Der erste Spielfilm von Chantal Akerman:im Kino des Deutschen Filmmuseums am nächsten Dienstag

 

Heinz Haber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Oktober des vergangenen Jahres ist sie gestorben, die Filmemacherin Chantal Akerman, deren erster Spielfilm am kommenden Dienstag, 15. März, 20:30 Uhr.

 

 

JE, TU, IL, ELLE

Belgien/Frankreich 1974. R: Chantal Akerman

D: Chantal Akerman, Niels Arestrup, Claire Wauthion. 85 Min. OmeU. DCP

 

Akermans erster Spielfilm ist ein erzählender Film nach europäischer Art, in den Elemente einfließen, die aus ihrem New Yorker Experimentalfilm-Hintergrund stammen; eine kühne Studie über die unsichere Bildung einer sexuellen Identität und das Begehren. […]

 

Der Film zeigt in drei Abschnitten: eine junge Frau allein in einem Erdgeschoßzimmer; durch eine Fenstertüre, die sie offen stehen lässt, wird sie es irgendwann verlassen. Dieselbe junge Frau als Anhalterin auf einer verregneten Autobahn, dann in Gesellschaft eines Lastwagenfahrers, der sie eine Weile mitnimmt. Schließlich lässt ein abrupter Schnitt sie ankommen am Haus einer anderen jungen Frau, zu der es offenbar eine Freundes- und Liebesbeziehung gibt, deren Fortbestand eher ungewiss scheint. Die ‚Hauptfigur' verhält sich anders, je nachdem, ob sie allein oder mit einem Mann oder einer anderen Frau zusammen ist.

 

Der Film reagiert auf dieses ‚Jenachdem' und gebärdet sich in jedem seiner drei Teile anders.“ (Juliane Bantzer, Katalog Viennale 2016)

 

 

Der Film wird vorgestellt von Prof. Régine Mihal Friedman, Institut für Film und Fernsehen an der Tel Aviv-Universität.

 

In Zusammenarbeit mit der Kinothek Asta Nielsen.