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Berlin (Weltexpresso) - Warum wurde Michele De Lucchi der Hauptprotagonist von ARCHITECTON?
Zunächst einmal ist Michele De Lucchi ein herausragender italienischer Architekt und Designer. Er ist ein Idealist der Architektur. Seine Projekte sind von einem positiven Glauben an das Beste der Menschheit geprägt. Er rechnet nicht damit, dass es auch schlechte Menschen gibt. Gleichzeitig ist er in der Lage, ironisch über seinen Weg in der Architektur zu reflektieren. Er kann selbstkritisch sein. Er ist dazu in der Lage, die negative Rolle der modernen Architektur und der aktuellen Baumethoden in der ökologischen Krise, mit der wir konfrontiert sind, zuzugeben. Das Wichtigste ist aber, dass Michele De Lucchi ein großes Kind ist!
DER REGISSEUR VICTOR KOSSAKOVSKY
Victor Kossakovsky wurde 1961 in St. Petersburg, ehem. Leningrad, geboren. 1978 begann er seine Filmkarriere als Kamera-, Regie- und Schnittassistent bei Lennautschfilm, einem der drei größten Filmstudios Leningrads. Zwischen 1986 und 1988 studierte er Drehbuch und Regie im berühmten Gerassimow Institut für Kinematografie in Moskau. Mit seinem ersten Dokumentarfilm LOSEV (1989) hat Kossakovsky den Silbernen Kentaur für den Besten Debütfilm sowie den Kritikerpreis auf dem Internationalen Filmfestival von St. Petersburg „Message to Man“ gewonnen.
1992 folgte der Dokumentarfilm BELOVY, der mit zwei großen Preisen beim IDFA (Internationales Dokumentarfilmfestival Amsterdam), dem Goldenen Kentaur in St. Petersburg und zahlreichen weiteren Auszeichnungen bei internationalen Filmfestivals geehrt wurde. Kossakovskys nächster Film MITTWOCH 19.7.1961 (1997) war ebenfalls besonders erfolgreich in der internationalen Festivalszene. Er erhielt u.a. den großen Dokumentarfilmpreis beim Internationalen Filmfestival von Edinburgh, den One-Future-Preis auf dem Filmfest München sowie den Ehrenpreis auf dem Karlovy Vary Filmfestival.
Zu Kossakovskys Filmografie gehört auch der mehrfach ausgezeichnete ¡VIVAN LAS ANTIPODAS! (2011), der die Internationalen Filmfestspiele von Venedig eröffnete. Neben einer Nominierung für den Europäischen Filmpreis, war der Film der Gewinner des Deutschen Ka-merapreises in der Kategorie Dokumentarfilm. Auch sein 2018 folgender Dokumentarfilm AQUARELA war für den Europäischen Filmpreis nominiert.
2020 feierte GUNDA auf der Berlinale in der Sektion Encounters seine Weltpremiere. Neben Nominierungen für den Europäischen Filmpreis und bei der Berlinale in der Sektion Encounters und als Bester Dokumentarfilm, gewann GUNDA unter anderem die Auszeichnung als Bester Dokumentarfilm beim Stockholm Film Festival und für die Beste Kamera beim Dublin International Film Festival.
Filmografie (Auszug):
2023 ARCHITECTON
2020 GUNDA
2018 AQUARELA
2011 ¡VIVAN LAS ANTIPODAS! 2007 SVYATO
2003 RUHE!
1997 MITTWOCH 19.7.1961 1992 BELOVY
1989 LOSEV
Foto:
©Verleih
Info:
Buch und Regie. Victor Kossakovsky
Bildgestaltung. Ben Bernhard / BVK
Ton. Alexander Dudarev
Originalmusik. Evgueni Galperine
Montage Victor Kossakovsky, Ainara Vera
Abdruck aus dem Presseheft