Der Hessische Film- und Kinopreis 2014 in Frankfurts Alter Oper am 10. Oktober, Teil 2

 

Redaktionelle Bearbeitung durch Helga Faber

 

Frankfurt/Wiesbaden (Weltexpresso) - Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute das gut gehütete Geheimnis gelüftet und die neue Trophäe des Hessischen Film- und Kinopreises vorgestellt. Am 10. Oktober während der Jubiläumsgala in der Alten Oper bekommen die Preisträgerinnen und Preisträger erstmals eine goldfarbene Skulptur des Bildhauers Ottmar Hörl (siehe Foto) überreicht.

 

Dazu vermeldete Kunst- und Kulturminister Boris Rhein:„Der Hessische Film- und Kinopreis hatte nach 25 Jahren ein Facelifting verdient. Ich freue mich sehr, dass wir einen so namhaften Künstler wie den ehemaligen Städelschüler Professor Hörl dafür gewinnen konnten unsere neue Trophäe zu gestalten. Ich bin mir sicher, dass der von ihm geschaffene goldene Zeitgenosse, der die Zukunft – insbesondere der hessischen Film- und Kinobranche - fest im Blick hat, ein repräsentativer Preis ist, den jeder Geehrte gerne mit nachhause nimmt.“

 

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein nutzte zudem die Gelegenheit bekanntzugeben, dass die Film- und Medien GmbH ab 2016 die derzeit noch dezentrale Filmförderung in Hessen schlagkräftiger gestalten wird. „Grundsätzlich wollen wir mit der Film- und Medien GmbH das positive Image des Filmlandes Hessen gegenüber einer starken nationalen Konkurrenz weiter aufwerten und so den Film- und Medienstandort Hessen stärken. Mit der GmbH werden wir einen zentralen Anlaufpunkt für interessierte Produzenten bieten und so der Filmförderung ein nach außen besser wahrnehmbares „Gesicht“ geben. Ein Schwerpunkt der Neustrukturierung wird die Nachwuchsförderung sein, das ist ein Bereich, den wir gezielt stärken wollen“, erklärte der Minister.

 

Zur Entscheidung des Ministerpräsidenten, den Ehrenpreises des Hessischen  Ministerpräsidenten in diesem Jahr Iris Berben zu übergeben, gibt es eine Begründung durch Volker Bouffier: „Sie hat über Jahrzehnte hinweg ihr Publikum mit ihrem Talent und ihrer Schauspielkunst in unzähligen Rollen begeistert. Ihr Name ist verbunden mit glanzvollen Stunden großer Film- und Fernsehunterhaltung, mit der sie Generationen beeindruckt, erfreut, erheitert, mitgerissen und unterhalten hat. Dabei denke ich an ihr großes Comedy-Talent an der Seite des unvergessenen Diether Krebs in der Serie ‚Sketchup‘, ich erinnere mich an die große Familien-Saga ‚Die Guldenburgs‘, und ich denke natürlich sozusagen an Iris Berbens ‚Zweites Ich‘, die Rolle der Kommissarin ‚Rosa Roth‘, die sie seit vielen Jahren eindrucksvoll und einfühlsam verkörpert.

 

Große Anerkennung und meinen Respekt zolle ich Iris Berben aber auch für ihr gesellschaftliches Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt sowie für ihr Engagement für die Hebräische Universität Jerusalem und auch für ihren Fonds für Gehirnforschung.“

 

Der Film- und Kinopreis des Landes Hessen ist mit insgesamt 185.000 Euro dotiert.

 

 

Folgende Nominierungen gibt es in diesem Jahr:

 

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:

 

· Hedi Schneider steckt fest (Regie: Sonja Heiss)

 

· Im Labyrinth des Schweigens (Regie: Giulio Ricciarelli)

 

· Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft (Regie: Ali Samadi  Ahadi)

 

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:

 

· Arteholic (Regie: Hermann Vaske)

 

· Carlo, Keep Swingin’ (Regie: Elizabeth Ok)

 

· The Green Prince (Regie: Nadav Schirman)

 

 

Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.

 

 

 

Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis:

 

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:

 

· Jasna Fritzi Bauer für „Scherbenpark“ (Regie: Bettina Blümner)

 

· Alwara Höfels für „Die Fischerin“ (Regie: Jan Ruzicka) und „Dr. Gressmann zeigt  Gefühle“ (Regie: Niki Stein)

 

· Franziska Walser für „Nie mehr wie immer“ (Regie: Petra K. Wagner)

 

 

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:

 

· Matthias Brandt für „Männertreu“ (Regie: Hermine Huntgeburth)

 

· Golo Euler für „Tatort: Im Schmerz geboren“ (Regie: Florian Schwarz) und „Die  Fischerin“ (Regie: Jan Ruzicka)

 

· Francis Fulton-Smith für „Die Spiegel Affäre“ (Regie: Roland Suso Richter)

 

 

 

Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.

 

 

Der Preis der Frankfurter Buchmesse:

 

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Frankfurter Buchmesse für die „Beste internationale Literaturverfilmung“ geht an Anton Corbijn für A Most Wanted Man

 

In A Most Wanted Man erzählt Corbijn die Geschichte einer Verschwörung internationaler  Antiterrorspezialisten. Er wagt damit eine dezidierte Interpretation des weltweiten "Geschäfts" der Terrorbekämpfung, das John le Carré so fulminant zeichnet. Anton Corbijn  hat für den in seiner Narration anspruchsvollen und komplex strukturierten Roman eine  bemerkenswerte Bildsprache gefunden. Licht und Schatten liegen in A Most Wanted Man nah beieinander: Luxus, Elend und die Brutalität Hamburgs, das intrigante, gefährliche Spiel der Agenten sind sorgfältig in Szene gesetzt. Die Schauspielertruppe verleiht der Erzählung eine geradezu gespenstische Authentizität, insbesondere der herausragende Philip Seymour Hoffman brilliert in einer seiner letzten Rollen. A Most Wanted Man ist ein fesselnder und nachdenklich stimmender Film, der lange nachklingt", sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

 

 

Hessischer Film- und Kinopreis

 

Die Preisträger des Hessischen Film- und Kinopreises in den Kategorien Spielfilm /

 

Dokumentarfilm / Experimentalfilm / Hochschulabschlussfilm / Drehbuch /

 

Kinokulturpreis für gewerbliche Kinos / Kinokulturpreis für kommunale Kinos werden im  Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben, ebenso die Preisträger des Hessischen

 

Fernsehpreises Bester Schauspieler / Beste Schauspielerin.

 

Die Preisgala zum Hessischen Film- und Kinopreis findet am Freitag, den 10. Oktober 2014 in der Alten Oper Frankfurt statt. Moderiert wird die Verleihung von Carsten Strauch und Rainer Ewerrien, Helge Schneider und das Spardosen-Terzett machen Musik. Als weitere Mitwirkende werden unter anderem Anna Maria Mühe, Matthias Brandt, Ulrich Matthes, Laura Tonke, Claudia Michelsen, Dieter Kosslick und Alexander Fehling erwartet.

 

Gastgeber sind der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst. Co-Gastgeber ist der Direktor der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos. 

 

 

Die Jurys

 

Für das Auswahlverfahren in den einzelnen Kategorien sind die Hessische Filmförderung  (Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks) und die Jurys verantwortlich.    Die Entscheidungen trafen die Filmpreisjury (Manfred Riepe / Journalist, Jenny Schily /  Schauspielerin, Reiner Schöler / Referatsleiter Film HMWK, Jan Schomburg / Regisseur und Jury-Vorsitzender Stephan Limbach / Geschäftsführer Hessische Filmförderung –  Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks) sowie die Fernsehpreisjury (Liane Jessen / Fernsehspielchefin Hessischer Rundfunk, Herbert Knaup/ Schauspieler, David Ungureit / Drehbuchautor, Tanja Ziegler / Produzentin und die Jury-Vorsitzende Christel Schmidt / Co-Geschäftsführerin Hessische Filmförderung – Hessischer Rundfunk Filmförderung)

 

Die Entscheidungen für die Kinokulturpreise traf die Abspieljury (Christopher Bausch /  Kinobetreiber Casino Aschaffenburg, Bernd Brehmer / Festivalleiter UNDERDOX Filmfestival für Dokument und Experiment München, Manja Malz / Programmkuratorin, Dirk Steinkühler / Geschäftsführer Kino Gesellschaft Köln, Filmpalette, Jutta Wille / Geschäftsführerin AG 

 

Kurzfilm unter der Jury-Leitung von Frank Stephan Limbach / Geschäftsführer Hessische  Filmförderung - Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks).    

 

Der Hessische Rundfunk strahlt am Sonntag, den 12. Oktober eine 30-minütige  Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars - der 25. Hessische Film- und  Kinopreis“ aus. Es werden alle Preisträger sowie Ausschnitte aus den preisgekrönten Filmen zu sehen sein. Die Moderatoren Monika Kullmann und Holger Weinert führen Interviews mit den Nominierten, den Siegern, dem musikalischen Stargast und berichten auch von der Party danach.    

 

Der Frankfurter Rundschau, der F.A.Z. regional und der Frankfurter Neuen Presse liegt am Montag, den 13. Oktober eine 16-seitige Sonderbeilage zum 25. Hessischen Film- und Kinopreis bei.

 

Foto: Minister Boris Rhein mit der neu geschaffenen Statuette

(c)Manfred Roth

 

www.hessische-filmfoerderung.de

 

www.hessischer-filmpreis.de