Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Anlässlich des 100. Jahrestages der Balfour-Erklärung vergleicht Johannes Becke, Juniorprofessor für Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, die zionistische Bewegung mit anderen Staatsgründungs-Initiativen in der Region.
Während die Balfour-Erklärung 1917 dem jüdischen Volk das Land Israel als „nationale Heimstätte“ in Palästina, stellte der Vertrag von Sèvres 1920 ein autonomes Kurdistan in Aussicht. Mit dem Aufstieg des arabischen und türkischen Nationalismus wurden alle Minderheiten-Staaten mit Ausnahme Israels zerschlagen. Der Zerfallsprozess vieler arabischer Nationalstaaten bringt die Minderheitenfrage der Region in großer Dringlichkeit zurück.
Der Vortrag am Dienstag, 14. November, ist eine Kooperation mit der Jüdischen Volkshochschule und beginnt um 19 Uhr im Museum Judengasse, Battonstraße 47. Der Eintritt kostet regulär 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Foto: Dr. Johannes Becke © privat