Ein neues Märchen im Rahmen der ZDF Serie Märchenperlen an Heiligabend, 24. Dezember 2023
Margarete Ohly-Wüst
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Jedes Jahr in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel zeigt das ZDF nachmittags für die jüngeren Zuschauerinnen und Zuschauer und für Familien alte und neue Märchenfilme im Rahmen der Serie ″Märchenperlen″ und weitere Märchenklassiker. Als erster Film der Reihe wurde 2005 das Märchen ″Rotkäppchen″ der Gebrüder Grimm gezeigt. Seit dieser Zeit erschienen insgesamt 20 Filme von jeweils ca. 90 Minuten. Als 21. Film kommt in diesem Jahr ″Rapunzel und die Rückkehr der Falken″ dazu.
Rapunzel (Anna Wittowsky) wächst als Waisenkind bei der Zauberin Eleonor (Andrea Sawatzki) auf. Als Königin Freya (Christina Große) Eleonor an den Hof ruft, will Rapunzel sie unbedingt begleiten und betritt zum ersten Mal die Stadtburg. Dort lernt sie den jungen Prinz Sigismund (Leo Alonso-Kallscheuer) kennen, der ihr das Schloss und seine Lieblingsräume zeigt.
Königin Freya verlangt für ihren Sohn magische Hilfe, doch die Zauberin lehnt das nach schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit ab. Daher werden sie und Rapunzel von der Königin ein den Kerker geworfen. Mit der Hilfe von Sigismund und dessen Freund Pip (Ludwig Samuel Ott) gelingen Eleonor und Rapunzel die Flucht.
Nach vielen Jahren des Versteckens in einem einsamen Turm findet der erwachsene Prinz Sigismund (Luke Matt Röntgen) Rapunzel (Anna-Lena Schwing) dort wieder.
Aber auch Königin Freya hat ihre Suche nach Eleonor nicht aufgegeben, weil sie die Hexe immer noch unschädlich machen will. Als auch sie mit ihren Soldaten den einsamen Turm entdeckt, wendet die Zauberin eine mächtige Magie an, die Rapunzel vom Turm weg an einen weit entfernten Ort versetzt und Sigismund erblinden lässt.
Während Freya erschüttert feststellen muss, dass durch ihre Handlung ihrem Sohn jede Aussicht auf die Thronfolge genommen wurde, ist der Prinz nun ganz auf die Hilfe seines Kindheits-Freundes Pip (Tom Böttcher) angewiesen…
Auch wenn die meisten Verfilmungen der Märchenperlen-Reihe auf bekannte Märchen von den Gebrüdern Grimm, Hans Christian Andersen oder Wilhelm Hauff zurück gingen, gab es einige bemerkenswerte Verfilmungen, bei denen auf andere Vorlagen zurück gegriffen wurde, wie ″Die Schöne und das Biest″ (2012) auf ein französisches Volksmärchen, ″Rübezahls Schatz″ (2017) auf böhmische Volkssagen, ″Der Zauberlehrling″ (2017) auf Johann Wolfgang von Goethes bekanntes Gedicht oder ″Die Hexenprinzessin″ (2020) nach einen norwegischen Volkssage.
Doch in diesem Jahr wurde mit ″Rapunzel und die Rückkehr der Falken″ wieder auf ein bekanntes Grimmsches Märchen zurückgegriffen. Im neuen Film wurde die Geschichte dann doch etwas erweitert, dazu gehört auch, dass der blinde Prinz nicht allein nach seiner Liebsten sucht, sondern mit seinem Jugendfreund Pip einen fröhlichen Sidekick hat. Das Drehbuch stammt von Max Honert, Regisseur ist Christoph Heimer.
In dem Märchenfilm ist nicht – wie im Grimmschen Märchen - die Hexe Eleonor die Böse, sondern sie macht alles, um ihr Pflegekind zu retten, während die Königin alles – auch nicht legales – für ihren Sohn tun würde und dabei die Regeln doch etwas überschreitet.
Vor allen die beiden jungen Leute müssen lernen ihren eigenen Weg zu gehen. So ist Rapunzel trotz ihrer Mädchenhaftigkeit sehr cool und sehr stark. Sie zeigt, dass sie für sich allein einstehen und sich dadurch auch selber retten kann. Prinz Sigismund ist sehr gutgläubig, aber auch sehr treu seinem besten Freund Pip gegenüber und natürlich ist er – wie im Grimmschen Märchen - wahnsinnig in Rapunzel verliebt.
Insgesamt zeigt ″Rapunzel und die Rückkehr der Falken″, dass man die Hoffnung nie aufzugeben sollte und bereit sein muss, für etwas zu kämpfen, was einem sehr viel bedeutet, auch wenn es sich als schmerzhaft erweist. Denn es ist wichtig, die eigenen Mauern zu überwinden, um dann ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Zusatz: Der Titelsong des Films heißt "Casually Cruel" und stammt von Pop-Sängerin Leslie Clio.
Foto 1: Rapunzel (Anna-Lena Schwing) kann ihre Haare magisch wachsen lassen und dann wie ein Seil benutzen © ZDF / Dusan Martincek
Foto 2: Im Thronsaal kommt es zu einer Konfrontation der Zauberin Eleonor (Andrea Sawatzki, 2. v. r.) mit Königin Freya (Christina Große, 2 v. l.) und ihrem Burghauptmann Corvus (Denis Schmidt, l.) © ZDF / Dusan Martincek
Info:
Rapunzel und die Rückkehr der Falken
Genre: Märchenverfilmung, Gebrüder Grimm, Märchenperlen, ZDF
Filmlänge: ca. 90 Minuten
Regie: Christoph Heimer
Drehbuch: Max Honert, basierend auf dem Märchen ″Rapunzel″ der Gebrüder Grimm
Darsteller: Andrea Sawatzki, Anna-Lena Schwing, Christina Große, Luke Matt Röntgen, Tom Böttcher, Denis Schmidt, Anna Wittowsky, Leo Alonso-Kallscheuer, Ludwig Samuel Ott u.a.
FSK: ab 0 Jahren
TV-Premiere am Sa.24.12.2023 (Heiligabend) um 16:30 Uhr im ZDF, Wiederholung am Di. 26.12.2023 (2. Weihnachtsfeiertag) um 10:40 Uhr. Der Märchenfilm ist bereits ab Freitag, 15. Dezember 2023, 05.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
