Lecture von Luca Caminati in englischer Sprache und Film am Donnerstag, 22. Januar, um 20:15 Uhr im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

 

Helga Faber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - NOTES TOWARDS A POEM FOR THE THIRD WORLD (1968) ist ein nicht realisiertes Filmprojekt, das Pasolinis lebenslanger Auseinandersetzung mit den „Entwicklungsländern“ entsprang.

 

Das Projekt war Teil von Pasolinis Appunti (Notizen), einer Reihe von kurzen und mittellangen Filmen, die fiktionale mit nicht-fiktionalen Elementen mischten. Durchaus im Einklang mit den Positionen seiner Zeitgenossen Chris Marker und Jean Rouch situieren sich die Appunti an der Schnittstelle unterschiedlicher filmischer Formen: Sie verknüpfen den selbstreflexiven ethnographischen Dokumentarfilm mit dem experimentellen Reisebericht. Für Pasolini bedeutete die Reise in die Dritte Welt eine Erkundung der sogenannten „blockfreien Staaten“, während er zugleich in deren Befreiungskämpfen ein politisches Engagement fortleben sah, das er im Westen am Verschwinden wähnte.

 

Luca Caminati ist Associate Professor of Film Studies in der Mel Hoppenheim School of Cinema der Concordia University in Montreal. Er ist der Autor von zwei Büchern über Pasolini, unter anderem Orientalismo eretico. Pier Paolo Pasolini e il cinema del Terzo Mondo (2007)

 

 

SOPRALLUOGHI IN PALESTINA PER IL VANGELO SECONDO MATTEO

Italien 1965. R: Pier Paolo Pisolini. 55 Min. 16mm. OmU

 

Im Nahen Osten sucht Pasolini nach Drehorten für die Leidensgeschichte Jesu, um IL VANGELO SECONDO MATTEO realisieren zu können. Auf der verbrannten Erde des süditalienischen Ortes Matera wird er schließlich fündig.Luca caminati

 

LE MURA DI SANA’A Die Mauern von Sana’a

Italien 1971. R: Pier Paolo Pisolini. 16 Min. 16mm. OmU

 

In Sana’a, der Hauptstadt des Jemen, dokumentiert Pasolini die Zerstörung eines Kulturguts von unschätzbarem Wert. Die Parallelen zu Italien und Orten in der Gegend von Viterbo sind für ihn offensichtlich. Um die Mauern von Sana’a zu retten, wendet sich Pasolini an die UNESCO.

 

APPUNTI PER UN FILM SULL’INDIA Notizen zu einem Film über Indien

Italien 1968. R: Pier Paolo Pisolini. 35 Min. 16mm. OmU

 

In diesem essayistischen Reisetagebuch wird der Versuch eines Filmprojektes Pasolinis über eine Legende aus der indischen Mythologie geschildert. Es erzählt von einem Maharadscha, der seinen Körper einem vom Hungertod bedrohten Tigerjungen hingibt.

 

 

SOPRALLUOGHI IN PALESTINA

PER IL VANGELO SOCONDO

MATTEO

LE MURA DI SANA´A

APPUNTI PER UN FILM SULL´INDIA