ZDFinfo-Doku mit neuen Einblicken in die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea morgen

 

Sibylla von Suden

 

Berlin (Weltexpresso) - Verhärten sich die Fronten weiter oder gibt es doch die Chance auf eine Annäherung? Wie harsch das frostige Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea wirklich ist, lässt sich von außen nur schwer beurteilen. Symptomatisch für die unverrückbare Grenzziehung steht jedenfalls die demilitarisierte Zone zwischen beiden Staaten.

 

Einen seltenen Einblick in dieses Gebiet ermöglicht ZDFinfo am Freitag, 29. Januar 2016, 9.55 Uhr, in der Dokumentation "Im Niemandsland – Was Korea teilt". Das ist natürlich ein Zeitpunkt, der nach einer Ausstrahlung auch zu anderer Zeit schreit. Denn tatsächlich ist Korea im gesamten asiatischen Raum das Land, das am stärksten den Deutschen verbunden ist und sie in Ehren hält. Das ist umgekehrt nicht ganz genau so intensiv, aber doch in den Grundzügen spürbar, weshalb auch die Lage als immer noch geteiltes Land hier großes Interesse und Mitgefühl findet.

 

Die demilitarisierte Zone Koreas, auch DMZ genannt, folgt dem 38. Breitengrad, ist vier Kilometer breit, 250 Kilometer lang und teilt die koreanische Halbinsel in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Sie steht unter UN-Verwaltung und stellt seit dem Ende des Korea-Krieges im Jahr 1953 sowohl das Symbol als auch die Realität der Teilung des Landes dar. Erstmals hat für diese Dokumentation eine zivile Beobachtungsmission und ein Kamerateam die Genehmigung erhalten, die DMZ zu besuchen. So rückte ins Visier der Kamera auch ein von den Nordkoreanern gebauter, bis tief in die südliche Zone reichender Infiltrationstunnel, oder die von den Südkoreanern betriebene Spezialkaserne, in der die psychischen Beeinträchtigungen der Soldaten behandelt werden, die auf den Wachtürmen einsam ihren Dienst verrichten. Nach über 60 Jahren der Existenz dieser "Mauer" als Folge des Korea-Kriegs wird diese dokumentarische Erkundungsreise innerhalb der DMZ von der Frage begleitet, was die beiden feindlichen Bruderstaaten einer Wiedervereinigung näherbringen könnte.

 

ZDFinfo bietet am Freitag, 29. Januar 2016, rund um diese Erstausstrahlung noch weitere Dokus zur aktuellen Situation in Nordkorea und zur Geschichte des Korea-Konfliktes. Ab 8.25 Uhr ist die Dokumentation "Nordkorea zwischen Führerkult und Autoscooter" von Carmen Butta noch einmal zu sehen, um 9.10 Uhr gefolgt von "Mein Besuch in Nordkorea – Video-Tagebuch junger Reisender". Nach "Im Niemandsland – Was Korea teilt" steht ab 10.40 Uhr der Dreiteiler "Korea – Der vergessene Krieg" auf dem ZDFinfo-Programm.

 

Die neue Dokumentation "Im Niemandsland – Was Korea teilt" sendet ZDFinfo erneut am Samstag, 30. Januar 2016, 8.30 Uhr, sowie am Freitag, 19. Februar 2016, 10.00 Uhr, und am Samstag, 20. Februar 2016, 8.30 Uhr.

 

Kommentar:

 

Der Ausstrahlungstermin ist für Berufstätige – für normal Berufstätige, denn an die Nachtarbeiter denken wir gemeinhin weniger – geschenkt. Gut, daß einige Wiederholungen geplant sind. Dennoch kann man nicht verstehen, daß auch diese nur morgens sind, wo beispielsweise gerade diese Berufstätigen am Samstag einmal ausschlafen wollen. Da müssen auf jeden Fall ein oder zwei Abendtermine hinzukommen!

 

 

 

Foto:

Der südkoreanische Schriftsteller Kim Hoon an der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea.© : ZDF / Jeong Gyong-youl

 

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