Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 25. April 2024, Teil 3
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) – Lilith Stangenberg, geboren am 14. August 1988 in Berlin, begann ihre Schauspiel- karriere bereits in jungen Jahren an der Berliner Volksbühne. Durch ihre viel gelobten Auftritte dort erhielt die Autodidaktin Engagements am Schauspiel Hannover und Theater Basel (2008/2009) und war festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich (2009 bis 2012). Für ihre dortigen Auftritte wurde sie 2010 von der Fachzeitschrift Theater heute als Nachwuchsschauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Von 2012 bis 2017 war Stangenberg Ensemblemitglied an der Volksbühne Berlin, wo sie u.a. mit Frank Castorf, René Pollesch und Christoph Marthaler zusammenarbeitete.
In den letzten Jahren stand sie auch für verschiedene Filmprojekte vor der Kamera. Sie glänzte in der Hauptrolle des Spielfilms Wild von Nicolette Krebitz, für den sie 2016 den Darstellerpreis des Günter-Rohrbach-Filmpreis und den Preis der deutschen Filmkritik als beste Schauspielerin erhielt. Außerdem spielte sie in weiteren Kinofilmen wie Idioten der Familie (Regie: Michael Klier), Der Staat gegen Fritz Bauer (Regie: Lars Kraume), Ich war zuhause, aber... (Regie: Angela Schanelec), Blutsauger von Julian Radlmaier. International arbeitete sie mit dem philippinischen Punk-Arthouse-Filmemacher Khavn (Love Is A Dog From Hell und Makamisa) und mit dem US-Künstler Paul McCarthy („NV/ Night Father“ und „A&E / Adam & Eve / Adolf & Eva“) zusammen.
2020 wurde Lilith Stangenberg mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis zur Förderung des schauspielerischen Nachwuchses ausgezeichnet. In seiner Laudatio betonte der Filmemacher Alexander Kluge Stangenbergs „Mut zu künstlerischen Grenzüberschrei- tungen und die Unbedingtheit ihrer Arbeit“. Die beiden hatten gemeinsam den experi- mentellen Spielfilm Orphea gedreht, der auf der Berlinale 2020 uraufgeführt wurde.
Im selben Jahr spielte sie in Frank Castorfs „Aus dem bürgerlichen Heldenleben“ am Schauspielhaus Köln und in Jonathan Meeses Stück „Lolita (R)evolution (Rufschädigenst) - Ihr Alle seid die Lolita Eurer Selbst!” am Schauspiel Dortmund und Volkstheater Wien.
2021 spielte Lilith Stangenberg die junge Ehefrau von John Malkovich in Seneca. 2022 eröffnete sie die Spielzeit am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg mit Paul McCarthy in der Aufführung „A&E/Adam & Eve / Adolf & Eva“ und spielte in „NV / Night Father“ mit Paul McCarthy am Volkstheater Wien.
Im Jahr 2023 wirkte Lilith Stangenberg in dem Kinofilm Europa mit, der unter der Regie von Sudabeh Mortezai in Albanien gedreht wurde.
Im selben Jahr spielte sie in dem Spielfilm STERBEN von Matthias Glasner, der 2024 im Wettbewerb der 74. Berlinale Premiere hat. Im Jahr 2023 feierte Lilith Stangenberg ihre Premiere als Antigone im gleichnamigen Stück unter der Regie von Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.
Foto:
©Verleih
Info:
Stab
Regie Matthias Glasner
Buch Matthias Glasner
Kamera Jakub Bejnarowicz
Besetzung
Lars Eidinger (Tom Lunies)
Corinna Harfouch (Lissy Lunies)
Lilith Stangenberg (Ellen Lunies)
Ronald Zehrfeld (Sebastian Vogel)
Robert Gwisdek (Bernard)
Anna Bederke (Liv)
Hans-Uwe Bauer (Gerd Lunies)
Saskia Rosendahl (Ronja)
Abdruck aus dem Presseheft