Der filmische Vater von Anne Frank heute im Hessischen Rundfunk ab 10 Uhr

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Er spielte Könige, Nazis und Kriegsheimkehrer und erst am letzten Mittwoch den Hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer täuschen echt und ist nun ab Donnerstag als Vater Otto Frank im Film „Das Tagebuch der Anne Frank“ zu sehen.

 

Im hr3-Talk mit Bärbel Schäfer sagt Ulrich Noethen zur derzeitigen Situation in Deutschland: „Was ich aus meinen Rollen gelernt habe: Das Eis ist sehr dünn, daß uns davor schützt einzustürzen in barbarische Zustände.“

 

 

Noethen weint im Kino

 

Ich weine im Kino“, erzählt Ulrich Noethen. Selbst beim Anschauen eines Films, in dem er mitgespielt hat. Das letzte Mal habe er geweint, als er „Das Tagebuch der Anne Frank“ gesehen hat. Er ist überzeugt von dem Film: „Er wird die nächsten Jahrzehnte Bestand haben.“

 

 

Hausmeister wäre auch ein toller Beruf“

 

Ulrich Noethen erhielt 1998 den Deutschen Filmpreis („bester Hauptdarsteller“), 2001 den Bayerischen Filmpreis für „Das Sams“. Doch Schauspieler ist nicht sein einziger Traumberuf. „Hausmeister wäre auch ein toller Beruf“, sagt Ulrich Noethen, denn er ist leidenschaftlicher Heimwerker.

 

 

Wie war ich?“

 

Liebe und geliebt werden – das sind Fragen, mit denen sich Ulrich Noethen beschäftigt. Er kann sich gut an seinen ersten Kuss erinnern, und auch an die bohrende Frage danach: „Wie war ich?“. Doch Ulrich Noethen muss nicht immer gemocht werden. Er hat nichts dagegen, dass er bei manchen als „schwierig“ gilt. Noethen: „Schwierig ist man sehr schnell. Man muss nur das Drehbuch gut lesen. Früher hieß das gut vorbereitet – heute heißt es schwierig.“

 

Grüne Soße gibt es doch als Bausatz“

 

Ich kann nicht schreiben“, sagt Noethen, deshalb ist von ihm wohl nie ein Buch zu erwarten. Aber zumindest mit dem Kochen kennt er sich aus. Er weiß sogar, wie Grüne Soße gemacht wird: „Grüne Soße gibt es doch als Bausatz“, sagt Noethen im hr3-Talk mit Bärbel Schäfer.

 

 

Noch mehr hören von Ulrich Noethen

 

hr3 sendet am Sonntag, 28. Februar, von 10 bis 12 Uhr das ausführliche Gespräch von hr3-Moderatorin Bärbel Schäfer mit Ulrich Noethen.

 

 

Foto:

Ulrich Noethen befürchtet „barbarische Zustände“ © HR/SWR/Reno Engel

 

Info:

Ab Sonntagnachmittag gibt es die Sendung auch als Podcast zum Nachhören auf hr3.de