k wienberlMartin-Gropius-Bau übernimmt Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek, ab 9. Dezember

Felicitas Schubert

Berlin (Weltexpresso) - Der Martin-Gropius-Bau in Berlin, das Ausstellungshaus der Berliner Festspiele, zeigt ab 9. Dezember 2017 eine Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek: "Juden, Christen und Muslime". Die Schau präsentiert den interreligiösen Dialog der Wissenschaften zwischen 500 und 1500 n. Chr. anhand ausgewählter Werke, die 2010 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen waren.

Die immer wieder aufbrechenden Konflikte zwischen den unterschiedlichen Ethnien, Religionen und Weltanschauungen lassen leicht vergessen, wie zentral Dialog und Kommunikation für die Entwicklung der jeweiligen Zivilisationen waren. Die Österreichische Nationalbibliothek griff das Thema Völkerverständigung 2010 in einer großen Ausstellung im Prunksaal auf: "Juden, Christen und Muslime. Interkultureller Dialog in alten Schriften". Wertvolle griechische, arabische, hebräische und lateinische Handschriften und Drucke wurden dabei gezeigt, die alle um die seit der Antike viel diskutierten und übersetzten Themen Medizin, Astronomie und Astrologie kreisen.

Die Berliner Festspiele zeigen diese Ausstellung unter dem Titel "Juden, Christen und Muslime. Im Dialog der Wissenschaften 500–1500". Ergänzt werden die Objekte durch außergewöhnliche astronomische und medizinische Instrumente aus den Beständen des Centrums für Anatomie und des Medizinhistorischen Museums der Charité, der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, der Stiftung Planetarium Berlin und privater Sammlungen. Zu sehen ist die Schau im Martin-Gropius-Bau von 9. Dezember 2017 bis 4. März 2018. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Katalog und dem umfangreichen Rahmenprogramm stehen auf der Website der Berliner Festspiele zur Verfügung.

"Die Werke aus Wien belegen eindrucksvoll, wie grundlegende Erkenntnisse auf allen Wissensgebieten über Jahrhunderte zwischen den Sprach- und Kulturräumen transportiert wurden", betont Gropius-Direktor Prof. Gereon Sievernich.

Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger: "Ich freue mich sehr, dass unsere Ausstellungen auch international wahrgenommen werden: ein weiterer Beleg für die Bedeutung der bei uns verwahrten Objekte und die Qualität unserer wissenschaftlichen Arbeit."


Foto:Avicenna (um 980–1037) als „König“ im Kreis disputierender Ärzte, Herbarium (lat.), Verona oder Venetien, spätes 15. Jh. – © Österreichische Nationalbibliothek