihre europäischen Filme weiterhin von einer erotisierenden Darstellung als „Exotin“ geprägt sind, waren ihre Rollen wesentlich facettenreicher und weniger von herabwürdigenden Klischeebildern überzeichnet. Gezeigt wird die neue digitale Restaurierung des DFF, mit der in diesem Jahr die Internationalen Stummfilmtage Bonn eröffnet wurden.
Anna May-Wong war US-Amerikanerin, ihre Großeltern waren 1855 von China in die USA ausgewandert. Mehr zur Schauspielerin sowie zum Exotismus im Kino der Weimarer Republik vermittelt die aktuelle Sonderausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918-1933), die noch bis 12. November im DFF zu sehen ist.
GROSSSTADTSCHMETTERLING. BALLADE EINER LIEBE
Deutschland/Großbritannien 1928/29. R: Richard Eichberg
D: Anna May Wong, Nien Sön Ling, Alexander Granach. 96 Min. DCP
Einführung: Oliver Hanley (Filmrestaurator, DFF)
Mit Musikbegleitung
Im Zentrum dieses im Pariser Künstler:innen- und Jahrmarktmilieu angesiedelten Melodrams steht die chinesische Tänzerin Mah. Der Clown Coco ist von Mah besessen, die seine unerwünschten und gewaltsamen Annäherungsversuche jedoch abwehrt. Um sich zu rächen, verursacht Coco den tödlichen Unfall eines Akrobaten und schiebt der Tänzerin die Schuld zu, woraufhin Mah fliehen muss.
Foto:
©dff.film