Bildschirmfoto 2024 08 04 um 08.20.29Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos seit Donnertag, 1. August 2024,  Teil 1

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) – BERLIN NOBODY basiert auf dem 2015 erschienenen Roman „Tokyo“ des englischen Autoren Nicholas Hogg. In seiner modernen Fabel über Liebe, Verlust und dem Verlangen nach Zugehörigkeit webt er zudem verschiedene japanische Mythen und Eindrücke aus japanischen Sekten ein. Diese Gegebenheiten interessierten und berührten Filmemacherin Jordan Scott zutiefst und so sah sie die Notwendigkeit, diese Geschichte auf die große Leinwand zu bringen. So fungiert sie nicht nur als Regisseurin, sondern schrieb auch das Drehbuch des Spielfilms und tauchte tief in das von Nicholas Hogg geschaffene Universum ein.


Da der Beginn der Dreharbeiten mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zusammenfiel, verhängte Tokyo einen Einreisestopp, wodurch die Produktion zur Umplanung gezwungen war: Das Skript musste angepasst und ein neuer Drehort gefunden werden. In diesem Zuge legte Scott sich schließlich auf Berlin fest – unter anderem, weil sie die Zeit Ostberlins hinter dem Eisernen Vorhang unter einer kommunistischen Herrschaft schon immer faszinierte und sie Parallelen zu den Motiven der Einsamkeit und Zugehörigkeit ihres Drehbuchs sah. 


Inhalt

Der Bestsellerautor und Sozialpsychologe Ben Monroe (Eric Bana) zieht nach Berlin, um seine Forschungen über die Macht des Kollektivismus fortzusetzen. Aufgrund eines rituellen Selbstmords und mit der Hilfe von Nina Hoffmann (Sylvia Hoeks), einer für die Überwachung von Sekten zuständige Ermittlerin des Bundesverfassungsschutzes, wird er mit den Ideologien einer Sektenkultur mitten in der deutschen Hauptstadt konfrontiert.

Inmitten dieser komplexen Ermittlungen besucht Bens 16-jährige Tochter Mazzy (Sadie Sink) ihren Vater in Berlin, damit die beiden nach der chaotischen Scheidung von ihrer Mutter wieder zueinanderfinden. Doch während Ben durch seine Arbeit und einer aufkeimenden neuen Beziehung abgelenkt ist, verliebt sich Mazzy in den mysteriösen und charmanten Martin (Jonas Dassler), dessen Absichten weniger unschuldig sind als Mazzy ahnt. Als Martin sie dann auch noch Hilma (Sophie Rois), der Leiterin einer Umwelt-NGO, vorstellt, beginnt eine unberechenbare Achterbahnfahrt voller Emotionen, extremer Weltanschauungen und zerrütteten Beziehungen…

Einschätzung

Der neue Film des Vater-Tochter-Gespanns aus Produzentenlegende Ridley Scott und Regisseurin und Drehbuchautorin Jordan Scott überzeugt durch eine vielversprechende Mischung aus Thriller und Mystery-Drama. Das starke Spiel eines internationalen Casts mit Theatergröße Sophie Rois und gestandenen Filmprofi Eric Bana (Troja, King Arthur: Legend of the Sword) sowie den vielversprechenden Jungschauspieler*innen Sadie Sink (Stranger Things, The Whale) und Jonas Dassler (Werk ohne Autor, Der goldene Handschuh) schafft eine fesselnde Atmosphäre mit düsterem Look und gesellschaftspolitischer Relevanz für die große Leinwand. 

Foto:
©Verleih

Info:
 

Produktion: Ridley Scott, Georgina Pope, Michael Pruss, Jonas Katzenstein, Maximilian Leo
Länge: 95 Min
Bild: 2.39:1
Ton: 5.1
USA, Deutschland, 2023



 

Besetzung 

Ben Monroe ERIC BANA

Mazzy SADIE SINK

Martin JONAS DASSLER

Hilma SOPHIE ROIS

Nina Hoffmann SYLVIA HOEKS

Max STEPHAN KAMPFWIRTH

Lotte LARA FEITH

 

Stab 

Regie JORDAN SCOTT

Drehbuch JORDAN SCOTT (inspiriert vom Roman „Tokyo“ von Nicholas Hogg)