ONLY LOVERS LEFT ALIVE mit psychoanalytischem Kommentar am Donnerstag, 10. Dezember im Deutschen Filmmuseum Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Psychoanalyse im Kinosessel: In der Reihe Kino & Couch zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich mit der dunklen Seite des Lebens auseinandersetzen. Und diesmal ist es ein Schmankerl.
Von der Liebesbeziehung eines Vampirpaares erzählt nämlich Jim Jarmuschs ONLY LOVERS LEFT ALIVE (GB/DE/FR/US/CY 2013. R: Jim Jarmusch), der im Dezember gezeigt wird. An die Filmvorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie eine Diskussion mit dem Publikum an.
ONLY LOVERS LEFT ALIVE
GB/DE/FR/US/CY 2013. R: Jim Jarmusch. D: Tilda Swinton, Tom Hiddleston, John Hurt, Mia Wasikowska. 123 Min. DCP. OmU
Der Vampir Adam versteckt sich in Detroit vor den Zumutungen der modernen Welt, während seine große Liebe Eve tausende Kilometer entfernt Zuflucht in Tanger gefunden hat. Als sie spürt, dass ihr lebensmüder Gefährte seiner Unsterblichkeit ein Ende setzen will, macht sie sich auf den Weg zu ihm. Jarmusch beschreibt die Liebesgeschichte zweier Vampire, die seit Jahrhunderten ein Paar sind und deren Beziehung nun auf die Probe gestellt wird.
Filmkritischer Kommentar: Heike Kühn
Psychoanalytischer Kommentar: Soheila Kiani-Dorff
Tatsächlich kann einem dieser Film gar zu gut gefallen. Warum es „das Böse“ heißt, erschließt sich uns nicht, denn diese Vampire leben die große Liebe. Ob über den Teich oder beieinander. Eine wie immer hinreißende Tilda Swinton trifft auf einen romantisch-düsteren Tom Hiddleston. Das ist absolut sehenswert und auch die 123 Minuten werden einem nicht lang.