Zum Tode von Peter Härtling, Teil 2
Roman Herzig
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum Tod von Peter Härtling kondoliert die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Ina Hartwig, seiner Ehefrau und den Angehörigen und drückt ihre tief empfundene Anteilnahme aus.
„Mit Peter Härtling verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit und einen äußerst wirkkräftigen Schriftsteller. Als Erzähler, Essayist und Lyriker ebenso wie als engagierter Intellektueller und überzeugter Humanist war er eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Seine Bücher begeistern bis heute Leserinnen und Leser aller Altersklassen und haben zu Recht Eingang in schulische Lehrpläne gefunden. Die Nachricht seines Todes trifft mich auch persönlich sehr, da ich das Glück hatte, dem ungemein freundlichen, sanftmütigen und witzigen Peter Härtling bei vielen Gelegenheiten begegnet zu sein. Ich werde ihn vermissen.“
In seiner mehr als 60-jährigen Schaffenszeit veröffentlichte Härtling eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, autobiografischen Schriften und Kinderbüchern. Über Österreich kam die Familie 1946 ins schwäbische Nürtingen. Härtling arbeitete zunächst als Journalist, bevor er 1967 Cheflektor beim S. Fischer Verlag in Frankfurt wurde. Seit 1974 arbeitete er als freier Schriftsteller. Peter Härtling wurde für sein Schaffen vielfach ausgezeichnet: Er erhielt unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Hölderlin-Ring und den Hessischen Kulturpreis. Außerdem war er Stadtschreiber von Bergen und hatte die Frankfurter Poetikdozentur inne. Im Jahr 1995 wurde ihm das große Bundesverdienstkreuz verliehen. Peter Härtling ist am Montag, 10. Juli, nach kurzer schwerer Krankheit in Rüsselsheim im Alter von 83 Jahren gestorben.
Foto: © Wolfgang Becker