Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 4. September 2025, Teil 2
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) – Tafiti: Das Erdmännchen Tafiti hat das Herz am rechten Fleck: Obwohl er die strengen Regeln seiner Großeltern übertrieben findet, hält er sich ihnen zuliebe daran. Zumindest größtenteils … denn muss man wirklich vor allem Angst haben, das anders ist als man selbst? Tafiti zweifelt daran. Wenn es wirklich darauf ankommt, entscheidet er sich daher für das, was er für richtig hält – selbst dann, wenn es gegen die großelterlichen Regeln verstößt und er es heimlichtun muss.
Tafitis warmherzige und mitfühlende Art sorgt dafür, dass er anderen – auch fremden – Tieren auch dann noch hilft, wenn er längst selbst in Not ist. Und auf seinem großen Abenteuer zeigt sich, dass diese Hilfsbereitschaft stets zu einem zurückkehrt. So erreicht das aufgeweckte Erdmännchen seine Ziele dank seiner eigenen liebevollen Fürsorglichkeit, einer großen Portion Mut und vor allem mit Hilfe der wunderbarsten Sache, die es auf der Welt gibt: wahrer Freundschaft. Denn die, das merkt Tafiti, hat ihm durch die übervorsichtige Art seiner Großeltern irgendwie immer gefehlt. Umso glücklicher ist er, im Pinselohrschwein Pinsel ganz unerwartet einen Freund fürs Leben gefunden zu haben.
Pinsel
Pinselohrschweine sind sehr soziale Tiere und leben deshalb in Gruppen – eigentlich. Der tollpatschige Pinsel hingegen ist ganz allein unterwegs in den Weiten der Savanne. Sein größter Wunsch: eine eigene Familie. Vollkommen egal ob groß oder klein, Schwein oder Erdmännchen. Was spielt es für eine Rolle, wie man aussieht? Hauptsache da ist jemand, zu dem man gehört und auf den man sich verlassen kann, findet Pinsel. Dass er selbst eine durch und durch treue Seele ist, und für Fehler, die er begangen hat, auch geradestehen möchte, beweist Pinsel gleich zu Beginn des großen Abenteuers: Er weicht Tafiti bei dessen gefährlicher Reise nicht von der Seite. Ganz egal, wie oft dieser ihn wegschicken will – und wie bedrohlich das Ganze für beide von ihnen wird. Pinsels tiefe Loyalität und die ehrlich empfundene Freundschaft Tafiti gegenüber sorgen dafür, dass das freundliche Schweinchen schließlich sogar bereit ist, ihm zuliebe das größte Opfer zu erbringen, dass es sich selbst vorstellen kann: wieder allein zu leben – ohne seinen neu gewonnen besten Freund.MKonga
Auf ihrer Reise begegnen Tafiti und Pinsel auch Weggefährten, die nicht so fürsorglich und hilfsbereit sind wie sieselbst. Der egoistische kleine Rüsselspringer zum Beispiel sieht es gar nicht ein, seine Vorräte an Kalahari Melonen zu teilen – obwohl er mehr als genug davon hat. Und bevor das mausähnliche Wesen zugeben muss, dass es keine Ahnung hat, welche Richtung die richtige ist, lügt es die beiden lieber eiskalt an. Klingt herz- und rücksichtslos? Ja, so wirkt der kleine Kamerad zunächst auch. Doch wenn es wirklich darauf ankommt, wird sich zeigen, dass selbst in dem vermeintlich gefühlskalten kleinen Herzen eine hilfsbereite Seele steckt, die niemanden einfach so zurücklässt. Und schließlich wird der kleine Rüsselspringer noch der lebende Beweis dafür, dass Opapa sich in einer Sache geirrt hatte – und Mäuse manchmal eben doch mit Elefanten tanzen. Denn nicht umsonst werden Rüsselspringer auch Elefantenspitzmäuse genannt …
Omama und Opapa
Tafitis Großeltern Omama und Opapa sind, wie alle Erdmännchen, hochgradig vorsichtige und wachsame Tiere. Ihr Verhalten ist geprägt durch das Leben in der offenen Savanne: Hier sind sie vielen Fressfeinden ausgesetzt. Vor allem Opapa nimmt die Vorsichtsmaßnahmen extrem ernst. Beim Verlassen der Höhle nur nach vorne, oben, links und rechts Ausschau halten, aber
nicht nach hinten? So ein leichtsinniges Verhalten duldet das erfahrene Erdmännchen nicht. Schließlich kann immer und überall ein Greifvogel, eine Schlange oder ein Schakal lauern und seinen Liebsten nach dem Leben trachten. Opapas Angst vor wahren Feinden sorgt dafür, dass er auch Kontakt zu solchen Tieren ablehnt, die in Wahrheit gar nicht gefährlich sind. „Wir bleiben unter uns!“, ist das Motto des Erdmännchens. Eine Einstellung, die auf den Rest der Familie übertrieben streng wirkt. Doch in Wahrheit ist es genau diese Strenge, mit der Opapa seine Liebe und Fürsorge ausdrückt. Omama weiß das, und unterstützt ihn bei der Durchsetzung seiner Regeln. Denn schließlich – und da sind die beiden sich einig – ist nichts auf dieser Welt so wertvoll wie die eigene Familie.
Die Pelikanfamilie
Man sieht sich im Leben immer zweimal – diese Weisheit tritt im Fall von Familie Pelikan glücklicherweise genau zum richtigen Moment ein. Und während die Wasservögel bei der ersten Begegnung mit Tafiti und Pinsel noch etwas egoistisch und undankbar wirken, so zeigt sich beim Wiedersehen ihr wahrer Charakter: „Wenn du meinen Schnabel kratzt, kratz ich deinen“, erklärt Papa Pelikan. Und zögert keinen Moment, als Tafiti seine Hilfe benötigt – schließlich hat dieser ihm und seiner Familie auch geholfen.
Mister Gogo
Kaum startet Tafiti heimlich in sein großes Abenteuer, ist er da: der Adler, der Tafiti und seinen Freund Pinsel auf Schritt und Tritt verfolgt, nur darauf wartend, dass die beiden versagen. Ein unerfahrenes Erdmännchen und ein tollpatschiges Pinselohrschwein allein in den Weiten der Wüste – so leichte Beute wird hier selten geboten. Und so entscheidet sich der Adler, einfach abzuwarten: Die Zeit wird schon ihren Teil tun. Doch mit einer Sache hatte das Raubtier nicht gerechnet: Das ungleiche Paar, das sich wider Erwarten gegen alle Gefahren der Natur behauptet, wächst ihm ans Herz. Und so trifft der Greifvogel schließlich eine unerwartete Entscheidung: Er wird vom Feind zum Freund. Oder um es mit seinen Worten zu sagen: Fleisch wird in der Ernährung ohnehin überbewertet.
Fotos:
©Verleih
Info:
Ein Film von Nina Wels
Mit den Stimmen von Cosima Henman, Bürger Lars Dietrich und Dustin Semmelrogge
Nach der Kinderbuchreihe „TAFITI“ von Julia Boehme und Julia Ginsbach, erschienen im LOEWE VERLAG
Hauptbesetzung, Synchronstimmen
Tafiti Cosima Henman
Pinsel Bürger Lars Dietrich
MKonga Dustin Semmelrogge
Adler Simon Werner
Opapa Thomas Schmuckert
Stab
Regie. Nina Wels
Drehbuch Julia Boehme, Nicholas Hause
Technische Daten:
Deutschland 2025
Originaltitel: TAFITI – Ab durch die Wüste
Laufzeit: 80 Minuten
FSK: ohne Altersbeschränkung
Abdruck aus dem Presseheft