hr zeigt Tatort „Das Haus am Ende der Straße“ im Ersten am morgigen Sonntag
Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Schon vor langer, langer Zeit hatte Weltexpresso über die neuen Tatortkommissare für Frankfurt berichtet, von denen längst die ersten Fernsehfilme fertig sind. Jetzt aber kommt der Vorgänger in einem Tatort, der schon vor einem Jahr abgedreht wurde, endlich ans Abendlicht.
Letzter Einsatz für Joachim Król alias Kommissar Steier: Unter dem Titel „Das Haus am Ende der Straße“ zeigt der Hessische Rundfunk am Sonntag, 22. Februar, Króls letzten Tatort-Fall. Regie führte Sebastian Marka. Kommissar Steier wird von seiner Alkoholsucht eingeholt: In einem Strafprozess um den Tod eines kleinen Mädchens wird seine Zeugenaussage in Zweifel gezogen und der Angeklagte freigelassen. Steier quittiert den Dienst und fasst einen folgenschweren Entschluss …
Bei einer Routinebefragung von Steier kommt es zur Katastrophe. Durch einen Querschläger wird ein kleines Mädchen tödlich verletzt. Vor Gericht wird der Täter allerdings freigesprochen, weil der Anwalt die Aussage von Kommissar Steier, der die Nacht vor dem Einsatz in einer Kneipe ordentlich gezecht hatte, in Frage stellt. Steier ist außer sich und quittiert den Dienst, will „endlich wieder Held in seinem eigenen Film sein“. Er lädt seine Pistole und verfolgt Nico, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat. Im letzten Moment kommt er zur Vernunft, findet aber heraus, dass Nico zusammen mit seinem Bruder Robin und dessen Junkie-Freundin Lisa einen Einbruch plant.
Der endet in einem Desaster, der unerwartet zurückgekehrte Hausbesitzer wird getötet. Ein Nachbar, Rolf Poller, hat alles beobachtet und gerät ins Fadenkreuz des Einbrecher-Trios, das den Zeugen beseitigen will. Bei dem Versuch, Poller zu retten, wird Steier von eben diesem in dessen Haus niedergeschlagen und zusammen mit Nico und der Freundin seines Bruders in den Keller gesperrt. Robin schließt er in dem ehemaligen Jugendzimmer seines Sohnes ein. Poller verfolgt einen perfiden Plan. Auch er will endlich wieder der Held in seinem eigenen Film sein. Nur folgt seine Version einem komplett anderen Drehbuch …
Neben Joachim Król sind in weiteren Hauptrollen Armin Rohde, Maik Rogge, Vincent Krüger, Janina Schauer, Peter Kurth, Axel Wandtke, Cem-Ali Gültekin, Franziska Junge und Wolfgang Michael zu sehen. Regie führte Sebastian Marka. Das Drehbuch verfassten Michael Proehl und Erol Yesilkaya. Für die Umsetzung des Stoffs sorgten Armin Alker (Kamera), Börries Hahn (Szenenbild), Katja Schenk (Ton), Ulrike Hano (Schnitt) und Katharina Schnelting (Kostümbild). Die Produktionsleitung hatte Uli Dautel, Redaktion haben Liane Jessen und Jörg Himstedt. Seine Premiere erlebt „Das Haus am Ende der Straße“ am 23. Januar im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis.
Am 17. Mai dieses Jahres ermittelt unter dem Titel „Kälter als der Tod“ dann zum ersten Mal das neue Frankfurter Tatort-Team Margarita Broich als Hauptkommissarin Anna Jannecke und Wolfram Koch als Hauptkommissar Paul Brix. Na, endlich sagen wir und wollen hinzufügen, daß der hr das mit dem Steier ja gut hinbekommen hat. Ein Drehbuch nach der Wirklichkeit! Denn Schauspieler Joachim Król wollte nicht mit der neuen Kommissarin zusammen spielen; diese nun wiederum war nötig, weil die alte Kommissarin mit Król nichts mehr am Hut hatte. Was tun? Vorübergehend sollte der Frankfurter Tatortkommissar also alleine ermitteln, bis er mit diesem Tatort dienstlich 'erledigt' wird und nun das neue Gespann ermitteln darf. Denn Wolfram Koch, in Frankfurt noch von seinem Engagement an den Städtischen Bühnen bekannt und beliebt, dem war es sehr recht, neben der wunderbaren Margarita Broich spielen zu dürfen. Daß die nun wieder in Wirklichkeit Ehefrau des Leipziger Tatortkommissars ist....nein, wir hören schon auf, aber schauen auf jeden Fall zu!
Foto:
Joachim Król als Kommissar Frank Steier © hr / Bettina Müller