Vortrag von Vinzens Hediger am am Donnerstag, 30. Oktober, um 20:15 Uhr im Deutschen Filmmuseums
Roman Herzig
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Hat seinen Ruf aufs Spiel gesetzt: Pasolini, Totò und die Frage der Kultur nennt Vinzenz Hediger seinen Vortrag, den er am Donnerstag, 30. Oktober, um 20:15 Uhr im Kinosaal des Deutschen Filmmuseums hält.
LECTURE & FILM: PIER PAOLO PASOLINI
heißt die Reihe, in der es am Donnerstag wieder einmal um Pasolini geht:
Hat seinen Ruf aufs Spiel gesetzt: Pasolini, Totò und die Frage der Kultur
Vortrag von Vinzenz Hediger am Donnerstag, 30. Oktober, um 20:15 Uhr
In der Vortragsreihe „Die Revolution findet trotzdem statt: Das Kino von Pier Paolo Pasolini“ setzen sich namhafte internationale Experten mit Filmen Pasolinis auseinander. Den Anfang macht Vinzenz Hediger am Donnerstag, 30. Oktober, um 20:15 Uhr.
In nur vierzehn Jahren schuf der Regisseur Pier Paolo Pasolini 22 Filme, die fast ausnahmslos zu den Schlüsselwerken des Weltkinos zählen. Von seinem Erstling ACCATTONE (IT 1961), einem schonungslosen Lebensbericht über die Armen der Vorstädte Roms, über seine Version der Passionsgeschichte IL VANGELO SECONDO MATTEO (IT/FR 1964) bis hin zu seinem letzten Film SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA (IT 1975) – Pasolinis Filme werfen auf immer neue Weise die Frage nach dem Zusammenhang von Sexualität, Spiritualität und Macht auf.
Pasolini wurde im Alter von nur 53 Jahren ermordet, die Umstände seines gewaltsamen Todes wurden niemals vollständig aufgeklärt. Die revolutionäre Energie, mit der er sein Unbehagen an der italienischen und europäischen Nachkriegskultur formulierte, hat von ihrer Kraft bis heute nichts verloren.
Hat seinen Ruf aufs Spiel gesetzt: Pasolini, Totò und die Frage der Kultur
Lecture von Prof. Vinzenz Hediger
Warum hat der Dichter, Regisseur und linke Intellektuelle Pier Paolo Pasolini die Hauptrolle von UCCELLACCI E UCCELLINI von 1966 mit Totò besetzt, einem neapolitanischen Sänger, Dichter und Komödianten und dem größten Star des populären italienischen Kinos der ersten Jahrhunderthälfte? Und was genau meint Pasolini, wenn er Totò mit einer Stradivari vergleicht? Eine Nachforschung über das Kino und das Populäre in der Kultur.
Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Filmphilosophie, die Geschichte der Film- und Medientheorie sowie die Erforschung nichtkanonischer Filmformate.
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
UCCELLACCI E UCCELLINI Große Vögel, kleine Vögel
Italien 1966. R: Pier Paolo Pasolini
D: Totò, Ninetto Davoli, Femi Benussi. 89 Min. 35mm. OmeU
Totò und sein Sohn Ninetto treffen sich auf einer Landstraße in der Umgebung von Rom und diskutieren über Gott und die Welt. Da gesellt sich ein sprechender Rabe zu ihnen, der Rabe der Ideologie, der intellektuelle Reden schwingt und marxistische Parolen von sich gibt. Er ermuntert die beiden, als Mönche verkleidet, den Spatzen und Falken das Evangelium zu predigen, ganz wie der Heilige Franziskus.
INFO:
Die Reihe Lecture & Film veranstaltet das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft gemeinsam mit dem Institut für Kunstgeschichte, dem Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität und dem Kino des Deutschen Filmmuseums Frankfurt als Teil der hessischen Film- und Medienakademie.
www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de