Bildschirmfoto 2024 01 31 um 09.27.59Verleihung wie immer im Rahmen der BERLINALE 2024 am 18. Februar 

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Der Ehrenpreis der deutschen Filmkritik geht in diesem Jahr an die Autorin, Regisseurin und Aktivistin Jutta Brückner. Die Auszeichnung gilt ihren Filmen wie Hungerjahre (1980), Tue recht und scheue niemand (1975), Ein ganz und gar verwahrlostes Mädchen (1977) und Hitlerkantate (2005), die nicht nur feministische Geschichte geschrieben haben, sondern gleichzeitig die Geschichtsschreibung selbst zum großen Thema gemacht haben.

Die Auszeichnung gilt zugleich der Person und ihrem ehrenamtlichen Engagement, insbesondere als Sektionsleiterin der Akademie der Künste. Jutta Brückner hat sich unablässig eingesetzt für das Kino in Deutschland, für die Möglichkeiten von Frauen hinter der Kamera und für bessere, intelligentere und fordernde Filme. Sie glänzt als Mensch, der andere zusammenbringt und der durch Texte und Reden mitreißt.

Ihre eigenen Werke hallen nach, sie sind auf ihre eigene Art alle Meilensteine, mal verspielt, mal konzentriert, immer geschichtsbewusst, vielschichtig und raffiniert. Dazu gehören auch ihre Kollaborationen als Drehbuchautorin von Volker Schlöndorff (Der Fangschuss, 1976, gemeinsam mit Margarethe von Trotta) und Ula Stöckl (Eine Frau mit Verantwortung, 1978).

Der Verband der deutschen Filmkritik schätzt Jutta Brückner darüber hinaus als Partnerin der Filmkritik, die die Bedeutung unseres Berufsstands stets zu würdigen wusste.

Innovationspreis des Verbands der deutschen Filmkritik 2023 für Oliver Zenglein

Mit dem Innovationspreis zeichnet der Verband der deutschen Filmkritik den Unternehmer und filmpolitischen Aktivisten Oliver Zenglein aus. Der Mitgründer und Geschäftsführer von Crew United engagiert sich seit vielen Jahren für einen besseren Zusammenhalt innerhalb der Filmbranche in Deutschland und Europa. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, in den unterschiedlichsten Zusammenhängen für ein faires Miteinander, gute Arbeitsbedingungen, kulturpolitische Akzente und mehr Vielfalt im Kino einzustehen.

Oliver Zenglein sucht aktiv den Schulterschluss und fördert den Austausch: Er hat sich aktiv eingebracht, um wichtige Initiativen zu gründen, zu moderieren und zu verstetigen – darunter die Initiative Fair Film für angemessene Arbeitsbedingungen, Filmmakers for Ukraine und Filmmakers for Refugees zur Mobilisierung von Filmschaffenden in aktuellen Notlagen, die Initiative Vielfalt im Film für mehr Diversität vor und hinter der Kamera, das Netzwerk Film & Demokratie im Kampf gegen rechtsextreme Einflussnahme sowie die Initiative Zukunft Kino+Film, einen Zusammenschluss, der sich für künstlerische und kulturelle Aspekte in der Filmpolitik stark macht.

Mit dem Innovationspreis für Oliver Zenglein würdigt der Verband der deutschen Filmkritik ein in der deutschen Filmbranche einmaliges Engagement, bei dem nicht die Geschäftsinteressen, sondern stets die Menschen im Mittelpunkt stehen.

Der Ehrenpreis der deutschen Filmkritik wird wie der Innovationspreis des Verbands der deutschen Filmkritik im Rahmen der Verleihung der Preise der deutschen Filmkritik 2023 während der Berlinale vergeben.

 
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Die Verleihung findet am Sonntag, dem 18. Februar ab 15 Uhr in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt.
© Beat Presser