Bildschirmfoto 2025 02 11 um 06.41.42Zwei Jahrzehnte online für den Deutschen Film

Redaktioon

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Sie ist die umfangreichste öffentliche Informationsquelle zum deutschen Film und gilt im In- und Ausland längst als unverzichtbar: Vor genau 20 Jahren, am 11. Februar 2005, ging filmportal.de auf der Berlinale offiziell online. Wie heißt die Regisseurin von SYSTEMSPRENGER? Wer spielte die weibliche Hauptrolle in Helmut Käutners UNTER DEN BRÜCKEN? In welchem Jahr gewann DIE BLECHTROMMEL den Oscar? Wie viele restaurierte Fassungen gibt es von Fritz Langs METROPOLIS? Und welche deutschen Filme laufen eigentlich auf der diesjährigen Berlinale?

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Verlässliche Antworten auf diese und unzählige weitere Fragen liefert filmportal.de: „Für professionelle Nutzer:innen wie auch für ganz allgemein Filminteressierte ist filmportal.de heute oft die erste Adresse für den deutschen Film im Internet“, freut sich David Kleingers, Leiter der Digitalen Abteilung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, über das vor genau 20 Jahren aus der Taufe gehobene Portal. „Öffentlich und kostenfrei zugänglich bietet filmportal.de fortlaufend verifizierte Daten und umfangreiche Informationen zu allen deutschen Produktionen – von den Anfängen des Films bis zum aktuellen Kinostart. Hinzu kommen viele tausende Materialien wie Biografien, Inhaltsangaben, Fotos und Videos, die das Filmschaffen in seiner Vielfalt anschaulich dokumentieren und vermitteln“, fasst Kleingers wesentliche Alleinstellungsmerkmale des vom DFF betriebenen Portals zusammen.

Aktuell können Nutzer:innen auf filmportal.de stetig aktualisierte Angaben zu mehr als 160.000 Filmen und fast 270.000 Personen recherchieren – ganz im Sinne des öffentlichen Auftrags des Portals, alle relevanten Daten zum deutschen Filmschaffen fortlaufend zu erfassen und dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen. Als größte online verfügbare Nationalfilmografie Europas gibt filmportal.de zudem systematisch Auskunft über die Verfügbarkeit von Filmen und bietet mit dem seit 2015 im Portal integrierten Bestandskatalog eine regelmäßig aktualisierte Übersicht der überlieferten deutschen Produktionen in den Archiven.

Ebenso übernimmt filmportal.de die zentrale Dokumentation der Fortschritte und Ergebnisse des 2019 gestarteten Förderprogramms Filmerbe (FFE) von Bund, Ländern und der Filmförderungsanstalt (FFA). Alle durch das FFE geförderten Filmdigitalisierungen sind im Portal ausführlich recherchierbar, was eindrucksvoll den Erfolg dieses wichtigen Programms zeigt. Letzteres ermöglicht mit der Digitalisierung die Verfügbarkeit des nationalen Filmerbes in den Kinos. Einen interaktiven Zugang zu dessen Vielfalt bietet derweil die 2022 online gegangene Präsentationsebene RHIZOM FILMGESCHICHTE (rhizom.film) von filmportal.de, die mit hunderten Filmanfängen aus allen Epochen des deutschen Films dazu einlädt, Filmkultur intuitiv zu erkunden.

Das 20-jährige Bestehen von filmportal.de ist für Christine Kopf, Direktorin des DFF (kommissarisch), Grund zur Freude und Ansporn für die Zukunft: „Mit bislang mehr als 50 Millionen Besucher:innen ist filmportal.de Ausgangspunkt und Aushängeschild der vielfältigen digitalen Initiativen des DFF.“ Zugleich sei es integraler Bestandteil der nationalen und europäischen Anstrengungen, weltweit die Kenntnis des Kulturguts Film zu befördern sowie das filmische Erbe in Zeiten der Digitalisierung zu sichern und zugänglich zu erhalten. Christine Kopf betont: „Mit ihrer Weitsicht erkannte Claudia Dillmann (ehemalige Direktorin des DFF) früh die Notwendigkeit einer zentralen Internetplattform für den deutschen Film und warb unermüdlich bei den Partnern im Kinematheksverbund und bei unseren institutionellen Förderern für die Idee eines Portals. Diese Anstrengungen haben sich zweifellos gelohnt, denn heute ist filmportal.de ein Leuchtturm in der Landschaft der digitalen Kultur- und Wissensangebote in Deutschland und Europa“.

So trägt filmportal.de maßgeblich zum European Film Gateway (EFG) bei, das vom DFF koordiniert wird und Zugang zu digitalen Sammlungsobjekten aus mehr als 50 europäischen Filmarchiven bietet. Auch ist das Portal wesentlich am Betrieb der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) beteiligt und bringt seine Daten sowie die fachliche Expertise seiner Mitarbeiter:innen in zahlreiche wissenschaftliche Vorhaben ein, wie etwa das EU-Projekt VHH-Visual History of the Holocaust (vhh-project.eu). Als maßgebliche Referenzquelle zum deutschen Film ist filmportal.de darüber hinaus ein wichtiger Kooperationspartner für Institutionen wie die Deutsche Filmakademie und das Goethe-Institut und entwickelt kontinuierlich neue Formen der Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Verbänden aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft.



Von den Anfängen zur zentralen Plattform

Die Konzeption eines Portals für den deutschen Film begann bereits Ende der 1990er Jahre unter der Leitung von Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts seit 1997, dann der mit dem Deutschen Filmmuseum fusionierten Einrichtung zum heutigen DFF von 2006 bis 2017. Nach dem Start von filmportal.de während der Berlinale am 11. Februar 2005 waren nicht nur erstmals die wesentlichen Informationen zu allen deutschen Kinoproduktionen online recherchierbar, zugleich eröffnete filmportal.de auch den Zugang zu umfangreichen Materialien aus den Archiven verschiedener Filmerbe-Einrichtungen und beleuchtete darüber hinaus entscheidende Epochen wie aktuelle Entwicklungen des Filmschaffens in ausführlichen Themenwelten. Von Beginn an wurden dabei zahlreiche Inhalte ins Englische übersetzt, weshalb filmportal.de heute besondere Bedeutung für die Information über den deutschen Film im Ausland zukommt. Die Erweiterung um Bewegtbildinhalte war der nächste, logische Schritt in dieser Entwicklung. Zudem erfüllt filmportal.de eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Filmkultur und -wirtschaft und für die Präsentation des deutschen Filmschaffens in seiner Gesamtheit.

Entsprechend haben den Auf- und Ausbau maßgeblich finanziert: die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), die Filmförderungsanstalt, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und die Initiative Kultur- & Kreativwirtschaft der Bundesregierung.

Seit 2010 wird der reguläre Betrieb von filmportal.de als Abteilung des DFF von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst dauerhaft gefördert.

In einem Podcast, der zum Jahreswechsel 2024/2025 das Jubiläumsjahr für filmportal.de einläutete, spricht David Kleingers über die Anfänge der wichtigsten Plattform für den deutschen Film und über die Bedeutung, die sie heute auf nationaler und internationaler Ebene hat.

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