arch Weiherelief copyright Archaeologisches Museum FrankfurtIupiter Dolichenus – ein orientalischer Gott im römischen Frankfurt am kommenden Sonntag im Archäologischen Museum 

Roman Herzig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bekleidet mit einem Muskelpanzer und enganliegenden Hosen steht ein bärtiger Mann auf dem Rücken eines Stieres. In der erhobenen rechten Hand trägt er eine Doppelaxt, die abgesenkte Linke ein Blitzbündel. Hinter dieser imposanten Figur in orientalischer Tracht verbirgt sich eine Personifikation des römischen Gottes Iupiter – Iupiter Dolichenus.

Sein Kult breitete sich aus Kleinasien kommend im gesamten Römischen Reich aus und erreichte auch Nida (Frankfurt-Heddernheim), die römische Stadt auf Frankfurter Boden. Silberbleche, Bronzestandarten, eine lebensgroße Hand aus Bronze – die Objekte im Archäologischen Museum Frankfurt zeigen, dass der Kult in der Stadt an der Nidda zahlreiche Anhänger hatte.

Neue Grabungen des Denkmalamtes der Stadt Frankfurt lassen vermuten, dass im Zentrum Nidas einst ein Heiligtum für Iupiter Dolichenus stand. Doch was weiß man heute über Praktiken, Feiern und Opferhandlungen oder die Organisation und Glaubenswelt dieser Religionsgemeinschaft? Die Zeugnisse einer uns heute fremden antiken Religion stehen im Mittelpunkt der Führung von Carsten Wenzel, des amtierenden Museumsleiters am Sonntag, 24. September 2017, um 11 Uhr, im Archäologischen Museum Frankfurt.



Foto: 
Weiherelief aus Bronze mit Szenen aus dem Jupiter-Dolichenus-Kult ©

Info: 
Die Führung ist kostenlos. Für Erwachsene gilt der reguläre Eintritt über sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.