tagesschaufilmDie Preisträger:innen des Deutschen Filmpreises 2024 auf der gestrigen Gala in Berlin 

Redaktion 

Berlin (Weltexresso) - Es konnten alle Interessierten in der ARD die Preisverleihung in Berlin verfolgen, wobei einen erst einmal erstaunte, daß rund 1.600 Gäste haben im Theater am Potsdamer Platz die 74. Verleihung des Deutschen Filmpreises gefeiert haben. Zum 20. Mal haben die Mitglieder der Deutschen Filmakademie über die Gewinner:innen abgestimmt. Wie immer sind Auswahlen eben persönliche Auswahlen, wobei in diesem Jahr der Film STERBEN einfach der preisträchtigste  war. Völlig unverständlich, daß die Jury der BERLINALE nur den Drehbuchpreis an Matthias Glasner verlieh und den Preis für den besten Darsteller verschenkte, statt ihn Lars Eidinger zu geben. Gelernt hat hingegen die Filmakademie vom letzten Jahr, wo sie unglaublicherweise den Spielfilm DER ROTE HIMMEL von Christian Petzold  überhaut nicht nominiert hatte, indem sie keine Vorauswahl vornahm, sondern alle Mitglieder vorschlagen ließ. 


Die Nominierungen waren am 19. März 2024 bekanntgegeben worden. Als Favorit in die Preisverleihung ging Matthias Glasners Familiendrama Sterben, das in 4 von 9 Kategorien siegreich war (Filmpreis in Gold – Bester Spielfilm, Hauptrolle – Corinna Harfouch, Nebenrolle – Hans-Uwe Bauer, Filmmusik). Dahinter folgten mit je drei Ehrungen der Thriller Im toten Winkel von Ayşe Polat (Filmpreis in Silber – Bester Spielfilm, Regie und Drehbuch) und das Historiendrama Die Theorie von Allem von Timm Kröger (Kamera/Bildgestaltung, Szenenbild und visuelle Effekte).

Im Vorfeld war der Ehrenpreis Hanna Schygulla zuerkannt worden. Die deutsche Schauspielerin war Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und wurde in der Vergangenheit mehrfach mit dem Filmpreis ausgezeichnet.

Preisträger und Nominierungen
Bester Spielfilm

 
Filmpreis in Gold Sterben Jan Krüger, Ulf Israel und Matthias Glasner
Filmpreis in Silber Der Fuchs Hana Geißendörfer, Malte Can und Gerrit Klein
Filmpreis in Bronze Im toten Winkel Mehmet Aktaş

außerdem nominiert:
Elaha – Produktion: Matthias Greving
Ein ganzes Leben – Produktion: Timm Oberwelland, Theodor Gringel und Dieter Pochlatko
Die Theorie von Allem – Produktion: Heino Deckert und Viktoria Stolpe


Bester Dokumentarfilm

Sieben Winter in Teheran – Produktion: Melanie Andernach und Knut Losen, Regie: Steffi Niederzoll

nominiert:
Anselm – Produktion: Karsten Brünig, Regie: Wim Wenders
Vergiss Meyn Nicht – Produktion: Melanie Andernach und Knut Losen, Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff


Bester Kinderfilm

Sieger sein – Produktion: Sonja Schmitt, Christoph Daniel und Marc Schmidheiny

nominiert:
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen – Produktion: Fidelis Mager und Oliver Gernstl


Beste Regie

Ayşe Polat – Im toten Winkel

nominiert:
Matthias Glasner – Sterben
Timm Kröger – Die Theorie von Allem


Bestes Drehbuch

Ayşe Polat – Im toten Winkel

nominiert:
Matthias Glasner – Sterben
Adrian Goiginger – Der Fuchs


Beste weibliche Hauptrolle

Corinna Harfouch – Sterben

nominiert:
Hannah Herzsprung – 15 Jahre
Bayan Layla – Elaha


Beste männliche Hauptrolle

Simon Morzé – Der Fuchs

nominiert:
Lars Eidinger – Sterben
Marc Hosemann – Sophia, der Tod und ich


Beste weibliche Nebenrolle

Adele Neuhauser – 15 Jahre

nominiert:
Barbara Philipp – Sprich mit mir
Marie-Lou Sellem – Knochen und Namen


Beste männliche Nebenrolle

Hans-Uwe Bauer – Sterben

nominiert:
Christian Friedel – 15 Jahre
Robert Gwisdek – Sterben


Beste Kamera/Bildgestaltung

Roland Stuprich – Die Theorie von Allem

nominiert:
Yoshi Heimrath und Paul Sprinz – Der Fuchs
Lotta Kilian – Luise


Bester Schnitt

Nicole Kortlüke – Sieben Winter in Teheran

nominiert:
David J. Achilles – Falling into Place
Heike Gnida – Sterben


Beste Tongestaltung

Michael Schlömer, Corinna Fleig und Tobias Fleig – The Dive

nominiert:
Bahman Ardalan, Ansgar Frerich und Florian Beck – Leere Netze
Max Vornehm, Christof Ebhardt und Christian Bischoff – Ein ganzes Leben


Beste Filmmusik

Lorenz Dangel – Sterben

nominiert:
John Gürtler, Jan Miserre featuring Saba Alizadeh – Leere Netze
Diego Ramos Rodríguez – Die Theorie von Allem


Bestes Szenenbild

Cosima Vellenzer und Anika Klatt – Die Theorie von Allem

nominiert:
Albrecht Konrad, Ellen Somnitz und Ruth Barbara Wilbert – Stella. Ein Leben
Jurek Kuttner, Marcel Beranek, Hanna Bowe und Bernadette Weinzierl – Ein ganzes Leben
Heike Lange und Alexandra Pilhatsch – Girl You Know It’s True


Bestes Kostümbild

Ingken Benesch – Girl You Know It’s True

nominiert:
Tanja Hausner – Die Herrlichkeit des Lebens
Thomas Oláh – Stella. Ein Leben


Bestes Maskenbild
Alisza Pfeifer und Christina Baier – Girl You Know It’s True

nominiert:
Kerstin Gaecklein, Heiko Schmidt und Lisa Becker – Stella. Ein Leben
Helene Lang – Ein ganzes Leben


Beste visuelle Effekte

Kariem Saleh und Adrian Meyer – Die Theorie von Allem

nominiert:
Marco Del Bianco und Benedict Neuenfels – Stella. Ein Leben
Manfred Büttner – Der Fuchs
Juri Stanossek, Apollonia Hartmann und Jan Burda – Girl You Know It’s True


Besucherstärkster Film

Die drei ??? – Erbe des Drachen – Justyna Muesch, Quirin Berg, Max Wiedemann, Tim Dünschede

Ehrenpreis

Hanna Schygulla, deutsche Schauspielerin


Fotos:
©Tagesschau

Info:
Hintergrund: Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.
 
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.deutscher-filmpreis.de 
www.deutsche-filmakademie.de
 
Quellen: Wikipedia und diverse Agenturen