fannySerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 21. Dezember 2023, Teil 7

Redaktion

Paris (Weltexpresso) – FANNY ARDANT – Nathalie Beauvillier
Fanny Ardant zählt zu den großen Stars des französischen Kinos. Die Muse und Lebensgefährtin von François Truffaut, ihrem Entdecker und Mitbegründer der „Nouvelle Vague“, arbeitete im Laufe ihrer mehr als 40-jährigen beeindruckenden Karriere mit legendären Regisseuren zusammen wie Alain Resnais, Volker Schlöndorff, Costa Gavras, Michelangelo Antonioni oder Claude Lelouche. Nach einem Studium der Politologie ging Ardant ihrer Leidenschaft, der Schauspielerei, nach und machte erste Schritte am Theater.

Durch die Fernsehserie „Die Damen von der Küste“ wurde sie Ende der 1970er-Jahre bekannt. Unter der Regie von Truffaut feierte sie in DIE FRAU NEBENAN (»La femme d`à coté«, 1981) an der Seite von Gérard Depardieu ihren Durchbruch und erhielt ihre erste César-Nominierung. Bevor Truffaut 1984 starb, drehten sie noch gemeinsam AUF LIEBE UND TOD (»Vivement dimanche!«).
Es folgten mehrere Filme mit Alain Resnais, wie LIEBE BIS IN DEN TOD (»L’amour à mort«, 1984) und MÉLO (1986). Nach mehreren Nominierungen erhielt Fanny Ardant endlich einen César für ihre Rolle im Hit AUCH MÄNNER MÖGEN’S HEISS! (»Pédale douce«, 1996) von Gabriel Aghion. Nicolas Bedos` DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS (»La belle époque«, 2019) brachte ihr den zweiten César ein. In François Ozons von der Kritik und vom Kinopublikum gefeierten 8 FRAUEN (»8 femmes«, 2002) gewann sie gemeinsam mit ihren berühmten Kolleginnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Danielle Darrieux, Emmanuelle Béart, Virginie Ledoyen, Ludivine Sagnier und Firmine Richard den Silbernen Bären der Berlinale sowie den Europäischen Filmpreis.

Nachdem sie für Roman Polanski am Theater bereits in die Rolle von Maria Callas geschlüpft war, spielte Ardant die Operndiva auch im Film, in Franco Zeffirellis Hommage CALLAS FOREVER (2002). In ihrer Karriere drehte sie immer wieder mit Gérard Depardieu, so auch bei NATHALIE – WEN LIEBST DU HEUTE NACHT? (»Nathalie«, 2003), HELLO GOODBYE (2008) oder dem Fernsehfilm „Rasputin – Hellseher der Zarin“.

Fanny Ardant wechselte auch die Seiten und legte 2009 mit ASCHE UND BLUT (»Cendres et sang«) ihr Regiedebüt vor, das beim Festival de Cannes Premiere feierte. In ihrer Regiearbeit LE DIVAN DE STALINE aus dem Jahr 2016 spielte Gérard Depardieu die Rolle des sowjetischen Diktators Josef Stalin.

Dem Theater blieb Fanny Ardant in all den Jahren treu, stand weiterhin auf den Bühnen ihres Heimatlandes, vor allem in Stücken von Marguerite Duras.


Filmografie (Auswahl)
2023 MONSIEUR BLAKE ZU DIENSTEN (Complètement cramé!) Regie: Gilles Legardinier
2022 LES VOLETS VERTS Regie: Jean Becker
2021 IM HERZEN JUNG (Les jeunes amants) Regie: Carine Tardieu
2020 DNA (ADN) Regie: Maïwenn
2017 LOLA PETER Regie: Nadir Moknèche
2013 DIE SCHÖNEN TAGE (Les beaux jours) Regie: Marion Vernoux
2002 CALLAS FOREVER Regie: Franco Zeffirelli
2002 8 FRAUEN (8 Femmes) Regie: François Ozon
1996 RIDICULE – VON DER LÄCHERLICHKEIT DES SCHEINS Regie: Patrice Leconte
(Ridicule)
1996 AUCH MÄNNER MÖGEN`S HEISS! (Pédale douce) Regie: Gabriel Aghion
1987 DIE FAMILIE (La famiglia) Regie: Ettore Scola
1984 EINE LIEBE VON SWANN (Un amour de Swann) Regie: Volker Schlöndorff
1984 AUF LIEBE UND TOD (Vivement dimanche!) Regie: François Truffaut
1981 DIE FRAU NEBENAN (La femme d`à coté) Regie: François Truffaut

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