Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 11. Mai, Teil 8

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie haben Sie Bouli Lanners kennengelernt?

Am Set von Dead Man’s Hand, einem ungewöhnlichen belgischen Film. Die Verbindung zu ihm hat sich gut angefühlt, ich konnte es gar nicht erwarten, wieder mit ihm zu arbeiten.


Wie erklären Sie sich, dass Sie — nicht zum ersten Mal — zwei sehr ähnliche Charaktere spielen?

Wir sind eine Generation, haben einen sehr ähnlichen Geschmack, lachen über die gleichen Dinge und haben die gleichen Ängste.


Wie haben Sie reagiert, als Bouli Sie auf DAS ENDE IST ERST DER ANFANG angesprochen hat?

Überrascht, dass er an mich dachte. Erfreut, dass er mich fragte. Und dann begann die Angst, an mir zu nagen, ihn zu enttäuschen.


Wie hat er Ihnen den Film präsentiert?

Als Geschichte einer starken und soliden Freundschaft, in deren Rollen er sich uns beide vorstellen würde.


Bitte ein paar Worte zur Figur Cochise und dem Duo, das er mit Gilou bildet.

Cochise ist das stille Gewissen der beiden: Weniger ängstlich, ruhiger, wahrscheinlich verzweifelter. Während sich Gilou Sorgen macht, hat Cochise damit aufgehört, sich zu sorgen und akzeptiert fatalistisch, was die Zukunft bringt. Er beruhigt ihn, bemuttert ihn und hilft ihm zurück auf die Füße, weil
er Gilou genauso sehr braucht wie Gilou ihn.


Wie liefen die Dreharbeiten?

Ich bewundere Boulis Bestimmtheit sehr, seine Präzision, seine feinsinnige und intelligente Art, die Schauspieler zu führen. Ich hatte eine tolle Zeit, er schaffte es, seine Angst unter Kontrolle zu halten und konnte sogar hin und wieder mit mir lachen.


Hat das Wetter Ihre Arbeit und den Film generell beeinflusst?

Kälte motiviert einen und schärft die Konzentration, man hängt einfach nicht so gern rum. Die Beauce hat einem überhaupt keine Chance zur Flucht gelassen und hat mein Konzentrationslevel sogar noch weiter erhöht.


Wie stehen Sie zu den Themen des Films: Freundschaft, das Ende der Welt, Freiheit und Liebe.

Es gibt Themen, die liegen Bouli sehr am Herzen, und die teile ich auch. Ich habe genau verstanden, worum es ihm ging, meine einzige Sorge war tatsächlich nur, dass ich das nicht schaffen würde.

Foto: (c) Verleih