Der Hessische Rundfunk produziert den neuen ARD-Mittwochsfilm Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Unter dem Arbeitstitel „Blackbird“ dreht der Hessische Rundfunk (hr) noch bis zum 12. Dezember in Frankfurt und Umgebung einen neuen Mittwochsfilm für die ARD. Die Dreharbeiten haben am 12. November begonnen. Unter der Regie von Max Zähle entsteht nach einem Drehbuch von David Ungureit das Coming-of-Age-Drama nach dem gleichnamigen Roman von Matthias Brandt. Produziert wird der Film von Port au Prince Films und Tatami Films im Auftrag des hr. Die Ausstrahlung im Ersten ist für Ende 2026 geplant.
Zum Inhalt:
Morten Schumacher (Bjarne Mädel) steht auf dem Zehnmeterturm eines verwitterten Freibads. Morgen soll er den Turm abreißen. Ausgerechnet er, dem dieser Ort mehr bedeutet als irgendjemandem sonst. Denn das Freibad steckt voller Erinnerungen an die Geschichte, die sein Leben verändert hat, an das Jahr, in dem so viel passiert ist …
Herbst 1977: Morten, genannt Motte (Timothy Scannell), ist 15, und alles in seinem Leben scheint sich zu verändern: Die Eltern (Aenne Schwarz und Sebastian Freigang) lassen sich scheiden, sein Vater packt Umzugskartons und hat schon eine neue Freundin, Motte verliebt sich in Jacqueline Schmiedebach (Nelly Hoffmann) und schreibt seinen ersten Liebesbrief. Und plötzlich macht ein Anruf alles noch viel schlimmer: Mottes allerbester Freund Bogi (Alfred Lichtenstern) muss ins Krankenhaus und kämpft gegen den Tod. Non-Hodgkin-Lymphom, was immer das auch sein soll. Motte hat zu viele Gefühle gleichzeitig. Die Dinge sind mit 15 doch eh schon kompliziert genug. Motte will lieben, David Bowie hören, Fußball spielen und endlich vom Zehner springen, seinem Zufluchtsort, wenn mal wieder alles nicht auszuhalten ist. Er ist sauer auf den kranken Freund, weil der ihn plötzlich so im Stich lässt und nicht mal mehr mit ihm die zwei im Garten versteckten Flaschen Amselfelder leeren kann. Das war nämlich einer der vielen Pläne, die die beiden Freunde hatten. Und gleichzeitig plagt ihn das schlechte Gewissen, weil er Bogi so selten im Krankenhaus besucht, weil sein Leben weitergeht, während bei Bogi die Pausentaste gedrückt wurde, und weil er diesem ganzen Elend so feige aus dem Weg geht. Sogar den gemeinsamen Freunden Jan (Juri Winkler) und Walki (Claude Albert Heinrich) gelingt es besser, Bogi zum Lachen zu bringen, während Motte lieber am Fähranleger herumlungert, um auf das schönste Mädchen der Welt zu warten. Er ahnt nicht, welchen Schmerz sie ihm zufügen wird.
Und immer wieder taucht die Schornsteinfegerin Steffi (Holle Kirck) auf, mit der er früher mal zur Schule gegangen ist. Steffi ist klug, frech und selbstbewusst, und irgendwie erwachsener als Motte. Sie mag ihn, und er merkt’s nicht. Er merkt aber, dass ein Leben ohne Steffi irgendwie gar nicht mehr denkbar wäre.
In weiteren Rollen sind unter anderem Alexander Scheer, Angelina Häntsch, Lasse Myhr, Agnieszka Piwowarska, Lotte Schubert, Nathan Bonhoeffer, David Rott, Reiner Wagner und Katharina Heißenhuber zu sehen.
Für die Umsetzung des Stoffes sorgen Frank Küpper (Kamera), Anette Reuther (Szenenbild), Carola Neutze (Kostümbild), Regine Frohberg (Maskenbild) und Nathalie Mischel (Casting). Die Produktionsleitung haben Cornelia Schmidt-Matthiesen und Robert Malzahn (hr), die Redaktion liegt bei Jörg Himstedt und Erin Högerle. Produzentinnen und Produzenten sind Jan Krüger, Roshanak Khodabakhsh und Florian Schmidt-Prange.
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