Met Season 23 24 1Classic Arts – die Saison 2023/2024 ab dem 9. Dezember 2023

Margarete Ohly-Wüst

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Auch in der Saison 2023/2024 kann der Fan von klassischer Musik wieder die preisgekrönte Veranstaltungsreihe ″Met Opera im Kino″ besuchen. Dabei kommen sieben
verschiedene Operninszenierungen auf die Kinoleinwand – und zwar eine Mischung aus modernen Werken, Klassikern und Raritäten des Opernrepertoires. Die Met-Saison 2023/2024 wird live auf über 200 Leinwände in Deutschland und Österreich übertragen. Dadurch kann man als Zuschauer auch den unverwechselbare Flair des berühmten New Yorker Opernhauses genießen, ohne vor Ort sein zu müssen.


Folgende sieben Produktionen werden von Dezember 2023 bis Mai 2024 zu sehen sein:

1. Daniel Catán: FLORENCIA EN EL AMAZONAS
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Die Oper des mexikanischen Komponisten Daniel Catán aus dem Jahr 1996 erzählt die bezaubernde Geschichte einer brasilianischen Operndiva, die in ihre Heimat zurückkehrt, um im legendären Opernhaus von Manaus aufzutreten – und nach ihrem Geliebten zu suchen, der im Dschungel verschollen ist. Das Libretto stammt von Marcela Fuentes-Berain. Er verwendet unter anderem Motive und Charaktere aus Gabriel García Márquez’ Roman Die Liebe in den Zeiten der Cholera. Die Musik ist melodisch, üppig orchestriert und erinnert ein bisschen an die Opern von Giacomo Puccini.

Sänger/innen: Ailyn Pérez, Gabriella Reyes, Mattia Olivieri u.a.
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Produktion: Mary Zimmerman
Als Neuproduktion am Samstag, 09. Dezember 2023 um 19:00 Uhr. Die Veranstaltung dauert – incl einer Pause ca. 2:35 Std. Gesungen wird in Spanisch (mit deutschen Untertiteln).

2. Giuseppe Verdi: NABUCCO
Mit Nabucco gelang Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkomponist. Große Gefühle wie Leidenschaft, Hass und Wahnsinn hat er in diesem Werk mit beeindruckender Genauigkeit und musikalischer Kraft gestaltet. ″Va, pensiero″, der sogenannte ″Gefangenenchor″, ist eines der populärsten Musikstücke der Operngeschichte. Er steht für die Befreiung eines unterdrückten Volkes und ist bis heute so etwas wie die zweite Nationalhymne der Italiener.

Sänger/innen:
George Gagnidze, Liudmyla Monastyrska, Maria Barakova, SeokJong Baek, Dmitry Belosselskiy u.a.
Dirigent: Daniele Callegari
Produktion: Elijah Moshinsky
Die Oper wird am Samstag, 06. Januar 2024 um 19 Uhr zu sehen und zu hören sein. Die Veranstaltung dauert – incl einer Pause - ca. 3:10 Std. Gesungen wird in Italienisch (mit deutschen Untertiteln).

3. Georges Bizet: CARMEN
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Die realistische Milieuschilderung, Dramatik und schicksalhafte Tragik machten Carmen zu einem Vorläufer des Verismo. Dabei geht es um eine Hinwendung der Literatur zur Gegenwart und zum Alltag, zur Volkssprache und zu den unteren sozialen Schichten. Wegen dieser vom Publikum als ″krass″ empfundenen Handlungsdarstellung wurde die Uraufführung am 3. März 1875 in der Opéra-Comique eher ablehnend aufgenommen. Bald darauf jedoch wurde Carmen zu einem der größten Welterfolge der Operngeschichte, den der Komponist allerdings nicht mehr erlebte.

Sänger/innen: Aigul Akhmetshina, Angel Blue, Piotr Beczała, Kyle Ketelsen u.a.
Dirigent: Daniele Rustioni
Produktion: Carrie Cracknell
Als Neuproduktion am Samstag, 27. Januar 2024 um 19:00 Uhr. Die Veranstaltung dauert – incl einer Pause - ca. 3:45 Std. Gesungen wird in Französisch (mit deutschen Untertiteln)

4. Giuseppe Verdi: LA FORZA DEL DESTINO (Die Macht des Schicksals)
Verdis große Geschichte über unglückselige Liebe, tödliche Rache und unversöhnlichen Familienstreit ist reich an sängerischen Herausforderungen. Die umwerfende Lise Davidsen gibt als edle Leonora, einer der aufregendsten Heldinnen des Repertoires, ihr Rollendebüt. Regisseur Mariusz Treliński verortet die Oper im Hier und Jetzt und macht ausgiebig von der Drehbühne der Met Gebrauch, um das unaufhaltsame Schicksal, das eine Kette katastrophaler Ereignisse antreibt, zu bebildern.

Sänger/innen: Lise Davidsen, Ekaterina Semenchuk, Brian Jagde, Igor Golovatenko, Patrick Carfizzi, Soloman Howard u.a.
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Produktion: Mariusz Treliński
Als Neuproduktion am Samstag, 9. März 2024 um 18:00 Uhr. Die Veranstaltung dauert – incl von zwei Pausen - ca. 4:25 Std. Gesungen wird in Italienisch (mit deutschen Untertiteln).

5. Charles Gounod: ROMÉO ET JULIETTE
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Shakespeares Tragödie um eine junge Liebe, die zwischen zwei rivalisierende Familien gerät, inspirierte Gounod zu dieser Oper - sein letzter großer Bühnenerfolg. Doch die schicksalhafte Geschichte dieses wohl berühmtesten Liebespaares der Weltliteratur ist unvergänglich und genießt seit seiner Entstehung eine ungebrochene Popularität. Neben der zauberhaften Juliette von Nadine Sierra gibt Frankreichs Superstar Benjamin Bernheim in der Rolle des Romeo sein lang erwartetes Debut im Rahmen dieser Reihe.

Sänger/innen: Nadine Sierra, Benjamin Bernheim, Samantha Hankey, Frederick Ballentine, Will Liverman, Alfred Walker u.a.
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Produktion: Bartlett Sher
Die Oper wird am Samstag, 23. März 2024 um 18 Uhr zu sehen und zu hören sein. Die Veranstaltung dauert – incl einer Pause - ca. 3:30 Std. Gesungen wird in Französisch (mit deutschen Untertiteln).

6. Giacomo Puccini: LA RONDINE (Die Schwalbe)
La Rondine, Puccinis einzige komische Oper, findet selten ihren Weg auf die Bühne. Dabei ist sie ein faszinierendes Werk mit einer Fülle von überschwänglichen Walzern und lieblichen Melodien. Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen der glamourösen Kurtisane Magda und dem idealistischen jungen Ruggero, für den sie ihren reichen Verehrer verlässt, entführt uns in Nicolas Joëls Art-Deco-Inszenierung aus dem Herzen des Pariser Nachtlebens in eine traumhafte Vision der Côte d'Azur. Der chilenische Tenor Jonathan Tetelman gibt hier sein Met-Debüt.

Sänger/innen: Angel Blue, Jonathan Tetelman, Emily Pogorelc, Bekhzod Davronov u.a.
Dirigentin: Speranza Scappucci
Produktion: Nicolas Joël
Die Oper wird am Samstag, 20. April 2024 um 19 Uhr zu sehen und zu hören sein. Die Veranstaltung dauert – incl. einer Pause - ca. 2:50 Std. Gesungen wird in Italienisch (mit deutschen Untertiteln).

7. Giacomo Puccini: MADAMA BUTTERFLY
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Nach der Uraufführung im Jahre 1904 schrieb Puccini: ″Mit traurigen, aber unerschüttertem Gemüt teile ich Dir mit, dass ich gelyncht wurde! Diese Kannibalen hörten sich keine einzige Note an. Welch eine hasstrunkene Orgie des Wahnsinns! Aber meine Butterfly bleibt, was sie ist: die gefühlteste, ausdrucksvollste Oper, die ich je geschrieben habe.″ Heute gehört sie zu den beliebtesten Werken im gesamten Opernrepertoire. Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian gibt ihr lang erwartetes Met-Debüt an der Seite von Jonathan Tetelman.

Sänger/innen: Asmik Grigorian, Jonathan Tetelman, Elizabeth DeShong, Lucas Meachem u.a.
Dirigentin: Xian Zhang
Produktion: Anthony Minghella
Die Oper wird am Samstag, 11. Mai 2024 um 19 Uhr zu sehen und zu hören sein. Die Veranstaltung dauert – incl einer Pause - ca. 3:15 Std. Gesungen wird in Italienisch (mit deutschen Untertiteln).


Da es bei den Anfangszeiten und Längen der
Operninszenierungen noch zu Änderungen kommen kann, lohnt es sich, noch einmal auf der Internetseite https://www.metimkino.de/start nachzusehen. Dort kann man sowohl die Termine der einzelnen Produktionen als auch unter https://www.metimkino.de/kino-tickets die teilnehmenden Kinos in Deutschland und Österreich finden und auch seine Tickets bestellen.

Foto 1: Signet © LEONINE Studios
Foto 2: Ailyn Pérez als Florencia Grimaldi in Daniel Catán’s "Florencia en el Amazonas." © Met Opera / Paola Kudacki
Foto 3: Aigul Akhmetshina in der Titelrolle von Georges Bizets ″Carmen″ © Met Opera / Paola Kudacki
Foto 4: Eine Szene von Charles Gounods ″Roméo et Juliette″ © Met Opera / Brescia Amisano
Foto 5: Eine Szene vom 1. Akt von Giacomo Puccinis ″Madama Butterfly″ © Met Opera / Richard Termine