elaSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 23. November 2023, Teil 1

Redaktion

Dublin (Weltexpresso) – ...manchmal mit den Regeln nicht einverstanden!" Das Kinodebüt der Regisseurin Milena Aboyan ELAHA feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale. „Die Geschichte der Sexualität der Frauen ist eine Geschichte männlicher Deutungshoheit über den weiblichen Körper“, so Regisseurin Milena Aboyan.

„ELAHA ist eine Geschichte über eine ungezähmte Frau, die stellvertretend für viele Frauen steht, die sich verpflichtet haben, niemals leise zu sein.“

In ihrer Rolle als Elaha gelingt es der Hauptdarstellerin Bayan Layla die innere Zerrissenheit zwischen der Liebe zu ihrer Familie und der Sehnsucht nach sexueller Selbstbestimmung mit großer emotionaler Kraft auf die Leinwand zu bringen. In dem Film geht es um vermeintliche Normen und Werte, die ihren Ursprung im Herrschaftssystem des Patriarchats haben. Dieses System wird den Frauen, aber auch den Männern schonungslos aufgezwungen. Spürbar wird diese Geschichte durch die Ungehorsamkeit einer Frau, die eine ganze Gesellschaftsordnung infrage stellt.

Milena Aboyan begleitet mit einem zutiefst differenzierten Blick eine junge Frau, die sich Stück für Stück selbstermächtigt und die Deutungshoheit über ihren eigenen Körper erlangt. Das Drehbuch, das Milena
Aboyan zusammen mit dem Autor und Regisseur Constantin Hatz geschrieben hat, wurde 2020 für den Thomas Strittmatter-Preis und den Schreibsüchte-Preis des Sehsüchte Filmfestivals nominiert. Beim Festival in Locarno 2022 wurde ELAHA als eines von sechs Projekten in Postproduktion für die FirstLook-Sektion des Festivals ausgewählt und von einer internationalen Jury mit dem Kaiju Cinema Diffusion Prize ausgezeichnet.

Fotos:
© Camino Filmverleih

Info:
Elaha“, D 2023, 110 Minuten, Filmstart 23. November 2023, Regie Milena Aboyan mit Bayan Layla, Derya Durmaz, NazmiKirik und anderen.

Abdruck aus dem Presseheft