Filmreihe zum Reformationsjahr von Dienstag, 9., bis Dienstag, 23. Mai im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Martin Luther veränderte die Glaubenswelt Europas. Auch die Filmwelt setzte sich mit dem Leben des großen Reformators auseinander. Neben mehr als zehn Spielfilmen entstanden zahlreiche Dokumentationen.
Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt in Kooperation mit dem Haus am Dom und der Evangelischen Akademie Frankfurt den wiederentdeckten Stummfilm LUTHER - EIN FILM DER DEUTSCHEN REFORMATION aus dem Jahr 1927. Außerdem sind Eric Tills Historiendrama LUTHER sowie DER GEHORSAME REBELL zu sehen.


Dienstag, 9. Mai, 18 Uhr
LUTHER EIN FILM DER DEUTSCHEN REFORMATION
Deutschland 1927. R: Hans Kyser
D: Eugen Klöpfer, Theodor Loos. ca. 120 Min. 35mm

Der in den Berliner UfA-Studios entstandene Film wurde durch Spenden finanziert. Auftraggeber war die "Luther-Filmdenkmal. Zentralstelle für die Schaffung eines Lutherfilms". In den Zensurunterlagen ist überliefert, dass es bei der Vorpremiere in Nürnberg zu "schweren Auseinandersetzungen zwischen Vertretern des katholischen und des protestantischen Religionsbekenntnisses" kam. Im Berliner Tageblatt schrieb der Filmkritiker Leo Hirsch: "Glücklicherweise hat man, obwohl der Film 'historisch' ist, den Holzschnittstil vermieden und dafür kernig satte 'Gemälde gestellt, die ein Augenschmaus sind".

Mit Musikbegleitung: Florian Hauck
Mit Einführung: Karsten Visarius (Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik)


Dienstag, 16. Mai, 18 Uhr
DER GEHORSAME REBELL
BRD 1952. R: Curt Oertel. Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm.

Curt Oertels Dokumentarfilm widmet sich dem Leben und den Lehren des Reformators. Gezeigt werden Gemälde, Dokumente und Orte seines Wirkens. Der Film wurde nicht nur in Westdeutschland, sondern auch in der damaligen DDR gedreht. So sind unter anderem auch Bilder von der Wartburg sowie aus Eisleben zu sehen. DER GEHORSAME REBELL ist der erste Film über Martin Luther nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit Einführung Norbert Grob (Universität Mainz)


Dienstag, 23. Mai, 18 Uhr
LUTHER
Deutschland / USA 2003
R: Eric Till. D: Joseph Fiennes, Jonathan Firth. 123 Min. 35mm. DF

Mit der Furcht vor dem Fegefeuer ließen sich gute Geschäfte machen. In Form von Ablassbriefen verkauften geistliche Würdenträger im Mittelalter eine schriftlich verbriefte Garantie, in den Himmel zu kommen. Dem aufrechten Mönch Martin Luther war dieser Betrug so zuwider, dass er eine christliche Gegenbewegung zum Katholizismus ins Leben rief. Der Zwei-Stunden-Film, üppig inszeniert und chronologisch erzählend, zeichnet die historisch akkurate Biografie des ewig zweifelnden und schwermütigen Reformators. Eric Till gelingt eine würdevolle und spannende Geschichtslektion.

Mit Einführung: Alexander Thies (deutscher Produzent von LUTHER)

Foto: (c) DIF

Info:
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu


SONDERAUSSTELLUNG:

ROT. Eine Filminstallation im Raum
8. März bis 13. August 2017