66. Internationale Filmfestspiele Berlin (11. - 21. Februar 2016), Teil 41

 

Eike Holly

 

Berlin (Weltexpresso) – Die purzeln jetzt hintereinander, die Preise. Denn für jede der einzelnen Sektionen gibt es eine eigene Jury und eigene Preise. Die Kinderjuy Generation Kplus vergibt die Preise, die als Gläserne Bären als berlinalezugehörig ausgewiesen sind, wo aber das fehlenden Gold zeigt, daß sie noch wachsen können.

 

Die Mitglieder der Kinderjury Generation Kplus sind Fabian Behrendt, Mathilda Fastabend, Felix Fuentes-Hare, Julian Leisle, Lilia Channary Noack, Mette Maren Schmahl, Fritzi Schneider-Reuter, Moritz Süßenbach, Sophie Tischmann, Tamino Köhne und Irma Weiche. Sie sagen:

 

Gläserner Bär für den Besten Film:

 

Ottaal (The Trap)

Von Jayaraj Rajasekharan Nair, Indien 2015

 

Dieser Film hat uns besonders berührt durch die wunderschöne Natur, die chillige Musik und die ausgezeichneten Schauspieler. Die supertolle Kameraführung mit künstlerischen Einschüben hat uns begeistert. Wir finden es gut und wichtig, dass ein trauriges Thema behandelt wird. Es fehlt trotzdem nicht an Humor und Lebensfreude.

 

 

 

Lobende Erwähnung:

 

Jamais contente (Miss Impossible)

Von Emilie Deleuze, Frankreich 2016

 

Mit viel Humor erzählt dieser Film eine außergewöhnliche Geschichte, mit der wir uns gut identifizieren konnten. Der Film lebt von einem großartigen Schauspieltalent. Die Musik ist so mitreißend, dass wir am liebsten aufgesprungen wären, um zu tanzen.

 

 

 

Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm:

 

El inicio de Fabrizio (Fabrizio’s Initiation)

Von Mariano Biasin, Argentinien 2015

 

Diesen sehr humorvollen Kurzfilm finden wir interessant und lustig. Die guten Schauspieler haben uns zum Lachen gebracht. Die Botschaft des Filmes hat uns bestärkt, nicht alles überstürzen zu müssen.

 

 

 

Lobende Erwähnung: Ninnoc

 

Von Niki Padidar, Niederlande 2015

 

Dieser Kurzfilm unterscheidet sich von den anderen, weil er ein eher trauriges Thema humorvoll aus der Sicht eines Kindes beschreibt. Mit schönen Beispielen wird geschildert, dass jeder Mensch anders ist, aber trotzdem einen Platz in der Gemeinschaft findet.

 

 

 

Die Mitglieder der Internationalen Jury Generation Kplus

 

 

 

Anne Kodura

Nagesh Kukunoor

Kathy Loizou

 

 

vergeben die folgenden Preise:

 

 

 

Großer Preis der Internationalen Jury von Generation Kplus für den Besten Film, im Wert von € 7.500, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk: Rara

 

Von Pepa San Martín, Chile / Argentinien 2016

 

Von der ersten Szene an haben wir einen authentischen, sorgfältig konstruierten Einblick in das Leben einer Jugendlichen erhalten, die mit den alltäglichen Problemen des Erwachsenwerdens kämpft. Jede Szene dieses kraftvollen Films lebt von den wohldurchdachten Bewegungen und der Geschichte. Die Charaktere und Beziehungen geben eine moderne Realität wieder, die sowohl die Zeit, in der wir leben, widerspiegelt, als auch unser Konzept von der perfekten Familie hinterfragt. Das Schauspiel, das Drehbuch und vor allem die Regie dieser wunderbaren Erzählung über Loyalität, Verzweiflung, Hoffnung und vollkommener Liebe in all ihren Facetten haben uns sehr ergriffen.

 

 

 

Lobende Erwähnung: Genç Pehlivanlar (Young Wrestlers)

 

Von Mete Gümürhan, Niederlande / Türkei 2016

 

Der Film wirft uns direkt in die Welt der Jungen. Die Kamera nimmt uns mit auf eine Reise, während der wir sie mit ihren Freuden und Qualen ringen sehen. Ohne predigerhaft oder herablassend zu sein, zeigt uns der Regisseur die schönen und zugleich realistischen Seiten eines Ringerinternats, blutige Nasen, Schmerz, Tränen und die Freude über den perfekten Kampf runden dieses Bild ab. In dem Moment, in dem wir beginnen uns mit den Charakteren zu identifizieren und ihre Höhen und Tiefen mitzuerleben, beginnen wir sie anzufeuern.

 

 

 

Spezialpreis der Internationalen Jury von Generation Kplus für den Besten Kurzfilm, im Wert von € 2.500, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk:

 

Semele

Von Myrsini Aristidou, USA / Zypern 2015

 

Der zaghaft schlichte Stil der Regisseurin ist im perfekten Einklang mit der Geschichte und erlaubt den emotionalen Untertönen, sich langsam ihren Weg an die Oberfläche zu bahnen. Ruhige Blicke und vorsichtiges Lächeln schaffen die gemeinsame Bindung zwischen Vater und Tochter. Hier geht es ganz einfach um ein Mädchen, das ihren Vater sehen möchte.

 

 

 

Lobende Erwähnung:

 

Aurelia y Pedro (Aurelia and Pedro)

Von Omar Robles, José Permar, Mexiko 2016

 

Zwei Dinge stechen in diesem Film hervor: Die besondere Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn und die Schönheit der abgelegenen Landschaft, in der sie leben. Wir verfolgen ihr tagtägliches Dasein, das Ziegenhüten und die Essensvorbereitungen in der Hütte am Berghang. Doch die wirkliche Leistung des Regisseurs ist es, uns die Verbundenheit zwischen Mutter und Sohn zu zeigen und uns mit der Liebe, die sie verbindet, zu berühren.

 

Foto: Preisträger Ottaal

 

Info:

 

Preisverleihung und Vorführung des Preisträgerfilms finden heute um 15.30 Uhr im Haus der Kulturen der Welt, Kino 1 statt.