Callas Paris1Zum 100. Geburtstag von Maria Callas am Samstag, 2. Dezember 2023 in 4K restauriert und in Farbe exklusiv im Kino

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) – A
m 2. Dezember 2023 ist anlässlich des 100. Geburtstags von Maria Callas (1923 – 1977) ihr historischer Auftritt vom 19. Dezember 1958 in der Pariser Opéra  zum ersten Mal in Farbe, vollständig restauriert, in 4K-Auflösung und mit Dolby Atmos-Sound exklusiv in Deutschland und Österreich in ausgewählten Kinos auf der großen Kinoleinwand zu sehen.


Dieser Auftritt von Maria Callas sollte ein unvergesslicher Abend werden, denn die Diva par excellence und das wichtigste Gesicht der Oper im 20. Jahrhundert, gab ihr Debüt in Paris mit diesem legendären, einmaligen Auftritt.

Das Konzert war auch ein großes gesellschaftliches Ereignis, an dem die Pariser High Society teilnahm; darunter waren der französische Präsident René Coty, Jean Cocteau, der Herzog und die Herzogin von Windsor, Charlie Chaplin, Brigitte Bardot und viele andere.

Maria Callas betrat die berühmte Bühne der Pariser Oper in ihrer elegantesten Designer-Garderobe und trug Juwelen im Wert von einer Million Dollar.  Sie eröffnete den Abend mit ihrer Paraderolle, ″Casta Diva″ aus ″Norma″ von Vincenzo Bellini, gefolgt von der eindringlichen ″Miserere″-Szene aus Giuseppe Verdis ″Der Troubadour”, bevor sie die Stimmung mit dem schelmischen ″Una voce poco fa″ aus ″Der Barbier von Sevilla″ von
Gioachino Rossini auflockerte.

Der Höhepunkt des Abends kam in der zweiten Hälfte: eine vollständig inszenierte Aufführung des zweiten Aktes von Giacomo Puccinis ″Tosca″.  ″Tosca″ ist ein leidenschaftliches Operndrama um Liebe und Eifersucht, nach dem Drama La Tosca (1881) von Victorien Sardou. Da das Theaterstück mit Sarah Bernhardt in der Hauptrolle ein riesiger Erfolg war, wollte es Puccini zu einer Oper umarbeiten. Heute sagt man, dass ″Tosca″ einige der ikonischsten Momente der Oper überhaupt enthält.

Callas Paris2Maria Callas’ Interpretation von ″Vissi d’arte” ist inzwischen legendär und war schon zu ihren Lebzeiten sehr beliebt. Dies konnte der Film hervorragend in der festgehaltenen Reaktion des begeisterten Publikums zeigen, so dass die Aufführung vorübergehenden unterbrochen werden musste. Die Dokumentation zeigt auch deutlich, das die Callas – zusammen mit ihrem kongenialer Gegenspieler Tito Gobbi als Baron Scarpia – diesen Auftritt sichtlich genossen hat und dadurch auch eine monumentale, virtuose Darbietung geliefert hat.

Natürlich war das Repertoire dieser Aufführung so gewählt, dass sich Maria Callas von ihrer besten Seite zeigen konnte, und zwar sowohl gesanglich als auch als Operndarstellerin. Denn in der heutigen Opernlandschaft sind die visuelle Elemente ebenso wichtig wie die stimmlichen Dimensionen und das wusste die Diva sehr genau und hat es auch bei diesem Konzertabend hervorragend umgesetzt.

″Callas – Paris, 1958″ entstand unter der Regie von Tom Volf und dem Team, das auch die preisgekrönte und von der Kritik gefeierte Dokumentation ″Maria by Callas″ (2017) geschaffen hat. Der hier besprochene neu restaurierte Film wird zum ersten Mal vollständig in Farbe und in 4K Ultra HD, sorgfältig restauriert von den kürzlich wieder entdeckten originalen 16mm-Rollen und einer neu entdeckten Tonquelle gezeigt.

Dabei ist die visuelle Restaurierung nur ein Teil der Geschichte. Der Ton ist bei eine Gesangsdokumentation ebenso wertvoll und wurde liebevoll in Dolby Atmos restauriert und stammt direkt aus dem persönlichen Archiv von Maria Callas. Jede Note und jede Nuance ihrer unvergleichlichen Stimme wurde für die Nachwelt bewahrt. Die gewissenhafte Tonmischung und das Mastering wurde den erfahrenen Händen der Miraval Studios anvertraut, um sicherzustellen, dass das Hörerlebnis ebenso hinreißend ist wie das visuelle.

Maria Callas war bekanntlich eine der meistdiskutierten Ikonen ihrer Zeit, denn sie machte mehr Schlagzeilen als die großen Schauspielerinnen Marilyn Monroe und Elizabeth Taylor. Sie fasziniert Musikliebhaber und -liebhaberinnen bis heute, die nicht nur von ihrem tragischen Leben ergriffen sind, sondern auch von der Dramatik und Virtuosität ihrer Auftritte.

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Dieses filmische Meisterwerk ist eine Hommage an die anhaltende Wirkung einer Musiklegende, die als ″die Stimme des 20. Jahrhunderts″ gilt. Deshalb lädt die Dokumentation langjährige Fans und einen neue Generationen von Musikliebhabern dazu ein, die Magie dieses historischen Pariser Abends zu erleben.

″Callas – Paris, 1958″ wird in Deutschland und Österreich in ausgewählten Kinos am 2. (und in wenigen Vorstellungen noch am 3.) Dezember 2023, genau am Tag von Maria Callas’ 100. Geburtstag gezeigt. Dadurch haben die Zuschauer die Gelegenheit, diesen historischen Auftritt auch nach 65 Jahren wie noch niemals zuvor zu erleben. Welche Kinos in der Nähe die Dokumentation zeigen, kann man hier suchen und die sicher sehr beliebten Tickets auch vorbestellen: https://mariacallas.film/tickets/

Zusatz: Falls es nicht möglich ist, den spannenden Film im Kino vor Ort zu sehen – was wirklich schade wäre – weil er leider nicht überall in Deutschland angeboten wird, für den gibt es am gleichen Tag, Sa. 02.12.2023 um 20:15 Uhr bei 3SAT die Dokumentation ″Maria by Callas″ (2017). Kern der Dokumentation ist ein bislang unveröffentlichtes Fernsehinterview der Sängerin von 1970, begleitet von zahlreichen privaten Aufnahmen und viel Musik aus ihren Opern.

Foto 1: Plakat des Films © Peace of Magic Entertainment
Foto 2 + 3: Maria Callas © Peace of Magic Entertainment

Info:
Callas – Paris, 1958 (Frankreich 2023)
Originaltitel: Callas – Paris, 1958
Genre: Dokumentation, Konzertfilm, Special Event
Filmlänge: 90 Min.
Regie: Tom Volf
Mitwirkende: Maria Callas, Tito Gobbi u.a.
Verleih: Peace of Magic Entertainment
FSK: ab 0 Jahren
Kinostart: 02.12.2023