münchner filmfest unknown41. Filmfest München - 28.06.-07.07.24
 
 Redaktion

München (Weltexpresso) - Ein Höhepunkt des 41. FILMFEST MÜNCHEN war die gestrige Verleihung der Preise in den fünf internationalen Wettbewerben (CineCoPro, CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des Fipresci-Awards, des Young Jury Awards und der drei Publikumspreise. Bereits am Freitagabend wurden die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen. Den mit 100.000 Euro dotierten und vom FFF Bayern verliehenen CineCoPro Award , den höchstdotierten und in diesem Jahr erneut eingeführten Preis für deutsche Koproduzent:innen, gewann dieses Jahr der Film „ To a Land Unknown “ von Mahdi Fleifel .

Alle ausgezeichneten Filme sowie Festivallieblinge werden am heutigen Sonntag, den 7.Juli. zu einem reduzierten Preis von 9,90 Euro in den Filmfest-Kinos zu sehen sein.


„Unsere Jurys haben sich für ein wahres Bekenntnis zur ganzen Vielfalt des Weltkinos entschieden. Künstlerisch genau, gesellschaftlich relevant und filmisch zukunftsweisend zeigen unsere Gewinner:innen, was Kino heute sein kann. An unserem ersten Publikumssonntag, der noch einmal zu reduzierten Eintrittspreisen ins Kino lockt, können alle diese Filme ein letztes Mal hier beim FILMFEST MÜNCHEN entdeckt werden.“ so das künstlerische Leitungsduo Christoph Gröner und Julia Weigl .

Noch in diesem Sommer wird das FILMFEST MÜNCHEN wieder auf dem KINO AM KÖNIGSPLATZ (23.07. – 01.08.2024) mit einem Filmprogramm vertreten sein, dass zeitnah kommuniziert wird, bevorsich die Veranstalter im Herbst mit dem FILMSCHOOLFEST MUNICH – Festival of Future Storytellers (15.11. – 23.11.2024) zurückmelden.


Die Preisträger:innen 2024

CineCoPro-Preis
„To a Land Unknown“ von Mahdi Fleifel und damit sein deutscher Ko-Produzent François Morisset von Salaud Morisset wurde mit dem CineCoPro Award ausgezeichnet. Ausgewählt wurde der Preisträgerfilm von einer dreiköpfigen Jury von internationalem Renomée: Baran bo Odar (Regisseur und Drehbuchautor), Leonie Benesch (Schauspielerin) und Sol Bondy (Produzent).

Eine lobende Erwähnung erhielt „The Village Next To Paradise“ von Mo Harawe und damit die deutsche Ko-Produzentin Nicole Gerhards von NiKo Film.

Nach fünf Jahren Pause kehrt der mit 100.000 Euro dotierte CineCoPro Award zurück. Zehn internationale Koproduktionen mit deutscher Beteiligung konkurrierten im Wettbewerb CineCoPro um diesen einzigartigen Preis. Das Preisgeld stiftet der FFF Bayern und schüttet es für die nächste Koproduktion an die deutschen Koproduzent:innen des Preisträgers aus. Verliehen wurde der Preis von Staatsminister Dr. Florian Herrmann.


CineMasters Award
Als bester internationaler Film wurde der Film „Eine Erklärung für Alles“ von Gábor Reisz mit dem CineMasters Award ausgezeichnet, der an die Produzentin Júlia Berkes von Proton Cinema Llc geht.

Marie-Lou Sellem (Schauspielerin, Deutschland), Moritz Peters (Director of Marketing & Acquisitions Plaion Pictures, Deutschland) und Rajendra Roy (Chief Curator of Film, Museum of Modern Art, New York) bildeten dieses Jahr die unabhängige Jury im Wettbewerb CineMasters. Vierzehn Filme konkurrierten 2024 im Wettbewerb CineMasters um den besten internationalen Film und den Award im Wert von 50.000 Euro gestiftet von ARRI.


CineVision Award
Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde „Simón de la Montaña“ von Federico Luis ausgezeichnet.

Die Jury, die die beste Regieleistung auszeichneten, bildeten Bob Byington (Regisseur und Drehbuchautor, USA), Maksym Nakonechnyi (Regisseur, Ukraine) und Sarah Blaßkiewitz (Regisseurin und Drehbuchautorin, Deutschland). Vierzehn internationale Regietalente konkurrierten um den Award für den besten internationalen Debütfilm. Der Preis, der von der MPLC Deutschland GmbH (Motion Picture Licensing Company) gestiftet wird, ist mit 15.000 Euro dotiert.


CineRebels Award
Der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehene CineRebels Award geht an „Viêt and Nam“ von Minh Quý Trương.

Eine lobende Erwähnung wurde an „Fragments of Ice“ von Maria Stoianova ausgesprochen.
Die diesjährige Jury besteht aus Mia Bays (Direktorin des Filmmaking Fund beim British Film Institute, UK), Nicolas Wackerbarth (Filmemacher und Autor, Deutschland) und Dale Dickey (Schauspielerin, USA). Der CineRebels Award – eine spannende Plattform für Formatsprenger:innen und Filmabenteurer:innen wird vom Filmfest-Hauptpartner AUDI für die beste Regieleistung gestiftet. Vierzehn Produktionen konkurrierten um den mit nun 15.000 Euro dotieren Award.


CineKindl Award
„Lars ist LOL“ von Eirik Sæter Stordahl gewann den CineKindl Award für den besten Kinderfilm.

Seit 2022 stiftet die Filmproduktionsfirma megaherz den CineKindl Award für den besten Film innerhalb des CineKindl-Programms beim FILMFEST MÜNCHEN. Die Auszeichnung für herausragende Regiearbeit wurde von der Jury um Barbara Kronenberg (Regisseurin und Drehbuchautorin, Deutschland), Philipp Budweg (Produzent, Deutschland) und Jytte-Merle Böhrnsen (Schauspielerin, Theaterregisseurin und Drehbuchautorin, Deutschland) vergeben. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.


Young Jury Award
Der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehene Young Jury Award geht an „Hoard“ von Luna Carmoon.

Eine lobende Erwähnung erhielt „Sisterqueens“ von Clara Stella Hüneke.
Die Jury bildeten Lorenzo Germeno (Schauspieler), Virgina Olivia Obiakor (Schauspielerin), Johannes Rockstuhl (Drehbuchstudent HFF München), Maryna Shymko (Schülerin) und Tarik Uslu (Schüler).


Audience Awards

Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch die Audience Awards des Festivals vergeben. Die Audience Awards, unterstützt von den Medienpartnern BR und Süddeutsche Zeitung gingen in der Kategorie national an „Führer und Verführer“ von Joachim A. Lang und international an „Samia“ von Yasemin Şamdereli, in Zusammenarbeit mit Deka Mohamed Osman.


Den CineKindl Audience Award
erhielt „Dìdi“ von Sean Wang.


FIPRESCI-Preis
Seit 2015 verleiht der internationale Verband der Filmkritik – FIPRESCI – einen Preis auf dem FILMFEST MÜNCHEN in der Sektion Neues Deutsches Kino.
Er geht dieses Jahr an „Sad Jokes“ von Fabian Stumm.
In der FIPRESCI-Kritikerjury waren Jason Gorber (Journalist, Filmkritiker), Paola Casella (Journalistin, Filmkritikerin) und Rudolf Worschech (Journalist, Filmkritiker).


Förderpreis Neues Deutsches Kino
Bereits am Freitag, den 05.07.2024 wurden außerdem deutsche Nachwuchstalente mit dem begehrten Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet. Die Jury – bestehend aus Mariko Minoguchi (Regisseurin und Drehbuchautorin), Denis Moschitto (Schauspieler und Regisseur) und Florian Koerner von Gustorf (Filmproduzent) – zeichnete
Fabian Stumm für seinen Film „Sad Jokes"
als besten Regisseur aus. Semih Korhan Güner sicherte sich den Preis in der Kategorie „Produzentische Leistung" für das Drama „Milch ins Feuer". Aaron Arens und Lukas Loose haben für ihr Drehbuch zu „Sonnenplätze" den Preis in der Kategorie „Bestes Drehbuch" sowie das Mentoring-Programm der Bavaria Fiction gewonnen. Für die „Beste Schauspielerische Leistung" wurde Atika Jumaih Bashiru für ihre Leistung im Film „O Chale" ausgezeichnet.


Bernd Burgemeister Fernsehpreise 2024

Bereits am Sonntag, den 30.Juni wurden die beiden renommierten Bernd Burgemeister Fernsehpreise für herausragende, produzentische Leistungen verliehen. Die dreiköpfige Jury unter dem Vorsitz von Produzentin Dagmar Rosenbauer, Jan Kruse (Bavaria Fiction) sowie Martin Richter (Rat Pack Filmproduktion) zeichnete Produzentin Maren Knieling und Produzent Lars Jessen (Florida Film GmbH) für die Komödie
„Micha denkt groß“ mit Charly Hübner in der Hauptrolle
als besten TV-Film aus. Die für den besten Mehrteiler/Serie ausgelobte Trophäe ging an die Produzentin Katrin Haase und die Produzenten Oliver Arnold (U5 Filmproduktion GmbH & Co.KG) sowie Lasse Scharpen (Studio Zentral) für die Vampir-Serie „Love Sucks“.


Fritz-Gerlich Preis
Der diesjährige Fritz-Gerlich Preis wurde von der Tellux Next an „Tatami“ von Zar Amir und Guy Nattiv verliehen.


ONE-FUTURE-PREIS
Der ONE-FUTURE-PREIS, verliehen von der Interfilm-Akademie, ging in diesem Jahr an den Dokumentarfilm „Petra Kelly – Act Now!“ von Doris Metz. Der ONE FUTURE EHRENPREIS 2024 geht posthum an Petra Kelly für ihr Lebenswerk und ihr unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement.


Foto:
©Filmfest München

Info:
Das FILMFEST MÜNCHEN findet vom 28. Juni bis 7. Juli statt. Das Festivalzentrum des FILMFEST MÜNCHEN ist das Amerikahaus im Kunstareal.