K documenta14documenta 14 startet in Kassel am Wochenende

Roman Herzig

Kassel (Weltexpresso) - Man kann sich außerhalb Kassels gar nicht vorstellen, wie sehr die documenta, seit den 50 Jahren fest hier etabliert und seit den 50er Jahren klein geschrieben, weil das damals eben modern war. Man sieht, wie sich die Zeiten ändern. Aber alle fünf Jahre ist hier die Hölle los und seit Mittwoch sind die Journalisten auf Kunstwerke und Künstler losgelassen. Sie werden also immer wieder etwas hören.

Zuerst ist die Politik dran. Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst hat gerade erklärt, daß das Land Hessen die weltberühmte Ausstellung mit fast 14 Millionen Euro unterstützt. Auf der Eröffnungspressekonferenz der documenta, der wirklich weltberühmten Ausstellung zeitgenössischer Kunst mit Werken von über 160 Künstlerinnen und Künstlern, die für Besucher am 10. Juni in Kassel, startet, haben viele Redner ihren Beitrag geleistet. Bereits seit dem 8. April sind documenta-Werke in Athen zu sehen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst wurde dann genauer und betonte, daß Hessen diese documenta 14 sowie die nötige Vorbereitung sowie den Ausstellungsbetrieb im Museum Fridericianum mit rund 13,8 Millionen Euro fördert und dies aus gutem Grunde: : „Genau 100 Tage lang wird Kassel zum Hotspot der zeitgenössischen Kunst. Die documenta hat sich als eine der bedeutendsten und international bekanntesten Ausstellungen weltweit Anerkennung erworben: Hier werden Debatten um Positionen in der Kultur ausgetragen und Perspektiven für die Zukunft entwickelt. Dieser hohe Anspruch ist für uns zugleich Verpflichtung, auch in Zukunft für angemessene Rahmenbedingungen zu sorgen. Deswegen fördert das Land Hessen die documenta in diesem Jahr mit fast 14 Millionen Euro mehr als je zuvor.“

Die documenta 14 läuft bis zum 17. September 2017 und wird vom Künstlerischen Leiter Adam Szymczyk organisiert. Ab dem 7. Juni dürfen Fachbesucher die Schau erkunden. Am Samstag darauf findet die offizielle Eröffnung statt.

Mit der Eröffnung wird die Stadt Kassel zu einem großen Museum. Zu den wichtigsten Schauplätzen gehört beispielsweise der Friedrichsplatz: Hier hat die argentinische Künstlerin Marta Minujín einen „Parthenon der verbotenen Bücher“ aufgebaut, einen griechischen Tempel aus Büchern, die alle einmal irgendwo auf der Welt verboten waren. Die Künstlerin wird das Werk zum Auftakt der Schau einweihen. Die Ausstellung im Fridericianum präsentiert erstmals in Deutschland die Sammlung des Athener Nationalen Museums für Zeitgenössische Kunst (EMST). Auf dem Königsplatz zeigt der amerikanische Künstler Olu Oguibe seine Arbeit zur humanitären Hilfe für Kriegsopfer.

„Ich wünsche dieser documenta einen überwältigenden Erfolg und viele Menschen, die an diesem Ereignis teilzunehmen, die Kunst diskutieren und sich von ihr inspirieren lassen. Mein Dank gilt den Organisatoren, Helfern und Sponsoren, ohne die diese großartige Ausstellung nicht zu stemmen gewesen wäre“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.