
Redaktion
London (Weltexpresso) - Als wir das erste Mal von der Geschichte des Copa `71 gehört haben, glaubten wir, wie die meisten Leute, fast nicht, was wir da erfuhren. Ein globales Turnier mit Rekord-Zuschauer:innenzahlen, voller Hoffnung auf eine neue Zukunft für den Frauensport – und das wurde von der Geschichte vergessen?
Nachdem wir uns tiefer mit der Geschichte beschäftigten, fühlten sich das Ausmaß der Veranstaltung, die Ungerechtigkeiten, denen die Frauen ausgesetzt waren, und die weitreichende Bedeutung ihrer Erfahrungen immer wichtiger an. Es wurde schnell klar, dass dies nicht nur eine Geschichte ist, die erzählt werden muss, sondern eine, die die Welt hören sollte. Vom Anfang an war uns klar, dass wir einen Film machen wollten, der nicht nur die historische Ungleichheit hervorhebt, sondern auch die involvierten Frauen wirklich feiert und ihnen die Möglichkeit gibt, gehört und anerkannt zu werden. Wir wollten,
dass die Zuschauer:innen in die Welt von Copa ´71 eintauchen. Wir wollten einen Raum zum Lachen, zum Weinen und zum Schreien kreieren. Wir wollten auch eine wirklich globale Geschichte erzählen, eine, die diese einzigartige kollektive Erfahrung spiegelt.
Am wichtigsten waren natürlich unsere Haupterzählerinnen, die Spielerinnen des Turniers, nach denen wir lange suchten. Es entstand ein Ensemble internationaler Stimmen. Egal, wo wir sie gefunden haben – im ländlichen Italien, im urbanen Mexiko, im industriellen England, in einem dänischen Fischerdorf, oder wie die argentinische Mannschaft, die zum Turnier ankam und sich die eigenen Schuhe nicht leisten konnte – waren diese wegweisenden Frauen immer sehr großzügig und teilten ihre Lebensgeschichten mit uns. Sie haben ihre Geschichten nicht nur mit Charisma und Begeisterung erzählt, sie waren auch sehr offenherzig und glaubhaft – eine absolute Traumkombination.
Genauso, wie wir die Spielerinnen selbst aufsuchten, mussten wir auch noch das Material suchen. Wir wussten, dass das Turnier gefilmt und ausgestrahlt wurde, hatten aber keine Ahnung, ob das originale Filmmaterial noch existierte. Ein kurzer Nachrichten-Ausschnitt, den wir am Anfang unserer Recherche gefunden hatten, zeigte eine Menge an Film- und Fotokameras im Stadium. Uns wurden auch Zeitungs-
ausschnitte in wunderschönen Technicolor-Sammelalben gezeigt, die von den Spielerinnen selbst aufgehoben wurden. Mit diesen wenigen Hinweisen machten wir uns daran, den Verbindungen zu verfolgen, die uns auf eine Reise durch mehrere Archive überall auf der Welt führten…
Dieses großartige Material, die Bilder und Zeitungsartikel, die wir mit der Hilfe unseres internationalen Teams an Forscher:innen finden konnten, sorgt bei uns immer noch für Gänsehaut.
Es war ein großes Privileg, die Frauen kennen zu lernen, deren Geschichte im Film erzählt wird, und dazu beizutragen, dass dieses Turnier in die Geschichte eingeht. Außerdem ist es eine Ehre, mit einer Vielzahl zeitgenössischer Spielerinnen und Expertinnen zusammenzuarbeiten, die uns dabei unterstützten, die enorme Bedeutung dieser Geschichte zu kontextualisieren und dafür zu sorgen, dass sie die
globale Reichweite hat, die sie unserer Meinung nach verdient.
Foto:
©Verleih
Info:
Rachel Ramsay und James Erskine
Großbritannien 2023, Dokumentarfilm
Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch mit deutschen Untertiteln
Kinostart: 26.6.25
Regie: Rachel Ramsay, James Erskine
Buch: Rachel Ramsay, James Erskine und Victoria Gregory
Produzent:innen: Victoria Gregory, P.G.A. & Jannat Gargi,
P.G.A. & Anna Godas, P.G.A.
Ausführende Produzent:innen: Serena Williams, Venus Williams, Alex Holmes, Jon Mone,
Isha Price, Caroline Currier, Oli Harbottle, Alex Morgan
Montage: Arturo Calvete, Mark Roberts
line producer: Rachel Doctors
Kamera: Angela Neil
Color Künstlerin: Marina Amaral
Komponierte Musik: Rob Lord
Musikbetreuer: Kle Savidge
Eröffnungs-Voice Over: Serena Williams
Mitwirkende:
Brandi Chastain, Nicole Mangas, Silvia Zaragoza, Carol Wilson, Elena Schiavo, David Goldblatt, Trudy Mccaffery, Ann Stengård, Birte Kjems, Elvira Aracén, Marion Reimers, Elba Selva, Chris Lockwood, Janice Barton, Alicia Vargas, Martha Coronado, Maurizia Ciceri, Daniela Sogliani, Alex Morgan, Argentinisches Team: Virginia Andrada, Blanca Bruccoli, Angelica Cardozo (C), Virginia Cataneo María Cáceres, Ofelia Feito, Maria Fiorelli, Betty García, Zulma Gómez Eva Lambesis, Susana Lopreito, Maria Esther (Pelusa) Ponce, Elba Selva Marta Soler, Teresa Suárez, Zunilda Troncoso, Migual Bautista Cuparo (M)
Dänisches Team:
Ann Andreassen, Susanne Augustesen, Annette Frederiksen, Solveig Hansen, Ingrid Hansen, Helene Østergård Hansen, Bente Jensen, Mona Jensen, Marianne Kamp, Birte Kjems, Lis Lene Nielsen, Lone Nielsen, Lis Pedersen (C), Inger Tulle Pedersen, Lene Schelke, Ann Stengård, Asta Vig, Inge G. Kristensen(M)
Englisches Team:
Jan Barton, Jean Breckon, Leah Caleb, Val Chesire, Marlene Collins, Louise Cross, Yvonne Farr, Lillian Harris, Chris Lockwood, Trudy Mccaffrey, Paula Rayner, Gill Sayell, Jill Stockley, Carol Wilson (C)Harry Batt (M)
Französiches Team:
Armelle Binard, Marie-louise Butzig, Claudine Die, Betty Goret, Colette Guyard, Jocelyne Henry, Monique Hilaire, Maryse Lesieur, Nicole Mangas, Aline Meyer, Michèle Monier, Régine Pourveux, Jocelyne Ratignier, Ghislaine Royer, Chantal Serre, Marie-Benadette Thomas, Marie Christine Tschopp (C), Pierre Geoffroy (M)
Italienisches Team:
Claudia Avon, Paola Cardia, Maria Castelli, Maurizia Ciceri, Rosetta Cunzolo, Manola Conter, Maria Fabris, Aurora Giubertoni, Derna Isolini, Silvana Mammina, Manuela Pinardi, Elena Schiavo (C)
Wilma Seghetti, Daniela Sogliani, Anna Stopar, Carmela Varone, Elisabetta Vignotto, Giuseppe Cavicchi (M)
Mexikanisches Team:
Teresa Aguilar, Elvira Aracén, Irma Chavez, Martha Coronado, Cecilia Gallegos, Maria Hernández, Patricia Hernández, Elsa Huerta, Bertha Orduña, Paula Pérez, Eréndira Rangel, Yolanda Ramirez, Lourdes De La Rosa, Maria Eugenia (Peque) Rubio, Sandra Tapia, Guadalupe Tovar (C), Alicia Vargas, Silvia Zaragoza, Victor Manuel Meléndez (M)
Abdruck aus dem Presseheft