agentur factory42. FILMFEST MÜNCHEN vom 27. Juni bis 6. Juli, Teil 1

Redaktion

München (Weltexpresso) - Das 42. FILMFEST MÜNCHEN präsentiert 164 Filme aus 54 Ländern – wie gewohnt in Anwesenheit zahlreicher Gäste. Davon haben 141 Filme Premierenstatus. Das Filmfest versteht sich als Entdeckerfestival, das sowohl dem Publikum als auch der Filmbranche neue Einblicke bietet. Das Gesamtprogramm ist ab dem 18. Juni online, ebenso wie das umfangreiche Programm aus Events und Talks. Tickets gibt es ab Freitag, den 20. Juni.

In 12 Spielstätten sind die Werke zu sehen, die in den Wettbewerben CineCoPro, CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl sowie in den deutschen Reihen Neues Deutsches Kino und Neues Deutsches Fernsehen konkurrieren. Zusätzlich werden in den Reihen Spotlight und International Independents 51 weitere Filme gezeigt.

Die 155 abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien bilden thematisch wie ästhetisch die ganze Bandbreite des Kinos ab. Alle Filme werden erstmalig in Deutschland gezeigt. 49 Produktionen feiern in München ihre Weltpremiere, vier ihre internationale Premiere und acht ihre Europapremiere.

„Vom großen Drama zum Event-Dokumentarfilm, von der Indie-Perle über experimentelle Filmkunst, von der Komödie bis zum Thriller. Das 42. FILMFEST MÜNCHEN hält wieder jede Menge Entdeckungen bereit für Cineast:innen jeden Alters und Geschmacks. Wir freuen uns auf zehn Tage Kino für die ganze Stadt und in der ganzen Stadt, um mit allerlei Überraschungen, Gästen und Gesprächen Film in all seinen Facetten zu feiern“, sagt das künstlerische Leitungsduo Christoph Gröner und Julia Weigl.
 
Internationale Stars wie Gillian Anderson, Stellan Skarsgård, François Ozon oder Jay Duplass sind in ihrem Variantenreichtum auf der Leinwand und live vor Ort in München zu erleben.

Als Plattform Nr. 1 des deutschen Filmschaffens präsentiert das FILMFEST MÜNCHEN neue Regiestimmen wie Alison Kuhn, Jovana Reisinger oder Jaqueline Jansen. Außerdem nationale Stars vor der Kamera wie Jella Haase, Christoph Maria Herbst, Paula Beer, Albrecht Schuch, Helge Schneider und Matthias Schweighöfer.


Anknüpfen und Weit­er­erzählen als Leitmotiv

In seiner 42. Ausgabe zieht das FILMFEST MÜNCHEN zahlreiche Verbindungslinien zur jüngeren Kinovergangenheit. Mit Titeln wie „Mädchen Mädchen“ (Regie Martina Plura), „#SchwarzeSchafe“ (Regie Oliver Rihs) oder „Das Glück der Tüchtigen“ (Regie Franz Müller) zeigt das Festival Filme, die bestehende Stoffe neu beleuchten, frühere Werke weiterdenken oder an Langzeitprojekte anknüpfen. Anhand solcher Linien lässt sich Entwicklung auf unterschiedliche Weise nachvollziehen: künstlerisch, thematisch und gesellschaftlich.

International gilt dies beispielsweise für „The Baltimorons“ von Jay Duplass: Die warmherzige Indie-Komödie um eine Zufallsbegegnung und das unerwartete Glück steht in inhaltlichem wie ästhetischem Dialog mit Duplass’ gefeiertem Regiedebüt „The Puffy Chair“ von 2005, das ebenfalls gezeigt wird. Dazu kommt originelles großes US-Kino mit Genre-Twist, darunter herausragende Beiträge wie der Toronto-Gewinner „The Life of Chuck“ (Regie Mike Flanagan) und „Together – Unzertrennlich“ (Regie Michael Shanks). Und mit „Nouvelle Vague” blickt Indie-Ikone Richard Linklater süffisant auf Godard – viele Vertreter eines starken Jahrgangs der American Indies.

Eine lange Linie in der eigenen Festivalgeschichte setzt das FILMFEST MÜNCHEN mit der Hommage an die deutsche Produktionsfirma Komplizen Film fort. Mit internationalen Großprojekten wie „Maria“ von Pablo Larraín stehen sie für aktuelle Möglichkeiten des deutschen Kinos. In der Vergangenheit feierte das Festival mit „Toni Erdmann“ und „Corsage“ bereits gemeinsame Eröffnungsfilme mit Komplizen Film. Ganz aktuell sind nun zwei weitere Werke der Produktionsfirma im Programm vertreten: Direkt aus Cannes kommen „Sentimental Value“ von Joachim Trier und „Yes“ von Nadav Lapid. Dazu gesellt sich in der Hommage der Episodenfilm „Hotel Very Welcome“ (Regie Sonja Heiss) sowie die Uraufführung der restaurierten Fassung von „Der Wald vor lauter Bäumen” (Regie Maren Ade).


19 Titel aus Cannes – Vom Experiment bis zum großen Autorenkino

Die eben genannten Titel inbegriffen, präsentiert das 42. FILMFEST MÜNCHEN insgesamt 19 Produktionen frisch aus Cannes.

So beschließt Christian Petzolds neuestes Werk „Miroirs No. 3“, ebenfalls aus Cannes, am 5. Juli das Filmfest. Darin inszeniert der deutsche Regisseur und Autor seine bewährten Motive kunstvoll, meditativ und mit einem märchenhaften Bruch, der verblüffend humorvoll wie tragisch ist.

Neben dem bereits erwähnten „Sentimental Value“ feiern weitere Palmen-Gewinner ihre Deutschlandpremiere beim FILMFEST MÜNCHEN, darunter „In die Sonne schauen“ und „Sirât“. Sowohl das assoziative Mehrgenerationenporträt von Mascha Schilinski als auch der hypnotische Höllentrip von Óliver Laxe erhielten den Preis der Jury. Über alle Reihen hinweg präsentiert das Festival Werke, die bereits an der Croisette gefeiert wurden. Weitere Titel sind etwa „Urchin“, das Regiedebüt von Harris Dickinson, der Cannes-Eröffnungsfilm „Nur für einen Tag“ von Amélie Bonnin sowie die neuen Werke von Lav Diaz („Magalhães“ und „Phantosmia“), Pedro Pinho („O Riso e a Faca“) und Cédric Klapisch („Die Farben der Zeit”).


FILMFEST MÜNCHEN – Publikumsfestival und Branchentreff

Das FILMFEST MÜNCHEN lädt Filmfans dazu ein, im wunderbaren Münchner Sommer die Vielseitigkeit von Film zu feiern. Auch in diesem Jahr geben Größen der internationalen Filmwelt in Gesprächen Einblicke in ihr Schaffen und stellen ihre neuesten Projekte vor, die auf dem Festival zu sehen sind. Die über 20 kostenlosen FilmTalks finden im Festivalzentrum im Amerikahaus statt.

Das Branchenpublikum begleitet die Beergarden Convention durch das Festival. In diesem Jahr beginnt das Programm mit dem Warm-up-Day, gemeinsam mit der Produktionsallianz und der Creators Conference. Es folgen Formate mit der Deutschen Filmakademie, dem Netzwerk Film & Demokratie und der Queer Media Society, die erstmals den QMS Award verleihen wird. Die nächsten drei Tage stehen im Zeichen der CineCoPro Conference, bevor das Programm in der Verleihung der Förderpreise Neues Deutsches Kino am Freitag gipfelt. Jeder Tag setzt eigene Schwerpunkte: In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern, Institutionen und Verbänden entsteht ein vielschichtiges Programm mit klaren und innovativen Impulsen für die Branche.

Erstmalig veranstalten das FILMFEST MÜNCHEN, die Filmstadt München e.V. und das DOK.fest München, gefördert vom Kulturreferat der LH München, gemeinsam einen 1. Münchner Filmgipfel, der sich mit der Zukunft von Kinokultur in der Landeshauptstadt auseinandersetzt. Die Veranstaltung im Festivalzentrum im Amerikahaus findet unter dem Motto „Kreativität vernetzen, Orte stärken und Filmkultur fördern“ statt.


FILMFEST MÜNCHEN und seine Kooperationen

Ein fester Bestandteil des FILMFEST MÜNCHEN sind die teils langjährigen Kooperationen mit Institutionen vor Ort. Das gegenseitige Vertrauen und die freundschaftliche Zusammenarbeit sind die Basis für ein Netz an Partnern, das sich über die gesamte Stadt erstreckt.
 
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Info:
Das komplette Filmprogramm des 42. FILMFEST MÜNCHEN ist ab 18. Juni online.

Tickets sind ab 20. Juni online über den Filmfest-Webshop sowie München Ticket erhältlich. Weitere Informationen zum Ticketverkauf finden Sie hier.