Felicitas Schubert
Wiesbaden (Weltexpresso) - Manchmal rächt sich, wenn man an bestimmten Ereignissen nicht teilgenommen hat. Für die Redaktion des Weltexpresso wurde das klar, als diese baldige Eröffnung ins Haus flatterte. Wir hatten zur Pressekonferenz nicht kommen können - in Wiesbaden ist einfach sehr viel los, goEast liegt gerade hinter uns und Medizinkongresse waren auch, von den Ausstellungen nicht zu sprechen - also: wir nahmen erst gestern zur Kennntis, das zwei wichtige Aufführungen bei den Maifestspielen stattfinden, die sich in ihr Herz eingraben werden, wenn sie dabei sind!
Das eine ist die Theatralisierung eines dicken Buches »Das achte Leben (Für Brilka)« von Nino Haratischwili, das vor einigen Jahren in der Frankfurter Verlagsanstalt herauskam und - doch, es gab sehr gute Kritiken - insgesamt aber nicht die Aufmerksamkeit erhielt, die dieser Weltliteratur auf Deutsch zukommt. Ist unsere Meinung, tatsächlich die Meinung der Redaktion, wo das Buch reihum gelesen wurde. Ein Roman der in Deutschland lebenden Georgierin, auf Deutsch geschrieben über die Familiengeschicke im 20. Jahrhundert in der Heimat Georgien, die Teile der Familie bis nach Deutschland brachte. Das ist ein Familienepos in ganz großem Stil auf 1000 Seiten und warum es in diesem Jahr die Chance eines endgültigen Durchbruchs beim Leser hat, das hat damit zu tun, daß im Jahr 2018 die Frankfurter Buchmesse als Ehrengast GEORGIEN eingeladen hat. Die Gastländer führen ihre nationale Literatur vor, aber der auf Deutsch geschriebene georgiesche Roman sollte unbedingt dazu gehören.
Und dann eine ganz andere Sensation: die Musicbanda Franui. Seit einige von uns schon vor Jahren bei den Tiroler Festspielen Erl diese Musik- und Gesangsgruppe aus Osttirol hören und sehen konnten, sind wir hin und weg. So was haben Sie noch nicht gehört, eben wenn Sie es noch nicht gehört haben. Was dort mit Tönen gemacht wird, ihre Entstehung, wie sie ausklingen, das sind derart gewaltige Hörerlebnisse, daß man danach geradezu süchtig werden kann. Probieren Sie's aus!
Ach so, nicht vergessen werden soll, daß zu den Franui ja Burgtheater- und berühmter Filmschauspieler Max Simonitschek stößt, der rezitieren wird. Der war gerade erst in Wiesbaden. Allerdings nur auf der Filmleinwand des Kultkinos CALIGARI. In einer Matinee gab er einen älteren Lebemann in Wien, der sich auf die Suche nach den Untaten seines untoten Vaters macht. Interessant. Der Film heißt DER DOLMETSCHER. Und jetzt die formalen Angaben.
Internationalen Maifestspiele 2018
Am Montag, den 30. April werden die Internationalen Maifestspiele 2018 feierlich eröffnet. Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst und Uwe Eric Laufenberg, Leiter der Internationalen Maifestspiele und Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, sprechen im Rahmen der Eröffnung Grußworte. Im Anschluss feiert Verdis »Ein Maskenball« in der Inszenierung von Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange Premiere im Großen Haus.
Vom 30. April bis 31. Mai 2018 finden die Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Das Festspiel-Programm mit über 50 Veranstaltungen steht unter dem Motto aus Verdis »Un Ballo in maschera«: »Un sogno lusinghier – Ein Traum voll Lust und Freude«. Weltbekannte Sängerinnen und Sänger, renommierte Schauspielensembles und hochkarätige Tanzkompanien sind zu Gast in Wiesbaden.
Höhepunkte der diesjährigen Internationalen Maifestspiele
Gregory Kunde, einer der gefragtesten Verdi-Sänger dieser Zeit, ist in der Titelpartie in »Otello« zu erleben. In Donizettis »Der Liebestrank« singt Patrick Carfizzi aus der New Yorker Met Dulcamara. In »Arabella«, dem letzten großen Publikumserfolg von Richard Strauss, sind in der Titelpartie Maria Bengtsson und Ryan McKinny als Mandryka in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange zu sehen. Lance Ryan ist Siegfried und Johannes Martin Kränzle singt Gunther in Wagners »Götterdämmerung«.
Mit »Who Is Happy in Russia?« bringt Kirill Serebrennikov, zusammen mit Mitgliedern des Ensembles des Gogol Center Moskau, eine provokante Inszenierung auf die Bühne. Basierend auf einem Klassiker der russischen Literatur, inszeniert er das Märchen als melancholische Parabel und zeichnet so ein Bild vom heutigen Russland.
Die preisgekrönte Inszenierung »Das achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater in Hamburg, in der Regie von Jette Steckel, ist in der Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Nino Haratischwili zu sehen. Vor dem Hintergrund der Historie Georgiens entfaltet die Aufführung die Geschichte eines Familienepos, die sich über sechs Generationen erstreckt.
Die Osttiroler Musicbanda Franui experimentieren mit unterschiedlichen Musikgenres in »Ennui – Geht es immer so weiter?«. Der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek streut Texte von Erik Satie und Ernst Jandl ein.
Rockig geht es zu beim Konzertabend mit Musicalstar »Nyassa Alberta & friends in concert«. Zusammen mit zwei Gesangspartnern stellt sie genreübergreifend ihr Gesangstalent unter Beweis.
Zwischen Tanz und Zirkus bewegen sich die Tänzer des Centre Choréographique national de Grenoble unter der Leitung von Yoann Bourgeois in »He Who Falls – Celui Qui Tombe«. Das Ausloten und die Theatralität physikalischer Kräfte stehen hier im Mittelpunkt.
Zum ersten Mal wird das Festspiel-Café anlässlich der Internationalen Maifestspiele, »No Exitus«, vom 30. April bis 31. Mai 2018 öffnen und während der gesamten Festspielzeit durchgehend geöffnet bleiben. Es wird kulinarisch und kulturell eine Vielzahl ausgewählter Leckereien angeboten. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die Besucher des Festivals und Kulturschaffenden, ebenso wie für Genießer und Kaffeeliebhaber, für freudige Morgengeister und Nachtschwärmer. Abgerundet wird das Angebot mit spannenden Projekten.
Foto:
Cover © Frankfurter Verlagsanstalt
Info:
Die Internationalen Maifestspiele werden ermöglicht aus Mitteln der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Landes Hessen. Sie werden durch den Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. unterstützt. Das Programm der Jungen Woche fördert die Nassauische Sparkasse. Autopartner der Internationalen Maifestspiele ist das Autohaus Löhr Automobile Wiesbaden.
Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich
Und dann eine ganz andere Sensation: die Musicbanda Franui. Seit einige von uns schon vor Jahren bei den Tiroler Festspielen Erl diese Musik- und Gesangsgruppe aus Osttirol hören und sehen konnten, sind wir hin und weg. So was haben Sie noch nicht gehört, eben wenn Sie es noch nicht gehört haben. Was dort mit Tönen gemacht wird, ihre Entstehung, wie sie ausklingen, das sind derart gewaltige Hörerlebnisse, daß man danach geradezu süchtig werden kann. Probieren Sie's aus!
Ach so, nicht vergessen werden soll, daß zu den Franui ja Burgtheater- und berühmter Filmschauspieler Max Simonitschek stößt, der rezitieren wird. Der war gerade erst in Wiesbaden. Allerdings nur auf der Filmleinwand des Kultkinos CALIGARI. In einer Matinee gab er einen älteren Lebemann in Wien, der sich auf die Suche nach den Untaten seines untoten Vaters macht. Interessant. Der Film heißt DER DOLMETSCHER. Und jetzt die formalen Angaben.
Internationalen Maifestspiele 2018
Am Montag, den 30. April werden die Internationalen Maifestspiele 2018 feierlich eröffnet. Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst und Uwe Eric Laufenberg, Leiter der Internationalen Maifestspiele und Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, sprechen im Rahmen der Eröffnung Grußworte. Im Anschluss feiert Verdis »Ein Maskenball« in der Inszenierung von Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange Premiere im Großen Haus.
Vom 30. April bis 31. Mai 2018 finden die Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Das Festspiel-Programm mit über 50 Veranstaltungen steht unter dem Motto aus Verdis »Un Ballo in maschera«: »Un sogno lusinghier – Ein Traum voll Lust und Freude«. Weltbekannte Sängerinnen und Sänger, renommierte Schauspielensembles und hochkarätige Tanzkompanien sind zu Gast in Wiesbaden.
Höhepunkte der diesjährigen Internationalen Maifestspiele
Gregory Kunde, einer der gefragtesten Verdi-Sänger dieser Zeit, ist in der Titelpartie in »Otello« zu erleben. In Donizettis »Der Liebestrank« singt Patrick Carfizzi aus der New Yorker Met Dulcamara. In »Arabella«, dem letzten großen Publikumserfolg von Richard Strauss, sind in der Titelpartie Maria Bengtsson und Ryan McKinny als Mandryka in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange zu sehen. Lance Ryan ist Siegfried und Johannes Martin Kränzle singt Gunther in Wagners »Götterdämmerung«.
Mit »Who Is Happy in Russia?« bringt Kirill Serebrennikov, zusammen mit Mitgliedern des Ensembles des Gogol Center Moskau, eine provokante Inszenierung auf die Bühne. Basierend auf einem Klassiker der russischen Literatur, inszeniert er das Märchen als melancholische Parabel und zeichnet so ein Bild vom heutigen Russland.
Die preisgekrönte Inszenierung »Das achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater in Hamburg, in der Regie von Jette Steckel, ist in der Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Nino Haratischwili zu sehen. Vor dem Hintergrund der Historie Georgiens entfaltet die Aufführung die Geschichte eines Familienepos, die sich über sechs Generationen erstreckt.
Die Osttiroler Musicbanda Franui experimentieren mit unterschiedlichen Musikgenres in »Ennui – Geht es immer so weiter?«. Der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek streut Texte von Erik Satie und Ernst Jandl ein.
Rockig geht es zu beim Konzertabend mit Musicalstar »Nyassa Alberta & friends in concert«. Zusammen mit zwei Gesangspartnern stellt sie genreübergreifend ihr Gesangstalent unter Beweis.
Zwischen Tanz und Zirkus bewegen sich die Tänzer des Centre Choréographique national de Grenoble unter der Leitung von Yoann Bourgeois in »He Who Falls – Celui Qui Tombe«. Das Ausloten und die Theatralität physikalischer Kräfte stehen hier im Mittelpunkt.
Zum ersten Mal wird das Festspiel-Café anlässlich der Internationalen Maifestspiele, »No Exitus«, vom 30. April bis 31. Mai 2018 öffnen und während der gesamten Festspielzeit durchgehend geöffnet bleiben. Es wird kulinarisch und kulturell eine Vielzahl ausgewählter Leckereien angeboten. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die Besucher des Festivals und Kulturschaffenden, ebenso wie für Genießer und Kaffeeliebhaber, für freudige Morgengeister und Nachtschwärmer. Abgerundet wird das Angebot mit spannenden Projekten.
Foto:
Cover © Frankfurter Verlagsanstalt
Info:
Die Internationalen Maifestspiele werden ermöglicht aus Mitteln der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Landes Hessen. Sie werden durch den Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. unterstützt. Das Programm der Jungen Woche fördert die Nassauische Sparkasse. Autopartner der Internationalen Maifestspiele ist das Autohaus Löhr Automobile Wiesbaden.
Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich