Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 6. März 2025, Teil 1
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) - Die Natur, weite Landschaften und Tiere sind essentieller Bestandteil Ihrer beiden Filme AWAY und FLOW. Wie war Ihre Beziehung zur Natur und zu Tieren, als Sie ein Kind waren, und wie ist sie jetzt?
Es hat mir immer große Freude bereitet, in der Natur zu sein. Ich hatte als Kind zwar keine Haustiere, aber als Teenager hatte ich Katzen und später dann Hunde. All diese Erfahrungen mit der Natur und den Tieren haben mich inspiriert. Dass z. B. die Filme in Landschaften angesiedelt sind, die in den unterschiedlichen Filmen immer wiederkehren, hat vor allem mit der langen Herstellungszeit zu tun. Es dauert einige Zeit, die Filme zu produzieren, so dass es mir lieber ist, wenn sie an Orten spielen, an denen ich mich gerne aufhalte.
Ich möchte keine dystopischen Filme oder realistische Dramen mit den üblichen Settings machen. Ich kann schöne natürliche Orte erfinden oder Elemente von tatsächlichen Landschaften miteinander kombinieren. Diese Natursettings verwende ich nicht nur als Hintergrund für meine Filme, sondern sie werden Teil des Storytellings, ein integraler Bestandteil der Geschichte.
Was sind Ihre frühesten Erinnerungen an Real- und Animationsfilme, die Sie in Ihrer Kindheit fasziniert haben?
Im Alter von 13 oder 14 Jahren habe ich angefangen, mich für das Kino zu begeistern. Mein Vater zeigte mir eine Menge Filmklassiker, viele Hitchcock- und Kubrick-Filme, die ich faszinierend fand. Seitdem habe ich vor allem Realfilme, aber auch Animationsfilme geschaut. Es gibt so viele Regisseure, die ich bewundere. Im Animationsbereich ist es natürlich Miyazaki. Ich finde es großartig, wie unvorhersehbar seine Filme sind. Ich habe gelesen, dass er, wenn er einen Film beginnt, nicht weiß, wie seine Geschichte ausgehen wird und dies erst im Verlauf des kreativen Prozesses herausfindet. Ich teile diese Herangehensweise. Mein Arbeitsprozess ist nicht exakt gleich, aber auch bei meinen Filmen entwickelt sich die Geschichte weiter, nachdem das Drehbuch abgeschlossen ist. Ich beginne mit der ersten Szene und erfinde den Film, während ich an ihm arbeite.
Was Realfilme betrifft, so bin ich ein Fan von Paul Thomas Andersons frühen Arbeiten. Alfonso Cuaron ist ebenfalls großartig. Mir gefallen seine langen Einstellungen, aber alle seine Aufnahmen, auch die einfacheren und kürzeren, sind sehr bewegend und bewusst eingesetzt. Cuarons Filme erwecken den Eindruck, als seien sie sehr spontan, fast dokumentarisch. Dabei ist alles so sorgfältig konzipiert, sogar kleine Dinge im Hintergrund. Ich mag diese Balance bei Filmen, die nicht konstruiert wirken, obwohl sie es natürlich eigentlich sind. Dadurch entsteht das Gefühl, dass man vollständig in den Film eintauchen
kann.
Wenden wir uns Ihren beruflichen Anfängen zu. Wie haben Sie gelernt, CG (computergenerierte)-Modelle, -Sets und -Beiwerk zu kreieren und diese dann zu animieren? Wie haben Sie begonnen, auch die Musik zu komponieren?
Als ich ein Teenager war, hat mich das Filmemachen im Allgemeinen interessiert. Aber ich fand es schwierig, ohne Budget und die nötigen Fähigkeiten, die Filme herzustellen, die ich machen wollte. Ich war in diesem Alter schüchtern und vermutlich mangelte es mir an Selbstvertrauen. Daher hatte ich das Gefühl, dass es für mich ein Kampf sein würde, in größeren Teams zu arbeiten und anderen zu sagen, was sie tun sollen. Dann fand ich heraus, dass ich Animationsfilme alleine machen kann, in meinem eigenen Tempo und dass ich mit ihnen alles kreieren kann, was ich will.
Ich begann mit 2D-Zeichentrick, weil es die einfachste aller Animationstechniken zu sein schien. Ich hatte Mühe, so gut zu zeichnen, wie ich gehofft hatte. Wie ich bereits sagte, faszinierte mich die Kamera und Bewegung, beides grundsätzlich schwer mit reinem Zeichentrick umzusetzen. Daher fing ich an, mich mit Computeranimation zu beschäftigen. Einige der ersten Filme, die ich mit CGI erstellte, waren technisch nicht brillant, so dass ich versucht habe, diese Schwäche mit vielen Kamerabewegungen zu kompensieren. Das Setting der Filme war eher grob und die animierten Charaktere besaßen nicht viel Gewicht.
Aber ich hatte das Gefühl, dass ich mit den Kamerabewegungen, der Geschwindigkeit und der Musik, diese Mängel ausgleichen konnte.
Nur zur Klarstellung: Haben Sie sich Ihre Kenntnisse selbst angeeignet oder eine Filmschule besucht?
Ich begann in der Oberstufe Kurzfilme zu machen. Ich besuchte eine Schule, die auf Kunstprogramme spezialisiert war. Aber das meiste habe ich durch Learning by Doing gelernt. Ich denke, ich habe mir wahrscheinlich mehr durch YouTube-Tutorials und meine Kurzfilme als durch Schulprogramme beigebracht. Aber natürlich waren die Erfahrungen, die ich in der Schule sammeln konnte, auch wertvoll. Ich bin nach meinem Abschluss nicht zur Universität gegangen, sondern konzentrierte mich weiterhin auf meine Kurzfilme. Auch weil einer der Filme auf Festivals gezeigt wurde und einen kleinen Preis gewann. Daher
entschied ich, dass dieser Ansatz sinnvoller ist, als Animation zu studieren. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es für mich besser ist, in meinem eigenen Tempo meine Skills zu entwickeln, als durch Professoren erteilte Aufgaben abzuarbeiten. Jeder der Kurzfilme, die ich gemacht habe, hat mich etwas gelehrt. Jeder neue Kurzfilm war verglichen mit dem vorherigen technisch versierter.
Ich habe auch viel beim Herstellungsprozess meines ersten Langfilms AWAY gelernt, einem Film, auf den ich sehr stolz bin. AWAY ist fast wie mein Abschlussfilm, meine inoffizielle Abschlussarbeit. Allein der Umfang des Films war entscheidend, auch wenn ich die Geschichte um Dinge aufgebaut habe, die mir vertraut und für mich leicht umzusetzen gewesen sind, z. B. die Animation des Jungen auf seinem Fahrrad mit Animation Cycles (die Verwendung einer programmierten Bewegungsschleife, wiederkehrenden Bewegungen). Man kann diese Herangehensweise mit der Arbeit eines Filmmachers für Realfilme vergleichen, der sich in vertrauten Gewässern bewegt, weil er seinen Film in seiner Heimatstadt ansiedelt, seine Freunde und die Einrichtung seines Hauses für den Dreh verwendet. AWAY war um Dinge aufgebaut, bei denen ich wusste, wie ich sie animieren muss. D. h. aber auch, dass die Geschichte durch diese Limitierung beeinflusst ist.
Durch FLOW habe ich natürlich wieder dazugelernt, und der Prozess ist noch lange nicht zu Ende.
Was bedeutet Animation für Sie als Künstler und Geschichtenerzähler?
Ich habe das Gefühl, Animation besitzt einen stärkeren Zugang zum Unterbewusstsein als ein Realfilm. Sie kann universeller und ursprünglicher sein. Dennoch finde ich gleichzeitig nicht, dass sie als etwas vollkommen Anderes wahrgenommen werden sollte. Sie ist einfach eine andere Form des Geschichtenerzählens. Für mich war klar, dass die Geschichte in FLOW nur durch Animation erzählt werden kann, wegen der Tiere und der Kamerafahrten, die ich im Sinn hatte. Ich hoffe aber, dass FLOW nicht nur als Animationsfilm wahrgenommen wird, weil er stark durch Realfilme beeinflusst ist. FLOW ist im Grunde eine Mischung all meiner verschiedenen Real- und Animationsfilme.
FLOW ist eine fast traumähnliche visuelle Erfahrung und auch eine Fabel … Sie erzählen die Geschichte rein visuell, ohne Dialoge und nehmen das Publikum so auf die Reise der Protagonisten mit. Können Sie erklären, warum Sie in Ihren Filmen auf Sprache verzichtet haben, beginnend mit RUSH, Ihrem ersten Kurzfilm 2010?
Dialoge sind für mich nicht gesetzt. FLOW sollte immer ohne Sprache erzählt werden. Vielleicht werde ich eines Tages mit Dialogen arbeiten, wenn sie für die Geschichte wichtig sind. Aber dieser Film wäre dann trotzdem durch die Bilder bestimmt, und Dialoge kämen nur spärlich darin vor. Ich fühle mich einfach wohler mit Bildern, das ist spannender. Meine Lieblingsfilme und Filmszenen sind alle nicht auf Dialoge angewiesen. Woran ich mich bei ihnen am meisten erinnere, sind Bilder und das Erlebnis. Animation ist in diesem Sinn perfekt, weil man die Bildsprache mit viel feineren Details ausstatten kann, als es bei Realfilmen der Fall ist. Das Bildmaterial ist präziser.
Haben Sie den Eindruck, dass aktuelle Animationsfilme zu dialoglastig sind?
Ja, aber sie waren vermutlich schon immer so. Die großen Filme im Besonderen. Es gibt aber viele aufregende und unabhängig produzierte Filme, die sich mehr auf die Bildsprache konzentrieren. Ich weiß nicht, warum so viele Animationsfilme mit Dialogen überfrachtet sind. Mir machen vor allem die ruhigen Momente in Filmen Freude, in denen dem Filmtempo erlaubt wird zu wechseln, so dass der Film nicht einfach nur immer sehr laut und schnell ist. Ich wünschte, dass in den großen Animationsfilmen der Rhythmus öfter wechseln würde. Ich vermute, dass die Witze und das konstante Reden hinzugefügt
werden, um Kinder zu unterhalten. Aber ich glaube, dass Kinder auch von Filmen ohne Dialoge gefesselt sein können, wenn sie visuell aufregend erzählt sind.
In FLOW sind Themen wie Naturkatastrophen, Überleben und der Zusammenhalt verschiedener Protagonisten sehr wichtig. Was gefällt Ihnen an dieser Art von Geschichte?
Ich vermute, mir gefällt diese Art von Geschichte, weil ich keinen typischen Bösewicht oder einen Antagonisten im Film haben will. Die Katastrophe ist etwas, womit ich die Geschichte in Gang setzen, einen Konflikt kreieren und die Protagonisten auf eine Reise schicken kann. In FLOW verursacht die Flut eine Menge an Verwüstung. Vielleicht agiert die Überschwemmung zunächst wie eine Art Bösewicht, aber die Tiere lernen die Schönheit der überfluteten Gebiete zu schätzen, als das Wasser mehr und mehr die Welt verschwinden lässt. Diese Naturkatastrophe ist außerdem etwas, was man einem Publikum nicht erklären muss. Jeder kennt so etwas. Weil ich auf Dialoge verzichte, muss ich mit Ideen arbeiten, die sehr direkt sind und keine Erläuterung oder Backstory benötigen. Dann kann ich mich vollständig auf die Protagonisten konzentrieren.
Kathartische Ereignisse fördern auch das Beste und das Schlechtes in Menschen zutage. Das hilft sicher beim Aufbau der Geschichte und der Etablierung der Konflikte …
Ja, und sie sind zudem auch sehr kinotauglich. Man kann die Elemente, die Farben und die Bewegungen verwenden und sie sehr präzise animieren. Es hat viel mit Kunst und Kunstfertigkeit zu tun, da gibt es keinen Zufall. Man verwendet viel Zeit darauf, all diese Bestandteile zu kreieren.
Bei AWAY war es der große dunkle Geist, der den Jungen verfolgte, um ihn zu fressen. In Ihrem Kurzfilm AQUA – so wie in FLOW – ist es die Flut, die alles überschwemmt und bedroht. Sie haben erklärt, wie die Überschwemmung Ihnen für die Geschichte von FLOW geholfen hat. Aber können Sie etwas mehr darüber erzählen, was Ihre Inspiration bei der Gestaltung früherer Bedrohungsszenarien war?
Bei AWAY steht der dunkle Geist nicht für das Böse an sich. Er ist mehr eine Urgewalt der Natur, die keine Emotion oder menschliche Motivation besitzt. Er ist recht ähnlich zur Flut, der dunkle Geist treibt die Protagonisten voran.
Auch wenn AQUA mit einer Mischung von Zeichentrick und CGI erstellt wurde, so ist der Kurzfilm fast wie eine Art Probe für FLOW …
Das stimmt. AQUA ist einer der ersten Kurzfilme, die ich gemacht habe. Er handelt von einer Katze, die Angst vor Wasser hat. Darauf habe ich mich inhaltlich konzentriert. Bei FLOW allerdings, der quasi eine Langfilmadaption ist, habe ich dieses Thema lediglich als Ausgangspunkt verwandt. In FLOW hat die Katze mehr vor den anderen Tieren Angst. Wasser fungiert hier nur als Hintergrund.
Ich hatte bei AQUA das Gefühl, das der Film etwas Besonderes besitzt … Ich habe da etwas gefunden, das ich später bei meinen nächsten Kurzfilmen reproduzieren wollte, dieselbe Energie. Auch wenn die folgenden Filme technisch geschliffener und professioneller sind, mag ich den frühen Kurzfilm sehr. Als ich dann irgendwann später überlegte, was mein nächstes Projekt sein würde, fiel mir wieder AQUA ein und ich stellte fest, dass ich daraus einen Langfilm entwickeln könnte, wenn ich zusätzlich gesellschaftlich relevante Themen einbände.
AWAY erzählt von einem Protagonisten, der allein auf einer Insel lebt. So wie ich, der den gesamten Film allein erstellt hat. Diese Art von Meta-Narrativ wollte ich auch bei meinem nächsten Film anwenden. So reflektiert FLOW auch meine Erfahrungen bei der Arbeit mit einem Team, für mich das erste Mal. Die Katze muss mit den anderen Tieren zusammenarbeiten. Bei AQUA arbeitete ich mit schnellen Aufnahmen, rasch aufeinanderfolgenden Schnitten und vielen Close-ups. FLOW ist dagegen kontemplativer und spannt einen weiteren Bogen. Ich wollte mit der Kamera ein Gefühl von Abenteuer und Neugierde einfangen. Das ist einer der großen stilistischen Unterschiede zwischen dem Kurz- und dem Langfilm.
Kann man FLOW als eine Fabel ansehen, in der Tiere uns Menschen repräsentieren? Und beschreibt der Film auch die verschiedenen Aspekte der Menschheit, wenn sie mit Widrigkeiten konfrontiert wird?
Ja, ich denke, dass man sich in den Tieren wiedererkennt. Aber von Anfang an war es auch unser Plan, dass sich die Tiere im Großen und Ganzen wie reale Tiere verhalten. Natürlich nahmen wir uns einige künstlerische Freiheiten: An einem Punkt im Film versucht die Katze das Boot zu lenken, etwas das vermutlich nicht in der Realität passieren würde. Aber weitestgehend haben wir versucht, die Bewegungen der Tiere so plausible wie möglich zu gestalten. Wir wollten vermeiden, Tiere zu zeigen, die sich wie Menschen verhalten oder denken. Die Ziele der Protagonisten sind ursprünglich und sehr simpel, was
notwendig ist, da wir ohne Sprache auskommen. Aber dass die Ziele einfach sind, heißt nicht, dass sie weniger profund und bedeutsam sind. Mit anderen Worten, sie sind einfach, aber nicht vereinfacht. Im Film behandeln wir grundlegende Ideen und Themen, und die Laufzeit gibt uns die Zeit, diese vollständig auszuloten. Wir müssen sie nicht nur anreißen.
Zu Beginn von FLOW betrachten wir die Katze als den cleveren Helden, der wir alle hoffen zu sein. Aber im weiteren Verlauf stellen wir fest, dass die verschiedenen Tiere andere Facetten von uns repräsentieren, inklusive der weniger positiven.
Es ist lustig zu sagen, dass die Katze der Held ist. Ich denke, das stimmt zwar, aber um ehrlich zu sein, wir wollten auch, dass die Katze sich wie ein Arschloch verhält. Katzen sind manchmal sehr egoistisch und rücksichtlos. Aber vermutlich vergeben wir unserem Protagonisten, weil er so niedlich ist, und auch, weil er sich im Verlauf der Reise weiterentwickelt. Zu Beginn ist die Katze sehr unabhängig und will nicht mit anderen zusammen sein. Da ich den Film aber nicht auf dieser einfachen, didaktischen Idee aufbauen wollte, habe ich mich dafür entschieden, mit dem Hund einen Gegenpol zu erschaffen. Ganz zu Anfang folgt der Hund immer irgendwem. Aber am Ende des Films ist er unabhängiger geworden und trifft seine eigenen Entscheidungen. Alle dargestellten Tierpersönlichkeiten beschreiben die Beziehung Gesellschaft versus Individuum.
Abgesehen von der Katze und dem Hund kommt im Film ein Lemur vor. Wir sehen ihm dabei zu, wie er eine Menge Zeug sammelt. Plötzlich realisieren wir, dass er das macht, weil er denkt, dass er nur aufgrund seiner materialistischen Werte von anderen akzeptiert wird, nicht aufgrund seiner Persönlichkeit. Der Lemur repräsentiert damit auch die Idee der Zugehörigkeit in einer Gesellschaft. Der Vogel in gewisser Weise ebenso. Er will verzweifelt dazugehören, Teil seines Schwarms sein. Das letzte Tier, das Wasserschwein, nimmt in diesem Zusammenhang ein wenig den Platz eines Outsiders ein, weil es sich im Verlauf der Geschichte nicht wirklich verändert. Ich habe mich für das Capybara entschieden, weil ich Bilder gesehen hatte, die zeigen, dass das Wasserschwein mit allen Tieren zurechtkommt, sogar friedlich neben Löwen und Krokodilen schläft. Also auch neben Katzen und Hunden. Es kam mir ganz natürlich vor, dass wir im Film auch diesen Protagonisten dabeihaben.
Ist das Verhalten des Lemurs auch als Satire auf unsere Konsumorientierung zu verstehen, auf unseren Drang, Sachen impulsiv und manchmal sehr widersinnig zu kaufen?
Ja, das stimmt. Ich hoffe aber, dass das Publikum trotzdem mit dem Äffchen fühlt. Vielleicht verhält es sich ein wenig irrational, aber ich finde, wir verstehen schließlich, warum es so handelt: Im Film zeigen wir, dass man sich eben auf diese Weise in der Gruppe der Lemuren verhält, und es ist hart für unseren Protagonisten, sich von diesem tradierten Handeln zu befreien.
Fortsetzung folgt
BIOGRAFIE GINTS ZILBALODIS
Dem lettischen Filmemacher und Animationskünstler Gints Zilbalodis (* 1994) gelang mit seinem Langfilmdebüt AWAY 2019 der Durchbruch. AWAY gewann den Prix Contrechamp als Bester Animationsfilm beim Annecy International Animation Film Festival, wurde auf über 90 Filmfestivals gezeigt und in 18 Territorien verkauft.
Schon in einem frühen Alter wurde Gints Zilbalodis‘ Faszination und Liebe für den Film geweckt. Als Kind wuchs er mit Filmklassikern auf und begann bald, eigene Kurzfilme zu drehen. Vor AWAY gestaltete Zilbalodis sieben Kurzfilme und bediente sich dabei verschiedener Animationstechniken, wie Zeichentrick, 3D-Animation und auch Realfilm.
Oft kombinierte er deren charakteristische Ästhetik miteinander.
FLOW ist Gints Zilbalodis‘ zweiter Langfilm, der seine Weltpremiere in der Sektion Un Certain Regard beim Internationalen Filmfestival in Cannes 2024 feierte.
FILMOGRAFIE GINTS ZILBALODIS
2024 FLOW
2019 AWAY – VOM FINDEN DES GLÜCKS
2017 OASIS (Kurzfilm)
2017 INAUDIBLE (Kurzfilm)
2014 FOLLOWERS (Kurzfilm)
2014 PRIORITIES (Kurzfilm)
2012 CLARITY (Kurzfilm)
2012 AQUA (Kurzfilm)
2010 RUSH (Kurzfilm)
Foto:
©Verleih
Info:
Herstellungsland: Lettland / Frankreich / Belgien
Herstellungsjahr: 2024
Laufzeit: ca. 84 Min.
Bildformat: 4K, 16:9 Letterbox (2:1)
Sprachfassung: OV (keine Dialoge) 7.1 / 5.1
Formate: DCP & Blu-ray
FSK: ab 6 Jahren freigegeben
Stab
Regie Gints Zilbalodis
Drehbuch Gints Zilbalodis, Matīss Kaža
Musik Gints Zilbalodis, Rihards Zaļupe
Abdruck aus dem Presseheft