c anderegotheBuchpräsentation mit Heiner Boehncke/Hans Sarkowicz/Joachim Seng am 19. September, 19 Uhr

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Er ist einer der großen Unbekannten in der Familie Goethe, obwohl ihm ein zentraler Platz zustehen würde: Friedrich Georg Göthé, der Großvater des Dichters. Von ihm stammt das Geld für das sorglose Leben der Familie Goethe am Großen Hirschgraben, aus seinem Erbe wurde der Ankauf des Elternhauses finanziert, inklusive der edlen Weine im Keller. Mit ihm beginnt 1687 die Geschichte der Familie Goethe in Frankfurt.

Der berühmte Enkel widmet ihm zwar in Dichtung und Wahrheit eine kurze Passage, allerdings ohne seinen Namen zu nennen. Goethe selbst hat viel dafür getan, die „Textor-Seite“ in seiner Lebensbeschreibung herauszustellen, und die Goetheforschung ist ihm dabei bereitwillig gefolgt.

Das macht neugierig, weshalb die Autoren in einer „erzählenden Biographie“ versuchen, sich der Lebensgeschichte des Schneidermeisters und Gastwirts Goethé zu nähern. Dabei kommen sie einem jungen Mann auf die Spur, der mit Neugier und Bildungshunger aus einem thüringischen Dorf aufbricht, um in der Welt sein Glück zu suchen.

Das Buch, das in der Anderen Bibliothek erscheint, erzählt die Geschichte eines Selfmademan, der, fleißig, geschäftstüchtig und modern, in der Handelsstadt Frankfurt erst als Schneidermeister und dann als Gastwirt Karriere macht und ein stattliches Vermögen zusammenträgt. Mit Weitsicht sorgt er schließlich dafür, dass sein Sohn Johann Caspar eine besondere Schulausbildung erhält und als erster Goethe studieren kann. Also warum verschweigt Goethe seinen tüchtigen Ahnen, der mehr zur glücklichen „Konstellation“ seiner Geburt beigetragen hat, als die Planeten?

Monsieur Göthé.  Goethes unbekannter Großvater
Buchpräsentation mit Heiner Boehncke/Hans Sarkowicz/Joachim Seng
19. September, 19 Uhr
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt

Foto: © Umschlagabbildung Verlag

Info: 

Tel: (069) 13880-249
www.goethehaus-frankfurt.de