wdrheldSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 27. Februar 2025, Teil 10

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Das Thema der Pflegefachkräfte beschäftigt Autorin und Regisseurin Petra Volpe bereits seit geraumer Zeit. Es ist ein gesellschaftlich hoch relevantes und aktuelles Thema, das insbesondere in den Hochphasen der Pandemie deutlich an Bewusstsein gewann. Als Geschichtenerzählerin war es Volpe ein persönliches Anliegen, dieses Sujet auf die grosse Kinoleinwand zu bringen. Nicht nur, um emotional anregende Unterhaltung wie bei ihren vorangehenden Arbeiten (DIE GÖTTLICHE ORDNUNG, FRIEDEN) zu schaffen, sondern auch, um etwas zur Diskussion rund um die Herausforderungen der Pflegefachkräfte und deren Wichtigkeit beizutragen.

Bereits in seinen Anfängen wurde das Projekt gemeinsam mit Produzent Reto Schaerli von Zodiac Pictures entwickelt. Mit ihm und Produzent Lukas Hobi verbindet Autorin und Regisseurin Petra Volpe eine langjährige Zusammenarbeit – so schrieb sie zuletzt das Drehbuch zur Komödie DIE GOLDENEN JAHRE, die 2022 der publikumsstärkste einheimische Kinofilm war. Im Rahmen ihrer Literatur-Recherche und ersten Gesprächen mit Interessensgruppen stiess Volpe auf das Sachbuch «Unser Beruf ist nicht das Problem – Es sind die Umstände», das zur zentralen Inspirationsquelle für die Stoffentwicklung von HELDIN werden sollte. Buchautorin Madeline Calvelage wurde für die Erarbeitung des Drehbuchs als Fachberatung hinzugezogen.

Um für den Schreibprozess einen konkreten Einblick in den Pflegealltag zu erhalten, begleitete Volpe das Pflegepersonal in verschiedenen Schweizer Spitälern während mehrerer Tage. Der Austausch mit unterschiedlichen Fachpersonen sollte sicherstellen, dass das Drehbuch die medizinischen Aspekte und Pflegeabläufe korrekt abbilden würde. Um dem Anspruch nach Authentizität weiterhin gerecht zu werden, wurde für die Dreharbeiten die Pflegefachfrau Nadja Habicht als Fachberaterin engagiert. In ihrer Funktion beriet sie die Produktion in der Erarbeitung der Drehfassung, bei den Dreharbeiten bis hin zur Fertigstellung des Films und bildete eine wichtige Konstante und sehr grosse Stütze im gesamten Produktionsprozess.


Besetzung, Team und Finanzierung

Mit einem Budget von 3.7 Mio. Franken entstand HELDIN als schweizerisch-deutsche Koproduktion mit MMC Zodiac in Köln, dem Schweizer Radio und Fernsehen sowie der SRG SSR. Der Film wurde vom Bundesamt für Kultur, der Zürcher Filmstiftung, der Deutschen Filmförderungsanstalt, dem Aargauer Kuratorium, dem Kanton Luzern und der Suissimage unterstützt.

Im Bestreben nach Authentizität war auch die Glaubwürdigkeit der Hauptrolle ein Kernpunkt. In HELDIN schauen wir Floria bei ihren alltäglichen Pflegearbeiten über die Schulter und der Film ist konsequent aus ihrer Perspektive erzählt, weshalb jeder Handgriff der Rolle sitzen musste. Schauspielerin Leonie Benesch war es ein grosses Anliegen, sich angemessen auf diese Rolle vorbereiten zu können. Aus diesem Grund absolvierte sie in der Vorbereitung zu den Dreharbeiten ein Praktikum im Kantonsspital Liestal, wo sie die Pflegenden bei ihrer Arbeit auf der viszeralen Chirurgie-Abteilung begleiten, und die unterschiedlichen Handgriffe einstudieren konnte.

Eine grosse Herausforderung bestand auch darin, eine überzeugende cineastische Umsetzung des Drehbuchs im Setting eines Spitals zu realisieren. Die langen Plansequenzen, bei denen wir die Hauptfigur durch die verschiedenen Räume begleiten, erforderten eine äusserst präzise Vorarbeit. Kamerafrau Judith Kaufmann (CORSAGE, DAS LEHRERZIMMER, DAS VORSPIEL) war für diese Aufgabe bestens geeignet. Sie gehört zu den renommiertesten DOPs in Europa und realisiert mit Petra Volpe nach TRAUMLAND und DIE GÖTTLICHE ORDNUNG nun bereits ihren dritten Kinospielfilm.

Editor Hansjörg Weissbrich (SHE SAID, 3 TAGE IN QUIBERO, SEPTEMBER 5) ergänzte das erfahrene und erfolgreiche Kreativ-Team. Für die Musik ergab sich eine spannende neue Zusammenarbeit mit der Komponistin Emilie Levienaise-Farrouch. Petra Volpe war schon lange begeistert von Emilies Arbeit (ALL OF US STRANGERS) und endlich ergab sich die Gelegenheit an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.


Foto:
©Verleih

Info:
STAB
Regie & Drehbuch PETRA VOLPE
Produktion RETO SCHAERLI, LUKAS HOBI
Ko-Produktion BASTIE GRIESE
Kamera JUDITH KAUFMANN

BESETZUNG

Floria LEONIE BENESCH
Bea SONJA RIESEN
Jan ALIREZA BAYRAM
Amelie SELMA JAMAL ALDIN
Herr Leu URS BIHLER
Frau Kuhn MARGHERITA SCHOCH
Frau Osmani ALBANA AGAJ
Herr Osmani RIDVAN MURATI

Abdruck aus dem Presseheft