sz AntoinePesne FriedrichWilhelmI um1713 RolandHandrick F0030214300 Jahre Schulpflicht in Preußen im Schloss Königs Wusterhausen

Sabine Zoller

Wusterhausen/ Deutschland (Weltexpresso) - "Die Schule macht gute Christen, daraus werden gute Untertanen." Gute Untertanen wollte Friedrich Wilhelm I. in Preußen (1688-1740) durch die 1717 erlassene Schulpflicht heranziehen lassen. Er sah in der Unwissenheit der Landbevölkerung eine Gefahr für die Entwicklung seines Staates.

In dem Edikt vom 28. September 1717 wurde festgelegt, dass alle fünf- bis zwölfjährigen Kinder die Schule besuchen sollten. Und so wurde im gleichen Jahr auf allen königlichen Domänengütern die Schulpflicht eingeführt. Alle Eltern mussten ihre Kinder in die Schule schicken und es war ein wöchentliches Schulgeld zu zahlen.

Wer das nicht konnte, für den zahlte die örtliche Almosenkasse. Die Schüler erhielten Unterricht in Lesen, Schreiben, Rechnen und Religion. Während der Regentschaft Friedrich Wilhelms I. stieg das allgemeine Bildungsniveau in Preußen durch die Einführung der allgemeinen Schulpflicht deutlich. Für die Prinzen und Prinzessinnen galt die Schulpflicht natürlich nicht. Sie hatten weiterhin ihre privaten Lehrer und Erzieher.

In einer Schlossführung mit Schlossbereichsleiterin Dr. Margrit Schulze erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über die Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Preußen und wie im Vergleich dazu die Königskinder lernen mussten.


Foto: Antoine Pesne: Friedrich Wilhelm I., ca 1733 © SPSG / Roland Handrick

Info: 

Samstag, 30. September 2017, 11 Uhr  Schloss Königs Wusterhausen.

Treffpunkt: Schlosskasse
8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Anmeldung: 03375. 2 11 70-0 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!